Berlin: Hier wurden die meisten Steuergelder verschwendet

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In der Begegnungszone Maaßenstraße wurden Steuergelder verschwendet: 835.000 Euro (Foto: PROAlper Çuğun)
In der Begegnungszone Maaßenstraße wurden Steuergelder verschwendet: 835.000 Euro (Foto: PROAlper Çuğun)

Berlin hat Steuergelder verschwendet

Der Bund der Steuerzahler aktualisiert sein Schwarzbuch jedes Jahr. Dieses Jahr hätten vor allem eine chaotische Verwaltung und falsche Prioritäten zu unglaublichen Steuerverschwendungen geführt. In ganz Deutschland, auch in Berlin und Brandenburg wurden Millionen von Steuergelder verschwendet. Der neue Bericht umfasst 100 exemplarische Beispiele, bei denen man vielleicht etwas Geld hätte sparen sollen.

Begegnungszone Maaßenstraße: 835.000 Euro

Die Begegnungszone in der Maaßenstraße ist besonders teuer geworden. Der Steuerzahler hat für die Umgestaltung in Berlin-Schöneberg satte 835.000 Euro bezahlt. Das Ziel war eine fußgängerfreundliche Straße. Jetzt beklagen sich aber schon die ersten Anwohner: es sei viel zu wenig Platz und die verengte Fahrbahn würde nicht genug Platz zum Parken bieten. Der Steuerzahlerbund sieht hier Steuergelder verschwendet. Man hätte das Geld lieber in marode Gehwege investieren sollen.

Fußgängerbrücke: 465.000 Euro

Das sogenannte „sinnlose“ Bauwerk verblüfft viele Berliner, schreibt die Berliner-Zeitung. Während mehr als 800 Brücken in Berlin schon als sanierungsbedürftig gelten, wird lieber eine neue gebaut. In diesem Fall erspart die Fußgängerbrücke im Wert von 465.000 Euro Passanten ganze drei Minuten Fußweg. Die nächste Brücke steht bereits 3 Minuten entfernt.

Smartphone-Guide: 81.000 Euro

Touristen hätten die Friedrichstraße, während sie dort sind, auch mit ihrem Smartphone erleben können. Ein Smartphone-Guide für die beliebte Touri-Straße hat Steuergelder verschwendet, so der Bund. Vor allem deshalb, weil die Erlaubnis für das Anbringen von Hinweistafeln nicht erteilt wurde. Das Projekt wurde eingestellt.

Brandenburg ebenfalls

Nicht nur in Berlin, sondern auch in Brandenburg muss der Steuerzahler unnötige Investitionen in Kauf nehmen. Die umstrittene Hafenanlage und ein gewaltiges Schwimmbad reihen sich in die Liste der Steuerverschwendungen mit ein.

Hafenanlage: 14,6 Millionen Euro

Die Stadt Teltow in Brandenburg hat sich etwas Besonderes geleistet. Ein Grundstück für 1,35 Millionen Euro sollte Platz für die Hafenanlage „Mariana Teltow“ machen. Doch vor Baubeginn hat man festgestellt, dass der Boden unter dem Grundstück ausgetauscht werden müsse. Verunreinigungen und ein gesenkter Grundwasserspiegel stellte die Planung total auf den Kopf.

Anstatt den ursprünglichen 5,3 Millionen veranschlagt die Stadt jetzt 14,6 Millionen Euro. Ob die Summe ausreichen wird, bleibt abzuwarten. Der Bund für Steuerzahler hält das für unwahrscheinlich.

Wellness-Bad: 21 Millionen Euro

Es sollte ein pompöses Hallenbad werden. Die Stadt Werder/Havel (Potsdam-Mittelmark) wollte mit Kristall Bäder AG ein Welless-Bad für 18 Millionen Euro errichten. Leider stieg die Kostenprognose bis zur geplanten Fertigstellung 2012 auf 25 Millionen Euro.

Nachdem der Baumeister keine Details zu der Kostenerhöhung nachgereicht hat, wurde das Projekt gestrichen. Die Stadt war nicht dazu bereit die Mehrkosten zu tragen. Jetzt ist der private Bauträger aus dem Spiel und die Kommune hat den Bau übernommen. Noch steht die Prognose bei 21 Millionen Euro, der Bund der Steuerzahler erwartet aber einen Anstieg von mindestens 10 Millionen Euro. Abgesehen von dem Rohbau wurden noch keine Kostenvoranschläge gemacht. Wie viel es am Ende kosten wird, bleibt also abzuwarten.

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11 KOMMENTARE

  1. Schaut euch erstmal die Verbrecher-Regierung an!
    Dort sitzen die Lügner, Betrüger, Steuerhinterzieher, Hochverräter usw!
    Die sollten für diesen ganzen misst gerade stehen!

  2. Es sind Steuergelder, nicht das eigene, da ist es leicht ohne zu überlegen etwas sinnloses anzuschaffen. Würden die Behörden wie ein Wirtschaftsunternehmen geführt gäbe es weniger Verschwendung.

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