Höhere Gebühren bei der Berliner Sparkasse

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Alles wird teurer, höhere Gebühren bei der Berliner Sparkasse (Foto: Thorsten Krienke)
Alles wird teurer, höhere Gebühren bei der Berliner Sparkasse (Foto: Thorsten Krienke)

Berliner Sparkasse: alles neu

Ab dem 1. Dezember 2016 müssen Kunden der Berliner Sparkasse mehr für den Service ihrer Bank bezahlen. Die Gebühren für viele Dienstleistungen, die Kontoführung mit eingeschlossen, werden erhöht. Für Neukunden gelten die neuen Preise bereits.

Privatkunden haben die Qual der Wahl zwischen drei verschiedenen Kontomodellen. Das Onlinekonto kostet bald drei Euro, anstatt den üblichen 2 Euro im Monat. Selbst für die Sparkassen-Karte, die bisher umsonst war, werden Kunden der Berliner Sparkasse jetzt zur Kasse gebeten. Sie kostet ab dem 1. Dezember 8,50 Euro im Jahr.

„Giro Pauschal“ ist das Pauschalkonto der Sparkasse und ersetzt das alte „Komfortkonto“. Nicht nur der Name ändert sich, sondern auch der Preis. Denn hier muss man zukünftig sieben anstatt vier Euro bezahlen. Hierin sind aber dann alle Dienstleistungen enthalten. Deswegen entfallen auch die Kosten für die Sparkassen-Karte bei diesem Model.

Das „Giro Individual“ ist das neue Kontomodell der Berliner Sparkasse. Im Grundpreis kostet dieses Konto nur einen Euro, aber dafür müssen Kosten für Überweisungen und Lastschriftverfahren extra bezahlt werden. Wenn man eine Münzeinzahlung tätigt, berechnet die Bank eine Gebühr von 7,50 Euro. Die Kosten für die Sparkassen-Karte entfallen hier natürlich nicht.

Kreditkarten werden ebenfalls teurer

Die Kosten für eine Visa Card werden auch höher. Für die Visa Card Basic müssen Kunden der Berliner Sparkasse ab Dezember sechs Euro mehr bezahlen als zuvor. Damit kosten die Visa 42 anstatt 36 Euro im Jahr. Eine „Classic“ Kreditkarte kostet 39 statt 30 Euro, die Kreditkarte Gold klettert im Preis von 72 auf 78 Euro und eine Partnerkarte kostet bald 59 anstatt 36 Euro. Auch für Firmenkunden wird die Berliner Sparkasse in Zukunft teurer werden.

Nullzinspolitik der EU ist schuld

Weshalb wird alles bei der Berliner Sparkasse teurer? Die Sparkasse begründet die Erhöhung der Kosten mit der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Außerdem seien noch andere Kosten gestiegen, schreibt die Berliner Zeitung.

Doch seien die angebotenen, neuen Modelle durchaus ihren Preis Wert. Für einen guten Service zahlt man bei der Berliner Sparkasse „einen fairen Preis“. Mit den verschiedenen Kontomodellen können Kunden ihr individuelles Nutzungsverhalten besser abgleichen.

Bei den vielen Neuerung sollen die Kunden der Bank nicht uninformiert bleiben. Schon bald werden alle Änderungen weitergegeben – man will ein transparentes Preisbild bei der Bank haben.

Kinder und junge Erwachsene können bis zu ihrem 25. Lebensjahr viel Geld sparen, denn bis dahin entstehen keine Gebühren für die Kontoführung. Die Berliner Sparkasse hatte ihre Preise seit 2009 stabil halten können, jetzt hat die Bank zum ersten Mal wieder Änderungen vorgenommen.

Interessanterweise bieten viele Online-Banken inzwischen einen ähnlichen guten Service an. Ständige Erreichbarkeit, kostenlose Konten und eine kostenlose Kreditkarte gehören zu den Angeboten vieler moderner Online-Banken.

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10 KOMMENTARE

  1. ob Löhne oder Hartz 4 erhöht werden ist unwichtig,bekommen sowieso die Banken,weil laufend die Gebühren erhöht werden,weil man angeblich ein Konto haben muß,wie haben wir vor 40 Jahren nur überlebt,da gab es Geld noch auf die Hand.

  2. Nullzinspolitik bedeutet im Klartext Enteignung der Sparer! Das die Sparkasse nun über „Gebühren“ indirekt Negativzinsen einführt, liegt klar auf der Hand. Vor Jahren wurde man an die ach so tollen Automaten gedrängt und gezwungen, die Plastikkarte zu verwenden. Nun wird einem die Kommunikation mit einem „Servicterminal“ als Fortschritt verkauft. Lächerlich!!! An den zinslosen Einlagen verdienen die Geldhäuser genug, jedoch müssen sich die relativ guten Gehälter in der Bankenbranche ja auch irgendwie finanzieren.

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