Am Mittwoch hat die Berliner SPD am Kurt-Schumacher-Haus eine Terre-des-Femmes-Flagge gehisst. Damit wollten die Sozialdemokraten an ihrer Berliner Parteizentrale ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen. Jedes Jahr am 25. November wird jener Mädchen und Frauen gedacht, die weltweit Opfer von Gewalt werden.
Der Themenschwerpunkt in diesem Jahr lautet: „STOP Frühehen!“ Denn jährlich werden weltweit 14,2 Millionen Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Eva Högl, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) und Bundestagsabgeordnete für Berlin Mitte, sagte:
„Am Internationalen Tag ‚Nein zu Gewalt an Frauen‘ denken wir an die Opfer, die keine Stimme haben. Wir setzen uns national und international für die Durchsetzung eines Mindestheiratsalters von 18 Jahren ohne Ausnahme ein.“
„Die Folgen von Frühehen sind verheerend“, sagt Jan Stöß, Landesvorsitzender der Berliner SPD. Dazu gehörten Schulabbruch, sexuelle Ausbeutung, eine zu frühe Schwangerschaft und finanzielle Abhängigkeit. „Es bleiben Narben für ihr ganzes Leben zurück“, so Jan Stöß.
Auch in Deutschland kommt es vor, dass Minderjährige mit Migrationshintergrund zwangsverheiratet werden. Zwar liegt hierzulande das Mindestheiratsalter für eine Eheschließung bei 18 Jahren. Doch mit Zustimmung des Familiengerichtes allerdings können auch schon 16-Jährige heiraten.
Häufig werden Minderjährige mit Migrationshintergrund nicht standesamtlich getraut, sondern im Rahmen einer religiösen oder sozialen Eheschließung verheiratet. Diese hat in traditionellen Familien denselben Stellenwert wie eine standesamtlich geschlossene Ehe.
In Europa sind 12 bis 15 Prozent der Frauen täglich Opfer häuslicher Gewalt. „Das ist nicht hinnehmbar und muss bekämpft werden“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert, die auch Mitglied im Netzwerk „Gewaltfreies Leben für Frauen“ des Europarates ist
Mechthild Rawert fordert eine Bewusstseinsänderung in der Gesellschaft. „Jedem Mann und jeder Frau muss bewusst werden, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen eine Menschenrechtsverletzung und kein Kavaliersdelikt oder gar Privatsache ist.“
Bereits am Dienstag hatte der Bezirksbürgermeister von Berlin Spandau Helmut Kleebank (SPD) zusammen mit seinen Mitarbeitern die Terre-des-Femmes-Flagge vor dem Rathaus Spandau gehisst, wie Spandau-TV berichtet:
Ich verabscheue jede Gewalt
eine flagge zu hissen ist eine sache das in die tat umzusetzen die andere !
Die SPD hats nötig…
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