Afghane in Deutschland verfolgt, weil er Christ ist

655
25
TEILEN

Ghulam Hussain Rezaiee ist aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet. Auf dem Weg konvertierte er zum Christentum. Deshalb ist er hierzulande in mehreren Asylheimen verfolgt worden. Erst in Berlin fühlt er sich als Christ nun sicher.

In der Dreieinigkeitskirche in Steglitz fühlt sich der afghanische Christ Ghulam Hussain Rezaiee nun sicher. (Screenshot: YouTube)
In der Dreieinigkeitskirche in Steglitz fühlt sich der afghanische Christ Ghulam Hussain Rezaiee nun endlich sicher. (Screenshot: YouTube)

Ghulam Hussain Rezaiee ist vor Krieg und Verfolgung aus seiner Heimat Afghanistan nach Deutschland geflohen. Doch hier wird der 29-Jährige jetzt wieder verfolgt. Landsleute bedrohen ihn sogar mit dem Tod. Denn er ist ein Christ.

Ghulam Hussain Rezaiee flüchtete über Norwegen und Dänemark nach Deutschland. In Norwegen konvertierte er zum Christentum. In der evangelisch-lutherischen Dreieinigkeitskirche in Steglitz hat er nun Asyl gefunden.

Zuvor war er in einer Flüchtlingsunterkunft in Doberlug-Kirchhain im Landkreis Elbe-Elster erneut verfolgt worden. In dem Flüchtlingsheim fragten ihn andere Afghanen, warum er im Ramadan nicht fastet.

Todesdrohungen, weil er Christ ist

Als er antwortete, dass er Christ ist, gingen seine muslimischen Landsleute sofort auf ihn los und beschimpften ihn. „Ich musste das Heim fluchtartig verlassen“, zitiert ihn die B.Z. Er hörte sie noch sagen: „Wenn du zurückkommst, bringen wir dich um!“

Nach diesem Vorfall flüchtete der junge Asylbewerber weiter nach Berlin in die Dreieinigkeitskirche in Steglitz. Hier fühlt er sich sicher. Zuvor sei er auch schon in Heimen in Leipzig, Eisenhüttenstadt und Cottbus wegen seiner Religion verfolgt worden.

„Für Afghanen ist es zum Teil lebensgefährlich, ihren Glauben zu leben, weil sie auch von ihren eigenen Landsleuten bedroht werden“, zitiert die B.Z. Pfarrer Gottfried Martens von der Dreieinigkeitskirche.

In die Kirche kommen etwa 1.000 Iraner und 300 Afghanen mit christlichem Glauben zum Beten. „Mindestens einmal im Monat sucht ein verletzter Flüchtling bei uns Schutz vor Verfolgung.“

Doch aus Angst erstatteten die wenigsten Opfer bei der Polizei Anzeige. „Weil die Gegenseite oft Dutzende Zeugen nennt, die das Gegenteil behaupten.“

Laut der Hilfsorganisation „Open Doors“ gab es in Unterkünften hierzulande von Februar bis September vergangenen Jahres religiös motivierte Übergriffe auf 743 christliche und zehn jesidische Flüchtlinge.

Berlin ist das Bundesland mit den meisten Fällen. Hier kam es zu 146 Übergriffen. In Brandenburg waren es 38 Vorfälle. Die christliche Organisation rechnet allerdings mit einer weit höheren Dunkelziffer. „Das ist nur die Spitze des Eisbergs“, sagt ihr Geschäftsführer Markus Rode.

Comments

comments

TEILEN

25 KOMMENTARE

  1. Wieso hört man zu solchen skandalösen Vorfällen nichts von den christlichen Amtskirchen? – Ach so, die haben ja keine Zeit, weil sie die AfD bekämpfen müssen.

  2. Warum ist der Christ geworden, ach ja er bekommt dann Asyl !!!!!Wie praktisch ,auf dem Weg nach Deutschland !!!!!!Warum ist der nicht in Norwegen geblieben? Brauchen die keine Kirchenmitglieder oder war es zu Kalt ? Mein Gott was sind wir blöd !!!!!!!!!!

  3. Wenn ein Moslem den Islam verlassen will, macht ihn das zu einem Abtrünnigen, einem Apostaten. Ein Apostat darf getötet werden, er ist ein schlechterer Mensch als ein ungläubiger Kafir. Der Koran sagt, Apostasie sei ein schlimmeres Verbrechen als Massenmord.
    Ein „ehemaliger“ Moslem, der vor seinen Landsleuten offen zugibt, nun Christ zu sein; das passt nicht, mit dieser Aussage begibt er sich freiwillig in akute Lebensgefahr.
    Andererseits wird an diesem Beispiel auch deutlich, wie extrem gefährlich der Islam für das Christentum ist!

  4. Man kann es einfach nicht hinnehmen, dass hier Zustände einreißen wie im Mittelalter, als „Ketzer“ verfolgt wurden. Wer unfähig ist, die Grenzen der Religionsfreiheit zu akzeptieren, soll dieses Land verlassen. Michael Kiesen, Autor u.a. „Halbmond über Berlin“

  5. Der könnte versuchen nach Polen zu gehen, dort sind die Katholischen noch katholischer als in Bayern. Die wollen ja nur Christen aufnehmen. Er wird dann mal getestet ob er echt ist !!!!

Comments are closed.