Autohändler stehen wegen Dieselkrise vor Pleite

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Wegen der drohenden Fahrverbote für Dieselautos, können Autohändler diese nur schlecht an den Mann bringen. Doch wenn Leasingverträge auslaufen, müssen die Händler für die Fahrzeuge trotzdem den vereinbarten Preis zahlen.

Die Autohändler müssen die in den Leasingverträgen zugesicherten Preise zahlen, können aber die Autos wegen der Dieselkrise wenn überhaupt nur billig weiterverkaufen.
Die Autohändler müssen die in den Leasingverträgen zugesicherten Preise zahlen, können aber die Autos wegen der Dieselkrise wenn überhaupt nur billig weiterverkaufen.

Seit Monaten droht die Politik, Fahrverbote für Diesel-Selbstzünder in den deutschen Innenstädten zu verfügen. Das bekommen nun auch die Autohändler zu spüren. Denn für gebrauchte Dieselfahrzeuge finden sich derzeit kaum Käufer.

In einer Umfrage des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) sagten 82,3 Prozent der befragten Autohändler, dass sie wegen der Dieselkrise sogar die Existenz ihres Unternehmens gefährdet sehen.

Mehr als 80 Prozent der Händler betrachten ihre Verpflichtung, in den nächsten zwei Jahren Dieselfahrzeuge aus Leasingverträgen zurückzunehmen, als ein „existenzielles Risiko“. Denn die vereinbarten Preisen sind die auf dem Gebrauchtwagenmarkt nicht mehr zu erzielen.

Nach Daten der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) sind die Preise für drei Jahre alte Diesel-Gebrauchtwagen im Schnitt auf nur noch 54,9 Prozent des Listenpreises gesunken. Die Restwerte von Benzinern hingegen sind stabil über 56 Prozent geblieben.

Hinzu kommt, dass die gebrauchten Dieselfahrzeuge im Durschnitt deutlich länger auf dem Hof der Autohändler stehen, als Gebrauchtwagen mit Benzinmotor.

Flottengeschäfte für Autohändler existenzbedrohend

„Durch die andauernde Diskussion über drohende Fahrverbote sind die ursprünglich kalkulierten Leasing-Restwerte insbesondere von Euro-5-Dieseln markenübergreifend nicht mehr zu halten“, zitiert die WELT den ZDK-Vizepräsidenten Thomas Peckruhn.

Existenziell bedrohlich werde die Situation, wenn innerhalb kurzer Zeit eine große Anzahl der Diesel-Rückläufer in die Autohäuser zurückkomme. Das betreffe vor allem jene Händler, die im Flottengeschäft mit Dienstfahrzeugen aktiv sind.

Experten erwarten, dass Diesel-Gebrauchtwagen bald noch deutlich stärker im Preis fallen. Denn viele Hersteller gewähren beim Neuwagenkauf einige Tausend Euro Rabatt, wenn man im Gegenzug einen alten Diesel der Abgasnormen Euro 1 bis Euro 4 verschrotten lässt.

Durch diese sogenannten Umtauschprämien entstehe eine erhöhte Nachfrage nach Neuwagen bei Kunden, die sonst eher einen neueren Gebrauchtwagen gekauft hätten. In der Folge sinke die Nachfrage nach den meist noch relativ jungen Leasing-Rückläufern.

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16 KOMMENTARE

  1. Ich hab das Desaster geahnt und im letzten Jahr noch meinen Diesel verkauft und nen neueren, gebrauchten Benziner angeschafft. Jetzt gibt es kaum noch vernünftige, gebrauchte Benziner und den Diesel wird man nicht los. Es ist eine Unverschämtheit, was die Regierung den kleinen Leuten da wieder antut! Den Reichen ist das wurscht, aber der einfache Arbeiter, der sich sein Auto mühsam zusammensparen muss, für den ist das eine Katastrophe. Die Gebrauchtwagenhändler zähle ich dazu! 🙁

  2. Wenn man so durch Berlin fährt, sieht man seeeeeehhhhhhhhhr
    viele seeeeeehhhhr alte Daimler-Taxen und andere Fahrzeuge,
    die seeeeeeeeeeehhhhhr viel Dreck ausstoßen, aber auch LKW’s.
    Es geht nicht um Euro 6 !
    Warum werden immer wieder Berichte „Diesel“ veröffentlicht ?
    Schade Berlinjournal, dass ihr auf den Zug aufspringt.
    Worum geht es ? Die Mineralölsteuer auf Diesel soll dem
    Niveau des Benzins „angeglichen“ werden. Die Begrüßung
    weiterer Kulturbereicherer steht bevor, wo soll das Geld
    herkommen ? Jedenfalls nicht aus meiner Tasche, wenn ich
    darüber mitzuentscheiden hätte.

  3. Dieselfahrer der Welt vereint Euch und wählt was auch immer… Ab und zu, das Leben ist ja ungerecht, wenn es mir nicht so gut ergeht, dann schaut man mal auf dieser Seite vorbei und merkt, nee es gibt noch schlimmere Patienten, also die mit Wahrnehmungsstörungen. Das ist bitter!

  4. Ach Gott die Armen.! VW zahlt Milliarden Strafe und macht trotzdem Umsatz ohne Ende.! Und wenn dann so ein Ex Boss tausende Euro Rente täglich bekommt sollten die Autohändler dort nachfragen und nicht den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen.!

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