BVG-Kontrolleure künftig ohne Tattoos und Piercings

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Für die neuen BVG-Kontrolleure sollen hohe Anforderungen gelten. Sie sollen deeskalieren, aber auch zupacken können. Tattoos und Piercings sind verboten, dunkle Schuhe vorgeschrieben. Fehler werden streng bestraft.

Der inzwischen verstorbene Kazim Akboga ist das Vorbild aller BVG-Kontrolleure. (Screenshot: YouTube)
Der inzwischen verstorbene Kazim Akboga ist das Vorbild aller BVG-Kontrolleure. (Screenshot: YouTube)

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen ab November neue Kontrolleure auf Streife schicken, um in den Bussen Schwarzfahrer zu finden. Dafür suchen sie derzeit in einer Ausschreibung ein passendes Partner-Unternehmen.

Die Anforderungen an das Personal sind dabei allerdings höher als bisher. So sollten die Bewerber Fähigkeiten zur „Deeskalation“ besitzen. Zugleich sollen sie sich aber auch „gegebenenfalls durch notwendige Konsequenz auszeichnen“.

Alle Bewerber müssen ein polizeiliches Führungszeugnis „im verschlossenen Umschlag“ vorlegen. Äußerlich dürfen sie keine erkennbaren Tattoos, Piercings oder Brandings haben. Und während der Dienstzeit müssen sie grundsätzlich „dunkles, festes, Schuhwerk“ tragen.

Die Zielvorgabe für die Kontrolleure ist ein „verwertbarer“ Schwarzfahrer pro Stunde. „Die Anforderungen an den Dienstleister sind dieselben, die wir an unsere Kontrolleure in den U-Bahnen stellen“, zitiert die B.Z. die BVG-Sprecherin Petra Reetz.

Wenn Kontrolleure Fehler machen oder sich nicht an die Regeln halten, so drohen dem Partnerunternehmen teils empfindliche Strafen. Den Strafkatalog hat die BVG im Rahmen eines „Service-Level-Agreement“ schon vorab offen kommuniziert.

  • Mängel im Auftreten/Verhalten: 50 Euro
  • Kontrolleur ohne Ausweis: 200 Euro
  • Keine Ahnung von Tarifen: 100 Euro
  • Absichtlich falsche Dateneingabe in die Prüfgeräte: 300 Euro
  • Unvollständige Personendaten: 100 Euro
  • Nicht erkannter Namensschwindel: 100 Euro
  • Schwerpunkt-Einsatz ohne genügend Mitarbeiter: 300 Euro

Wie der folgende Kurzfilm von Pepe Danquart aus dem Jahr 1992 zeigt, was das Schwarzfahrern in Berlin auch damals, kurz nach der Maueröffnung, schon ein Problem.

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7 KOMMENTARE

  1. Gibt es keine Vorschrift mehr für Dienstkleidung und ernste Bestrafug, wie sieht die denn aus ? Etwa nach Dienstschluss Peitschenhiebe oder einfach nur Lohnabzug ?

  2. HA Ha………………. die könnten mich am A……………. lecken ,was verdienen die eigentlich? Das muss man sich nicht antun.

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