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Auch die 2. Kreuzberger Bombe wurde gestern mittag entschärft. 12.000 Einwohner rund um das Jüdische Museum in Kreuzberg durften gegen 14 Uhr wieder in ihre Wohnungen. Die Bombenentschärfer schätzten den Schwierigkeitsgrad als mittelschwer ein.
In Berlin wurden seit Kriegsende vor 70 Jahren fast 2 Millionen Bomben gefunden.
Bereits am vergangenen Sonntag war eine US-Fliegerbombe in Berlin-Kreuzberg entschärft worden.
Der zweite gefundene Blindgänger ist laut Polizei baugleich zu dem am vergangenen Sonntag unschädlich gemachten Sprengkörper. Ein Baggerfahrer fand den Sprengkörper auf demselben Baugelände unter einem alten Kellergewölbe wie die Bombe in der vergangenen Woche – nur zehn Meter entfernt. Die Bombe lag in einer vier Meter tiefen Kuhle im Bereich der ehemaligen Blumengroßmarkthalle gegenüber dem Jüdischen Museum.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Polizei hatte ältere Menschen und Gehbehinderte mit Fahrzeugen zum Kreuzberger Rathaus in die Yorckstraße 4-11 gebracht. Anwohner, die keine anderen Aufenthaltsmöglichkeiten haben, konnten für den Zeitraum in das Rathaus Kreuzberg kommen. Bis zum frühen Nachmittag hatten sich aus dem evakuierten Gebiet 92 Senioren und Gehbehinderte dort eingefunden. Fahrzeuge des DRK standen nach der Entschärfung der Bombe für die Rückfahrt bereit.
Rund um den Fundort waren die Straßen von 7 Uhr an geräumt worden. Die Sperrzone wurde wieder für den Straßenverkehr freigegeben, auch die U6 und die Busse M29, M41 und 248 fahren wieder nach Fahrplan, wie die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mitteilten. Die U6 war für die Dauer der Entschärfung zwischen den Stationen Stadtmitte und Platz der Luftbrücke unterbrochen
Das in der Rudi-Dutschke-Straße gelegene Jobcenter, die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in der Friedrichstraße und die Jugendberufsagentur in der Charlottenstraße blieben am Freitag geschlossen. Kunden, die aufgrund einer Meldepflicht vorstellig werden müssten, brauchen sich aber keine Sorgen zu machen. Ihre Termine verschieben sich automatisch auf den kommenden Montag (2. November 2015).