Drogenszene in Berlin krasser als in Amsterdam

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Anouk van Kampen Drogenszene Berlin
Am Kottbusser Tor verkaufen Araber offen auch harte Drogen. (Screenshot: YouTube/ZDF)

Die Amsterdamer Journalistin Anouk van Kampen hat Berlin besucht und ist erstaunt: Auf der Straße und in den Clubs werden ihr ganz offen harte Drogen angeboten.

Während ihrer vier Wochen in Berlin seien ihr alle Arten von Drogen angeboten worden, schreibt Anouk van Kampen in der Welt. Die niederländische Journalistin sieht 20 Drogendealer am Eingang zum Görlitzer Park in Kreuzberg.

Am Görlitzer Bahnhof hätten insgesamt 20 Männer in wenigen Metern Abstand voneinander versucht, ihr Drogen zu verkaufen: auf dem Bahnsteig, auf den Treppen und auf der Straße. Dasselbe sei ihr auch eine Station weiter am U-Bahnhof Kottbusser Tor passiert.

In einem Klub besuchte habe den ganzen Abend derselbe Mann neben den Toiletten gestanden und jedes Mal, wenn jemand vorbeiging, habe er geflüstert: „Koks?“ In vielen Berliner Kneipen würde offen Haschisch geraucht. In Klubs würden offen auch andere Drogen konsumiert.

Anouk van Kampen hat „so etwas wie in Berlin noch nie gesehen“

Es ist nicht das erste Mal, dass Anouk van Kampen in einer großen Stadt ist und dass man ihr Drogen anbietet. Immerhin lebt sie in Amsterdam. Doch einen „öffentlichen Verkauf und Gebrauch von illegalen Drogen wie in Berlin“ habe sie zuhause „noch nie gesehen“.

Die niederländische Journalistin hatte gedacht, dass Drogen in Deutschland verboten sind. In den Niederlanden wird der Besitz kleiner Mengen leichter Drogen wie Marihuana und Haschisch nicht verfolgt. Sogenannte Coffeeshops und Smartshops dürfen sie sogar ganz legal verkaufen.

Allerdings sind auch in den Niederlanden selbst leichte Drogen nicht vollständig legalisiert. Eigentlich sind Besitz, Verkauf und Produktion dieser Drogen noch immer strafbar. Die Produktion wird, anders als Besitz und Verkauf von kleinen Mengen, nicht geduldet.

Coffeeshops dürfen leichte Drogen verkaufen, diese aber vorher nicht einkaufen. Die Produktion und der Vertrieb der Drogen sind somit in den Händen der Unterwelt geblieben. Zudem werden Drogen weiterhin unter der Hand verkauft. Auch auf Festivals und in Klubs gibt es immer noch illegale Drogen.

Die Niederlande in Europa der Haupterzeuger und Hauptverarbeiter von Drogen. Koks kommt über den Hafen von Rotterdam nach Europa. Niederländische Ecstasy-Pillen sind in der ganzen Welt verbreitet. Die Niederlande betreiben nach Ansicht von Anouk van Kampen eine „Politik des Wegschauens“.

In Berlin unterscheiden sich Gesetz und Wirklichkeit

Auch in Berlin wird seitens der Behörden weggeschaut. Drogenverbote existieren nur auf dem Papier. Zwar gibt es in Berlin offiziell eine Null-Toleranz-Politik. Doch inoffiziell werden die Drogendealer auf den Berliner Straßen und in den Berliner Klubs toleriert.

Nach Ansicht von Anouk van Kampen wäre eine Umstellung auf eine offizielle Toleranzpolitik „nicht unbedingt die beste Lösung“. Denn wenn man die leichten Drogen legalisieren würde, so würden die harten Drogen nicht automatisch verschwinden. „Wie weit soll es denn gehen, bis zur Legalisierung von Crystal Meth?“

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8 KOMMENTARE

  1. Wer sich mit Drogen schädigen will, soll es tun. Es gibt wichtigere Probleme, z.B. Dschihadisten im Untergrund, Massenzuwanderung aus anderen Kontinenten etc. Michael Kiesen, Autor u.a. Roman „Nach Stammheim, Dealer“

  2. Frische Falafelkotze ist „bunt statt braun“.
    Und auf dem Ruecken liegend daran ersticken zu wollen ist auch ein „Menschenrecht“. /;=)

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