Baulöwe beweist: Wohnen im Luxusturm geht auch preiswert

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Büros zu Wohnungen umzubauen ist billiger als neue Türme hochzuziehen. Daher kann Baulöwe Christoph Grömer im einstigen Postscheckamt am U-Bahnhof Möckernstraße bald 45-Quadratmeter-Apartments für 400 Euro Monatsmiete anbieten (Foto: googlestreetview)
Büros zu Wohnungen umzubauen ist billiger als neue Türme hochzuziehen. Daher kann Baulöwe Christoph Gröner im einstigen Postscheckamt am U-Bahnhof Möckernstraße in Berlin-Kreuzberg bald 45-Quadratmeter-Apartments mit Einbauküche, -garderobe, -wandschrank und Balkon für 495 Euro Monatsmiete anbieten (Foto: googlestreetview)

Bezahlbare Mietwohnungen sieht Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) eigentlich nur bis zu einer Höhe von sieben Etagen. „In einer gewissen Höhe werden Wohnungen einfach zu teuer“, sagte er der Berliner Morgenpost. Der Berliner Baulöwe Christoph Gröner dagegen beweist: Wohnen im Luxusturm geht auch preiswert.

Die CG Gruppe hat vor zwei Jahren den 23geschossigen Post-Turm am U-Bahnhof Möckernbrücke (Hallesches Ufer 60) in Kreuzberg gekauft, weil die Mitarbeiter der Postbank in diesem Jahr einen neuen Arbeitsplatz am neuerbauten zentralen Campus der Deutschen Bank an der Otto-Suhr-Allee in Charlottenburg bezogen. Der Trick für preiswerten Wohnrum in luftiger Höhe besteht nun darin: „Es handelt sich um den Umbau von einstigen Büro- zu Wohntürmen“, so der Investor. Dadurch würden die Baukosten niedrig gehalten. „Es kommt darauf an, das richtige Konzept auszuwählen“, ist der Vorstandsvorsitzende des Bauunternehmens CG Gruppe, Christoph Gröner, überzeugt.

Dasselbe Konezpt praktiziert die CG Gruppe auch am Steglitzer Kreisel, wo in den nächsten 2 Jahren 248 Wohnungen in einer Höhe ab 30 Meter aufwärts für Mietpreise zwischen 9 und 17 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche entstehen, wie Berlin Journal berichtete.

In Kreuzberg soll aus dem 1971 als Postscheckamt gebauten Turm der XBerg Tower mit 221 Wohnungen werden. Die Apartments, die eine Größe von durchschnittlich 45 Quadratmetern haben, sollen, je nach Etage, 11 bis 18 Euro je Quadratmeter kosten. „Wir können so ein mit Küche, Garderobe und eingebautem Wandschrank sowie einem zehn bis 15 Quadratmeter großen Balkon ausgestattetes Apartment ab 495 Euro anbieten“, so Gröner. Und damit die Mieter in ihren kleinen Wohnungen nicht auf die Bewirtung von Freunden und Familie verzichten müssen, sind großzügige Gemeinschaftseinrichtungen vorgesehen. „Im ersten Stock gibt es neben einem Fitnessstudio auch zwei Gemeinschaftsküchen für die Mieter“, so der Architekt des Gebäudes, Eike Becker. Auch ein Waschsalon mit Internetcafé sowie eine öffentliche Terrasse mit Restaurant auf dem Dach in 89 Meter Höhe zählen zum Angebot.

Wenn Hochhaustürme neu aus dem Boden gestampft werden, mag Bausenater Geisel mit seiner Grenze von 7 Etagen für bezahlbaren Wohnraum Recht haben. Die Kosten für die Bauträger sind über diese Höhe hinaus allerdings so teuer, dass am Ende nur Eigentumswohnungen für Gutbetuchte angeboten werden können. Bislang sind so Wohntürme wie das „Living Levels“ (63 Meter) oder „Max“ (86 Meter) und „Moritz“ (95 Meter) an der Spree in Friedrichshain entstanden oder im Bau. Mit Kauf-Preisen von bis zu 8.000 Euro je Quadratmeter.

Auch die russische MonArch Group, die im Juli dieses Jahres den Bauantrag für den Bau eines 150 Meter hohen Towers mit rund 475 Wohnungen auf dem Alexander stellte, wie Berlin Journal berichtete, setzt ebenfalls auf wohlhabende Käufer. Die Apartments in den unteren Etagen sind für etwas mehr als 5.000 Euro je Quadratmeter zu haben. Wer ganz oben wohnen will, muss 15.000 Euro je Quadratmeter zahlen.

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