Polizei fahndet nach Haupttäter von Barcelona

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Nach dem Terroranschlag in Barcelona hat die spanische Polizei fünf Verdächtige erschossen und vier verhaftet. Doch der mutmaßliche Haupttäter, der Marokkaner Younes Abouyaaquoub, ist weiter auf der Flucht.

Der mutmaßliche Haupttäter von Barcelona Younes Abouyaaquoub
Der mutmaßliche Haupttäter von Barcelona Younes Abouyaaquoub

Nach dem Terroranschlag von Barcelona hatte die Polizei am Freitag fünf der mutmaßlichen Täter getötet. Vier weitere wurden verhaftet. Doch spanische Medien berichten, dass die Behörden weiterhin nach dem Marokkaner Younes Abouyaaquoub suchen.

Die Polizei geht davon aus, dass der 22-Jährige das Tatfahrzeug in Barcelona lenkte und mehr als ein Dutzend Menschen tötete. Er stamme aus der Kleinstadt Ripoll rund 100 Kilometer nördlich von Barcelona. Sein Bruder war einer der fünf am Freitag getöteten Terrorverdächtigen.

Die Sicherheitskräfte hatten zunächst den 17-jährigen Marokkaner Moussa Oukabir für den Haupttäter gehalten. Er soll mit dem Pass seines älteren Bruders den Transporter Terroranschlag in Barcelona angemietet haben. Er ist einer der fünf Toten von Cambrils.

Sein 27-jähriger Bruder Driss Oukabir gehört zu den vier Verdächtigen, die von der Polizei festgenommen wurden. Der Vater der beiden Brüder, Said Oukabir, war in den 90er-Jahren nach Spanien gezogen. Hier wurde sein Sohn Moussa Oukabir geboren. Er habe bei seinen Söhnen „keine Anzeichen einer Radikalisierung“ erkannt, zitiert ihn FOCUS.

Bei den zwölf mutmaßlichen Terroristen handelt es sich um Männer im Alter zwischen 17 und 34 Jahren, vorwiegend um Marokkaner. Keiner von ihnen hatte zuvor unter Terrorverdacht gestanden. Die meisten haben schon lange in Spanien gelebt.

Younes Abouyaaquoub von Imam radikalisiert

In Alcanar rund 200 Kilometer südlich von Barcelona hat die Polizei mindestens 120 Gasflaschen gefunden, die für Anschläge „noch größeren Ausmaßes“ in Barcelona vorgesehen waren. Doch nach einer versehentlichen Explosion kamen sie dann nicht zum Einsatz.

In Ripoll, einer Kleinstadt mit rund 10.000 Einwohnern, durchsuchte die Polizei am Wochenende die Wohnung des Imams Abdelkadi Es Satty. Laut einem Bericht von El Mundo soll er die Mitglieder der Terrorzelle innerhalb von zwei Monaten radikalisiert haben.

Abdelkadi Es Satty hatte nach Angaben seines Mitbewohners am Dienstag zu ihm gesagt, er wolle seine Frau in Marokko besuchen. Seitdem wurde der Imam nicht mehr gesehen. Von seinen Mitbewohnern wird er als Einzelgänger beschrieben.

Möglicherweise kam der Imam bei der Explosion in Alcanar wenige Stunden vor den Anschlägen ums Leben. Die Explosion war vermutlich auch der Anlass dafür, dass sich die Ereignisse überstürzten und die Anschläge in Barcelona und Cambrils mit Fahrzeugen ausgeführt wurden.

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31 KOMMENTARE

  1. Der ist bestimmt auf dem Weg ins rot-rot-grüne Berlin. Er ist jetzt „Flüchtender“. Von da wird doch aus humanitären Gründen nicht mehr abgeschoben.

  2. Es war Heinrich von Treitschke, der während des Antisemitismusstreites 1879 feststellte, die Deutschen seien zu schwach, um Fremdes ertragen zu können – eine Erkenntnis, welche eine wesentliche Ursache der damals herrschenden Kluft zwischen christlichen Deutschen und als Fremde empfundenen Juden zutreffend benennt und in Abwandlung auch heute gegenüber Muslimen eine gewisse Gültigkeit besitzt.

  3. Der gesuchte Marokkaner macht so einen sympathischen Eindruck. Ein Imam soll ihn radikalisiert haben. Religion kann Gift sein. Michael Kiesen, Autor u.a. Roman „Halbmond über Berlin“

  4. Weiß eigentlich jemand, wie im europäischen Ausland mit Terroristen umgegangen wird? Haben andere Länder auch diese Kuschel-Justiz, die Moslems prinzipiell nicht bestraft?

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