Deutsche Bank erstmals weniger wert als Twitter

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Der Börsenwert der größten Bank Deutschlands fiel am Donnerstagabend zwischenzeitlich unter 14 Milliarden Euro. Damit war die Deutsche Bank erstmals billiger als der Social-Media-Konzern Twitter.

Deutsche Bank Twitter Börsenwert
Nach dem anhaltenden Absturz der Deutschen Bank liegt ihr Börsenwert nun unterhalb dem von Twitter.

Der Aktienkurs der Deutschen Bank fiel am Donnerstagabend vorübergehend unter die Marke von 10 Euro. Zuvor hatten mehrere Investmentfonds, die ihren Derivatehandel über die Deutsche Bank abwickeln, Bargeldüberschüsse und bei der Bank gehaltene Positionen abgezogen.

Der Börsenwert der Deutschen Bank liegt nach dem erneuten Absturz nur noch bei rund 14 Milliarden Euro. Damit ist die größte Bank Deutschlands erstmals billiger als Twitter, obwohl auch das amerikanische Social-Media-Unternehmen deutlich weniger wert ist als noch vor zwei oder drei Jahren.

Deutsche Bank Twitter Börsenwert
Börsenwert von Deutscher Bank und Twitter im Vergleich (Grafik: Bloomberg / Zero Hedge)

Deutsche Bank kann die US-Strafen nicht zahlen

Die Probleme der Deutschen Bank sind seit dem Wochenende eskaliert. Der Focus hatte am Sonntag berichtet, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel jedwede staatliche Hilfen für die Deutsche Bank AG vor der Bundestagswahl im September 2017 ausgeschlossen hat. Doch die Bundesregierung hat gar keine andere Wahl, als die Bank mit Steuergeld zu retten.

Grund für die Spekulationen um eine möglicherweise nötige Rettung mit Steuergeldern ist die Ankündigung des US-Justizministeriums, der Bank eine Strafe von 14 Milliarden Dollar aufbürden wollen. Diese Summe ist derzeit nur wenig höher als der Börsenwert der Bank. Müsste die Deutsche Bank wirklich zahlen, wäre sie praktisch pleite.

Angela Merkel befindet sich in einem Dilemma. Einerseits wäre es für sie politisch verheerend, wenn sie die Deutsche Bank mit Steuergeld retten würde. Andererseits hätte eine Pleite zumindest kurzfristig so verheerende Folgen für die Realwirtschaft, dass die ohnehin angeschlagene Kanzlerin bei der Bundestagswahl eine klare Niederlage kassieren würde.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagte im Juni, dass die Deutsche Bank der größte Risikofaktor unter den sogenannten global systemrelevanten Banken sei. Die Bank hat laut einer Präsentation für Investoren vom September Derivate im Umfang von 46 Billionen Euro im Portfolio. Die deutsche Wirtschaftskraft (BIP) liegt bei 3 Billionen Euro.

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7 KOMMENTARE

  1. Die „Deutsche“ Bank ist auch nur eine normale Firma….sie wollten den Global-Player machen und haben sich dabei verrannt. Nun sollen sie auch sehen, wie sie alleine da wieder rauskommen. Ansonsten, verkaufen,zerschlagen- filetieren und die Guten Stücke verkaufen.

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