Andreas Hanitsch (61) aus Moorrege in Südholstein. Ein Name, der in der Welt der Immobilienentwicklung und Startup-Förderung gleichsam Respekt und Skepsis hervorruft.
Mit seiner Firma SundayVentures GmbH auf Schloss Düneck in Moorrege tritt Hanitsch als Immobilienentwickler und Business Angel auf. Doch ein genauerer Blick auf seine Unternehmungen offenbart eine Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit, wie der Branchendienst Gomopa.io vor kurzem aufdeckte.
Andreas Hanitsch: „Ich kann alles zurücklassen“
Auf der einen Seite steht Hanitsch, der Kunstliebhaber und Denkmalsanierer, der es versteht, alte Bausubstanzen in begehrte Immobilien zu verwandeln. Seine Projekte, wie das ehemalige Wasserwerk in Hamburg Blankenese und Schloss Düneck, sind Beweis seiner Fähigkeit, den Charme des Alten mit modernem Luxus zu verbinden. Seine Vorliebe für Kunst und Geschichte, gepaart mit einem Sinn für Ästhetik, hat ihm Anerkennung und Bewunderung eingebracht. Hanitsch selbst gibt sich bescheiden und materiell ungebunden, eine Haltung, die er gegenüber der Freifrau Manufaktur GmbH zum Ausdruck brachte, als er betonte, dass er „alles zurücklassen“ könne.
Eigenes Startup MondayVentures GmbH gescheitert
Doch diese mystische und gruselige Aura, die Hanitsch umgibt – nicht zuletzt durch die düstere Geschichte von Schloss Düneck mit seinen sechs Selbstmorden –, spiegelt sich auch in seinen geschäftlichen Unternehmungen wider.
Trotz seiner Erfolge in der Immobilienentwicklung, zeigt seine Rolle als Business Angel und Mentor für Startups ein weniger schmeichelhaftes Bild. Die Ironie, dass er „nicht einmal das eigene Startup retten“ konnte, ist bezeichnend für die Herausforderungen und Misserfolge, mit denen seine Beteiligungen konfrontiert waren. Die Geschichte der MondayVentures GmbH, die als ambitioniertes Projekt gestartet wurde, um internationalen Fachkräften eine Plattform zu bieten, endete in Liquidation, ein Schicksal, das auch andere Beteiligungen von SundayVentures teilten, wie die Hamburger Softwareentwicklerin CAVI VideoShopping GmbH und die SkySails Interims-Beteiligungs KG aus Leer in Ostfriesland.
Auch Berliner Firmen in Schwierigkeiten
Die finanziellen Schwierigkeiten seiner Firmenbeteiligungen, wie der JobLeads GmbH aus Hamburg Altstadt, Unicorn Workspaces GmbH aus Berlin Kreuzberg und Doozer Real Estate Systems GmbH aus Berlin Prenzlauer Berg, werfen Fragen auf hinsichtlich der Effektivität von Hanitschs Unterstützung als Business Angel. Es scheint, als könne er zwar den materiellen Wert von Immobilien mehren, jedoch nicht den Wert der Startups, in die er investiert.
Was bleibt, ist das Bild eines Mannes, der in der Lage ist, aus der Vergangenheit Schönheit und Wert zu schaffen, der jedoch darin versagt, diese Fähigkeit auf die Zukunft – die Startups, die er unterstützt – zu übertragen.
Das Dilemma von Andreas Hanitsch und seiner SundayVentures GmbH verdeutlicht eine grundlegende Wahrheit im Geschäftsleben: Erfolg in einem Bereich ist keine Garantie für Erfolg in einem anderen. Während seine Immobilienprojekte zu begehrten Objekten avancieren, bleiben die Hoffnungen und Träume junger Unternehmer, die auf seine Unterstützung als Business Angel gesetzt hatten, allzu oft unerfüllt.
Die Wirtschaftsauskunft Scoredex.com bescheinigte Andreas Hanitsch und seiner SundayVentures GmbH nur einen geringen Score für Transparenz und Seriosität. (Autor: Frank Maiwald)