BARBARA in Cannes: Ein Film für Fans der legendären Sängerin

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BARBARA von Mathieu Amalric. Ein Film für Fans.
BARBARA von Mathieu Amalric. Ein Film für Fans.

Danke Frankreich. Danke für eure Kultur, euren guten Geschmack und Danke für eure Filme. BARBARA feierte am 18. Mai 2017 in Cannes Premiere. Vor allem die Fans der verstorbenen, legendären Sängerin dürfen sich sehr über das Meisterwerk von Mathieu Amalric freuen.

BARBARA feiert in Cannes Premiere

Selbst 20 Jahre nach ihrem Tod zählt die Musikerin immer noch zu den besten Sängerinnen in Frankreich. Im Rest von Europa ist sie nicht so bekannt, verkaufen wird sich der Film daher nur schwer auf dem internationalen Filmmarkt. Schade eigentlich.

In dem Film spielt Jeanne Balibar die Hauptrolle, Nebendarsteller, Regisseur und kreativer Kopf ist Mathieu Amalric.

Jeanne Balibar spielt eine Schauspielerin, die gerade mitten in den Dreharbeiten für eine Autobiografie der Sängerin Barbara steckt. Amalric spielt sich sozusagen selbst in dem Film; einen Regisseur der seit dem 16. Lebensjahr von dem Star der 60er Jahre besessen war.

Der Film überzeugt vor allem wegen der exzellenten Mischung zwischen dokumentarischen Aufnahmen von Barbara und Jeanne’s Interpretation. Als Zuschauer verliert man sich schnell in der ein oder anderen Zeit und weis oft nicht, ob es nun die echte oder gespielte Barbara sieht.

Nicht nur ist die Besetzung bis ins kleinste Detail gelungen, auch die Leistung er Schauspieler verblüfft. Die Mimik und Gestik von Balibar, aber auch ihr Gesang, ist beeindruckend realitätsnah.

Französische Filmkunst

Hier wird einem mal wieder bewusst, dass Frankreich seinen guten Ruf in der internationalen Filmwelt durchaus verdient hat. Jedes Bild und jede Szene war ein Kunstwerk für sich. Der Zuschauer wird in die verrückte und besessene Welt des Regisseurs entführt und kann nicht anders als Barbara lieben zu lernen.

Zwar fehlten viele historische Fakten, die für eine erhellende Darstellung der Person nötig gewesen wären, doch wie gesagt,  hierbeit handelt es sich um keine Biografie. Amalric machte einen  Film für Fans. Mit Anekdoten, viel Musik und Originalaufnahmen wurde hier eine emotionale Charakterstudie erstellt.

Vor allem im Vergleich mit dem deutschen Film WESTERN von Valeska Grisebach zeigen sich die Unterschiede in nationaler Filmkunst. Waehrend Grisebach auf inszenierte Stilmittel lieber verzichtet, ist BARBARA voll mit verspielten und verzauberten Elementen.

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