Perspektivteam um Emre Can bändigt aggressive Chilenen

138
0
TEILEN

1:1 Unentschieden gegen den Südamerika-Meister 2016! Das Perspektivteam der Deutschen Nationalmannschaft hat ein beachtliches Unentschieden im Confed-Cup gegen ein spielstarkes und vor allem kämpferisch starkes Chile errungen. Weltstar Alexis Sanchez sorgte nach einem Mustafi-Patzer früh für die Führung, die nach einem sauber herausgespielten Konter über Emre Can und Hector von Sturmspitze Stindl ausgeglichen werden konnte. 

Es war ein sehr lehrreiches Spiel für die junge Mannschaft von Trainer Jogi Löw. Die Mannschaft tat sich besonders in der ersten Halbzeit schwer, dem schnellen und vor allem robusten Spiel der Chilenen Paroli zu bieten. Aufgrund des frühen Pressings der Chilenen verwickelten sich die Mannschaften in viele Zweikämpfe, die überwiegend von den physisch starken Chilenen gewonnen werden konnten.

Emre Can verleiht dem Mittelfeld mehr Stabilität

Zu Recht bot Löw im Gegensatz zum 3:2 Erfolg am ersten Spieltag gegen die Australier eine defensivere Mannschaft auf, ohne am 5-4-1 Spielsystem zu rütteln. Für Sturmspitze Wagner kam Jürgen Klopps’ Emre Can in die Partie, um dem Mittelfeld mehr Robustheit zu verleihen. Offensivmann Brandt, der mit einem Wechsel zu den Bayern in Verbindung gebracht wird, wurde von Defensivmann Ginter ersetzt. Zudem übernahm Süle die Verteidigerposition von Rüdiger und für Leno bekam ter Stegen die Chance im Tor. Somit rückte Kimmich, einer der wenigen die das physisch betonende Spiel der Chilenen annahm, eine Position nach vorne, und Stindl besetzte die Sturmspitze.

Mustafi lädt Alexis Sanchez ein!

38822 Zuschauer sahen in Kazan von Anfang an ein sehr ansprechendes Spiel, in dem Chile die tonangebende Mannschaft war und auch schnell zum Torerfolg kam. Arsenals Abwehrspieler Mustafi spielte einen Ball unsauber von hinten heraus, da Vidal mit seinen ausgeprägten Antizipationsfähigkeiten noch den Ball in Richtung Sanchez spitzeln konnte. Sanchez und Vidal kombinierten sich direkt in den Strafraum, wo Sanchez mit all seiner Klasse mit der Pike zum 1:0 Führungstreffer schoss (6.) und somit zu Chiles Rekordtorschützen aufstoßt.

Spätstarter Stindl netzt zum Ausgleich ein!

Daraufhin ordnete sich die Deutsche Nationalmannschaft ein wenig besser, doch Chile blieb das bessere Team. Luft zum atmen gab es kaum für die deutschen Spieler. Das Pressing der Chilenen funktionierte gerade in der ersten Halbzeit sehr gut. Wenige male schaffte es die Mannschaft um Kapitän Julian Draxler dann doch nach vorne zu stoßen. So auch in der 41. Minute, als der starke Emre Can den Ball in der eigenen Hälfte bekam und ihn mit schnellen langen Schritten nach vorne trug und im richtigen Moment den mitgelaufenen Kölner Hector anspielte. Dieser Spielte den Ball nach innen zwischen Torwart und der chilenischen Abwehr, wo Stindl als Stürmer zu lauern hat und kaum mühe hatte den Ball im Tor unterzubringen.

Brandt und Wagner bleiben auf der Bank

In der zweiten Halbzeit veränderte sich das Spiel kaum, obwohl das Spiel mit andauernder Spieldauer etwas an Tempo abnahm. Chile blieb weiter das etwas überlegene Team, tat sich jedoch sehr schwer in den Strafraum vorzustoßen. Die deutsche Defensive um Süle, Mustafi und Ginter spielte sich immer besser ein. Da Löw auf sämtliche Wechsel verzichtete, um den Spielverlauf nicht zu stören, und weil man mit dem Ergebnis zufrieden war, viel es in der Offensive ein wenig an Kraft um gefährliche Konter zu starten. Somit konzentrierte sich das Spielgeschehen überwiegend im Mittelfeld.

Am Sonntag geht es gegen Kamerun

Am Ende teilten sich der Weltranglisten-Dritte (Deutschland) und der Weltranglisten-Vierte (Chile) einen Punkt und führen zusammen die Tabelle der Gruppe 2 im Confed-Cup an. Ein Unentschieden im letzten Gruppenspiel reicht beiden Mannschaften um weiterzukommen. Deutschland trifft am kommenden Sonntag um 17:00 Uhr in Sotschi auf Kamerun, die am heutigen Spieltag nicht über ein Unentschieden gegen die Australier hinausgekommen sind.

Comments

comments

TEILEN