Der Bahnhof Friedrichstraße wird derzeit aufwändig saniert, damit er einmal wieder so aussieht wie früher. Und wie üblich bei öffentlichen Sanierungen steigen die Kosten immer weiter. Zunächst ging man von rund 5 Millionen Euro aus. Aktuelle Schätzungen liegen bei 11 Millionen Euro.
Erst im Frühjahr 2016 sollen alle Arbeiten beendet und die Spuren beseitigt sein, zitiert die Berliner Zeitung den Projektleiter Thomas Hickisch von der Deutschen Bahn (DB). Die Arbeiten dauerten so lange, weil das Arbeitspensum größer sei, als man zunächst erwartet habe.
Am 13. Dezember 2012 waren plötzlich 25 Kilogramm Beton aus dem Bahnsteigbereich am Gleis 4 durch die Rigipsdecke in die Halle gestürzt. Zwar wurde damals niemand verletzt. Doch jeden Tag müssen 210.000 Bahnhofsnutzer die mit dem Schaden und den Bauarbeiten verbundenen Einschränkungen hinnehmen.
Zudem ersetzen seit Ende August S-Bahnen die Regionalzüge, die den Bahnhof Friedrichstraße seitdem nicht mehr anfahren. Infolgedessen sind die S-Bahnen derzeit deutlich voller als zuvor. Erst ab November sollen wieder Regionalzüge am Bahnhof Friedrichstraße halten.
Sanierung am Bahnhof Friedrichstraße in den 90-er Jahren war „nicht richtig“
Bei der Sanierung des Gebäudes in den 1990er-Jahren wurden die Lager „nicht richtig konstruiert“, sagt Projektleiter Thomas Hickisch. Die Stahlteile sind eine hohe Punktbelastung für den Beton, auf dem sie ruhen. Außerdem geraten die Konstruktionen bei Zugfahrten in Schwingungen, was der Beton auf Dauer nicht aushält.
Nun werden die Lager ergänzt, sodass sich der Druck stärker verteilt. Ein Drittel der Arbeiten hat man bereits geschafft. Die Brandschutztechnik wird dabei gleich mit erneuert.
Die Arbeiten kommen gut voran, sagt Alexander Kaczmarek, Berlin-Chef der Deutschen Bahn. Der Regionalverkehr könne ab dem 2. November wieder auf den Gleisen 3 und 4 halten. Auch der zweite Bahnsteig werde zum 23. November fertig. Mit den Regionalexpresszügen kehre auch der Fernverkehr auf die Ost-West-Strecke im Zentrum zurück.
Die Sanierung in den 90er Jahren war Pfusch? Moment mal. Das war doch nach der Wende. Ah, verstehe.
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