Freizeit auf dem Sofa: Mediensucht der Deutschen nimmt zu

Wir Deutschen treffen uns immer seltener mit unsere Familienangehörigen und Freunden. Anstatt dessen verbringen wir unsere Freizeit vor dem Smartphone und Tablet. Die Mediensucht der Deutschen nimmt mit der steigenden Zahl von Angeboten immer mehr zu.

Die Mediensucht der Deutschen

Das Sofa mit dem Blick auf den Fernseher ist bereits Standard in deutschen Wohnzimmern. Kein Wunder, denn die liebste Freizeitbeschäftigung in Deutschland ist und bleibt Fernsehen. Die Stiftung für Zukunftsfragen hat ihren aktuellen Freizeitmonitor diesen Donnerstag vorgestellt. In ihm sehen wir unsere Freizeit-Trends gemessen an 3000 repräsentativ befragten ab 14 Jahren. Eins kann man ganz klar aus der Statistik herauslesen: Deutsche verbringen immer mehr Zeit vor dem Radio, am Telefon und auch im Internet.

Natürlich ist die Smartphone Nutzung von großem Interesse, denn neue Technologien beeinflussen unsere jungen Generationen wie keine andere. Zwei Drittel der Deutschen besitzen schon eins. Von denen benutzen es nahezu alle für die Telefonie und das Versenden von Nachrichten. 77 Prozent gehen unterwegs auch regelmäßig online, schreibt die Faz.

Anhand der Zahlen von vor fünf Jahren sieht man deutlich, dass die Mediensucht der Deutschen zugenommen hat. Damals surften nur 48,4 Prozent, heute sind es bereits 77 Prozent. Auch die Ohren werden immer mehr beschallt: vor fünf Jahren hörten noch 38,7 Prozent regelmäßig Musik, heute sind es schon 50,1 Prozent. Eine Entwicklung, die sich auch mit dem Internet in Verbindung bringen lässt. Schließlich ist eine optimale Nutzung von erfolgreichen Apps wie Spotify auf eine ständige Vernetzung angewiesen.

Sport wird auch beliebter

Es gibt aber auch noch die Fitnessfreaks in Deutschland. Während bewegungsarme Aktivitäten zugenommen haben, erfreuen sich auch Fitnessstudios oder das Fahrradfahren stetig steigender Beliebtheit. Sport scheint beliebter zu werden, auch wenn es die unsozialen Arten sind, die mehr und mehr Menschen anlockt.

Diese Entwicklung deckt sich mit dem abfallenden Trend von persönlichen Begegnungen. Wir treffen uns immer weniger mit Bekannten, laden seltener Freunde zu uns nach Hause ein und besuchen unseren Großeltern nur noch sporadisch. Auch Sex und Erotik leidet unter der Mediensucht der Deutschen. Nur noch 30,3 Prozent vergnügt sich regelmäßig im Bett.

Zunehmender Stress führt außerdem zu dem Verlangen nach Erholung pur. Drei Viertel der Deutschen versinken einfach mal gerne in Gedanken und zwei Drittel gaben an, gerne auszuschlafen.

Noch ein paar mehr Trends: jüngere Generation verbringen mehr Zeit im Internet als die älteren, was offensichtlich ist. Paare verbringen sehr viel Zeit mit ihren Partnern und Senioren telefonieren gerne viel mit ihren liebsten.

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