Deutschland und Holland bilden gemeinsame Militäreinheiten

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Deutschland und Holland bilden gemeinsame Militäreinheiten
Ursula von der Leyen mit ihrer niederländischen Amtskollegin (Screenshot: De Telegraaf)

Deutschland und die Niederlande bilden zwei gemeinsame Brigaden, zu Wasser und zu Lande. Tausende deutsche und niederländische Soldaten sollen künftig zusammen kämpfen – bei Bedarf auch im Ausland.

Den entsprechenden Vertrag unterzeichneten Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und ihre niederländische Amtskollegin Jeanine Hennis-Plasschaert an Bord des niederländischen Marineschiffs „Karel Doorman“.

Die beiden Ministerinnen taten dies am Donnerstag unter den Kanonenrohren zweier Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 und im Beisein von Elitesoldaten der beiden Staaten, die in voller Kampfmontur angetreten waren, berichtet Spiegel Online.

Gemeinsame Marine-Einheit

Das in Eckernförde stationierte deutsche Seebataillon ist eine 800 Mann starke Eliteeinheit, die auf Evakuierungen, Anti-Terror-Einsätze und den Schutz von Seewegen spezialisiert ist. In den kommenden Jahren soll es in die niederländische Marine integriert werden.

Die Deutschen dürfen dann gemeinsam mit den niederländischen Kameraden die „Karel Doorman“ nutzen. Das Marineschiff ist 205 Meter lang und übertrifft alles, was die Bundeswehr an Versorgungsschiffen zu bieten hat. Der gemeinsame Verband soll im Jahr 2018 einsatzbereit sein – auch für Auslandseinsätze.

Gemeinsame Landstreitkräfte in Niedersachsen

Auch bei den Landstreitkräften wird eine gemeinsame Einheit geschaffen. Dafür werden 3.000 niederländische Soldaten und die letzten 18 schweren niederländischen Leopard-Kampfpanzer in Deutschlands 1. Panzerdivision im niedersächsischen Bergen integriert, die derzeit über 30 Leopard-Panzer verfügt. Der rund 400-köpfige Verband soll 2019 startklar sein.

Im Jahr 2014 wurde bereits eine 2.100 Mann starke niederländische Luftlande-Brigade in die deutsche Division Schnelle Kräfte (DSK) integriert, zu der auch das Kommando Spezialkräfte (KSK) gehört. Jetzt aber werden zwei Einheiten „von der Brigade- bis hinunter auf die Kompanie-Ebene“ eng miteinander verzahnt, sagte Ursula von der Leyen.

Ziel ist eine Panzerdivision mit 20.000 Mann

Aber das sei noch nicht alles. „Wir werden im nächsten Jahr eine multinationale Panzerdivision aufstellen“, sagte die Ministerin. Das Ziel sei eine Einheit mit bis zu 20.000 Soldaten, die im Jahr 2021 einsatzbereit sein soll. Die jetzt besiegelte Vereinbarung sei ein „Musterbeispiel für den Aufbau einer europäischen Verteidigungsunion“, so Ursula von der Leyen.

Nach den Terror-Anschlägen vom 13. November in Paris hatte Frankreich die EU-Partner offiziell um militärischen Beistand gebeten. Dies geschah nicht auf Basis von Artikel 5 des Nato-Vertrags, sondern auf Basis von Artikel 42 des EU-Vertrags. In Ministeriumskreisen wertet man dies als Zeichen, dass in den EU-Verträgen ein bisher ungenutztes Potenzial schlummere.

Wenn man nun angesichts der Bedrohung durch Russland und durch den Islamischen Staat die Budgets wieder erhöhe, müsse man dies stärker europäisch koordinieren, heißt es im Verteidigungsministerium in Berlin. „Wir wollen, dass die EU schlagkräftiger wird“, sagte Ursula von der Leyen.

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44 KOMMENTARE

  1. iss ja klar,weil unsere truppenstärke nicht ausreicht. etwas über 200 000 mann und wenn dann der ernstfall kommt,können die uns 81 millionen bürger nicht schützen,deshalb sucht man jetzt schon nach verbündeten,die dann die drecksarbeit machen sollen.

    • Wer sich dafür entscheidet Soldat zu werden, muss damit rechnen in den Krieg zu ziehen und schießen zu müssen und auch damit erschossen zu werden… ansonsten ist er fehl am Platz! Wird Niemand gezwungen Soldat zu werden! Wehrpflicht gibt es nicht mehr… LEIDER …

    • das hat den zweck das die soldaten auch gegen das eigene volk eingesetzt werden kann und wenn das geschieht läßt flinten-uschi nach regierungsmeinung nicht auf menschen schießen nur auf deutsche

  2. Klar wenn man die Wehrpflicht abschafft und die Bundeswehr kaputtspart muss man sich mit anderen zusammen tun. Aber ob das der richtige Weg ist ??? Und wenn die schon zusammen kämpfen dann doch bitte erstmal im eigenen Land anstatt im Ausland.

  3. Wurde auch Zeit, dass man eine „schlagkräftige Armee“ an die Seite bekommt. Mit der Bundeswehr, unter Führung von „Panzer-Ursel“ kann man noch nicht einmal einen Bienenschwarm in Schach halten. Und das „Blindflug-Geschwader“ eignet sich höchstens dazu, die Zugvögel am Tage zu begleiten.

  4. Diese Frau auf diesem Posten ist ein Skandal!!!! Es geht in dieser Regierung nicht um Kompetenz, sondern nur um eine Versorgung mit Posten! Es ist einfach ekelhaft!

  5. Na wie jetzt ich denke man.möchte mit rechten nichts zu tun haben, oder gilt.das nur für rechte im Osten und rechte in Deutschland nicht für rechte in Dänemark, Frankreich, England ach ich bin verwirrt.

  6. Und unsere “ Flinten – Uschi “ mehr muss ich nicht sagen .. In den 60 gern hatten wir mal Belgische Truppen zur Übung bei uns in der Gegend .. Die hatten ein FN – Schnellfeuer Gewehr , ..Das durften die auch nicht an die Häuserwand stellen . dann war de Lauf verbogen .. !!

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