Der bekannteste deutsche Weihnachtsbaum ist aufgestellt, geschmückt und beleuchtet und kommt zum ersten Mal aus Deutschland, weil Norwegen keine Bäume mehr exportiert.
Ab dem gestrigen Sonntag, 29. November 2015, dem 1. Advent, erstrahlt der Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor wieder in weihnachtlichem Glanz. Um 16.45 Uhr schalteten Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke und der Geschäftsführer der lekker Energie GmbH, Michael Veit, aus der Invalidenstraße 17A in Moabit gemeinsam die Beleuchtung an.
Andrej Hermlin und sein Swing Dance Orchestra spielten eine Viertelstunde lang vorweihnachtliche Begleitmusik. Die Moderation übernahm rbb-Moderator Harald Pignatelli.
Der wichtigste Weihnachtsbaum der Stadt wird dieses Jahr durch den Berliner Strom- und Gasanbieter lekker Energie GmbH ermöglicht. Der Baum ist mit 1.000 silberweißen Weihnachtskugeln geschmückt. 30.000 Leuchtdioden erhellen den Pariser Platz noch bis zum 28. Dezember 2015.
Die 19 Meter hohe Rotfichte kommt aus dem Schwarzatal in Thüringen und damit zum ersten Mal aus Deutschland. Sie wurde am 20. November 2015 an der Bushaltestelle „Blaue Mühle“ bei Meuselbach – Schwarzmühle im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt von Mitarbeitern der Thüringer Forstanstalt gefällt und per Tieflader nach Berlin gefahren.
„Die Fichte musste natürlich erst noch geschmückt werden“, erklärte Francesco Mazuhn vom Mazuhn Veranstaltungsservice aus Gera, der die Aktion gemeinsam mit der Ostthüringischen Zeitung unter dem Motto „Unser Baum für Berlin“ organisierte: „Insgesamt haben sechs Dekorateure eine Woche benötigt, um den Baum auf dem Pariser Platz mit Lichterketten und Weihnachtskugeln zu schmücken.
Am 15. Oktober 2015 hatte Mazuhn, der von 1987 bis 2014 mit seiner Familien in Berlin lebte, in der Ostthüringer Zeitung eine Suchaktion gestartet. „Thüringen steht als Synonym für Wald“, sagt Francesco Mazuhn. Der gebürtige Geraer organisiert mit seiner Veranstaltungsagentur seit fünf Jahren das Fest rund um den Baum und bringt auch den Boulevard Unter den Linden in der Weihnachtszeit zum Leuchten.
„Seit der Wende hat Norwegen den Baum spendiert“, berichtet Mazuhn.
„Der Baum sollte möglichst dicht und komplett gewachsen sein“, umschreibt Mazuhn die Kriterien, zu denen auch eine Mindesthöhe von 16 Metern zählt. Höher als 23 Meter sollte der Baum aber nicht gewachsen sein. Das Grundstück muss mit einem Tieflader erreichbar sein – das Fällen wurde übernommen. Außerdem suchte der Organisator Unternehmen, die beim Transport helfen. Zum einen wurde ein Kran benötigt, um den Baum nach dem Fällen zu heben. Zum anderen brauchte es einen Tieflader, um den Baum Mitte November von Thüringen nach Berlin zu fahren. „Als Gegenleistung wird das Unternehmen vor Ort vorgestellt und erhält eine Werbefläche am Baum“, versprach Mazuhn.
Für den Haupt-Sponsor lekker Energie GmbH ist dieser Weihnachtsbaum im 25. Jahr der Deutschen Einheit ein „Einheitsbaum“.
„Dass lekker Energie als Sponsor die Fortsetzung dieser schönen Tradition ermöglichen kann, freut uns im 25. Jahr der Deutschen Einheit ganz besonders. So kann der Weihnachtsbaum von Berlin aus die Botschaft von Einheit, Freiheit und Frieden in alle Welt senden“, sagt der Sprecher der Geschäftsführung der lekker Energie GmbH, Josef Thomas Sepp.
Im Jahr 1990 stand die erste Weihnachtstanne am Brandenburger Tor. Sie war ein Geschenk der norwegischen Frogn Kommune, einer Partnergemeinde des Bezirks Mitte, als freundschaftliche Geste zum Fall der Mauer. Seitdem ist die Weihnachtstanne ein Symbol für den Frieden.
Und damit allen netten Menschen einen schönen Start in die neue und hoffentlich erfreuliche Woche mit adventlicher Stimmung.
Na gibt auch in Deutschland schöne Bäume !!! Nur ist Norwegen wohl etwas schöner durch die Ewige Natur.
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