Viele Berliner versuchen gerade aus Preisgründen ins Umland zu ziehen. Dabei gilt die alte Weisheit: Je dichter die Wohnungen an Berlin dran sind, desto teurer sind die Mieten. Aber auch da gibt es erhebliche Unterschiede.
Aus Sicht des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. – kurz BBU e.V. – aus der Lentzeallee 107 in Berlin Dahlem gibt es den berühmten Berliner Speckgürtel im Berliner Umland so gar nicht, sondern nur Speckwürfel, wie BBU-Vorstand Maren Kern auf der gestrigen Pressekonferenz sagte, bei der der BBU-Marktmonitor 2015 für die Mietpreisentwicklung in Berlin und Brandenburg vorgestellt wurde.
In Potsdam muss man für manche neugebauten Wohnungen bis zu 10 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche zahlen. Im Durchschnitt zahlen neue Mieter in Potsdam aber rund 6.43 Euro.
Selbst das ist teurer als in Berlin. In der Bundeshauptstadt liegt der Neuvermietungspreis im Durchschnitt bei 6,31 Euro.
Insgesamt sind die Preise bei Neuvermietungen im Land Brandenburg sehr unterschiedlich.
Am meisten zahlen Mieter bei Neuvermietungen im Berliner Speckgürtel in Teltow und Wildau: rund 6,60 Euro im Durchschnitt. In Potsdam und Potsdam-Mittelmark sind es 6,43 Euro und 6,39 Euro im Schnitt.
Günstiger ist es mir rund 5 Euro in Werder an der Havel und in Rüdersdorf.
Am günstigsten ist es außerhalb des Speckgürtels im Metropolengebiet. In Pritzwalk im Nordwesten des Landes Brandenburg zahlen Neumieter im Schnitt nur 4,13 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Am zweitgünstigsten ist es in Wittenberge ebenfalls im Nordwesten mit 4,28 Euro und in Ortrand im Süden Brandenburgs mit ebenfalls 4,28 Euro pro Quadratmeter.
Damit das Wohnen für alle im Berliner Speckgürtel bezahlbar bleibt, hat das Land Brandenburg eine stärkere Förderung des sozialen Wohnungsbaus angekündigt.