Eigentlich sollte es selbstverständlich sein: Wenn ich vor Krieg und Tod fliehe und fremde Menschen mich bei sich aufnehmen, dann bin ich dankbar. Ich versuche den Menschen, die mich gerettet haben, so wenig zur Last zu fallen wie möglich. Ich halte mich an ihre Regeln. Ich helfe, wo ich kann, und versuche, so schnell wie möglich nicht mehr auf die Hilfe der freundlichen fremden Menschen angewiesen zu sein.
Dennoch wurde die folgende Geschichte des freundlichen Syrers Alex Assali, der aus Dank für die Aufnahme in Deutschland für obdachlose Berliner kocht, in den Medien anders dargestellt. Es wurde wie über etwas Kurioses, etwas Außergewöhnliches, etwas Unglaubliches berichtet. Auch ich wollte es zunächst nicht glauben, als ich dieses Foto bei Facebook sah:
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10207801570941957
Doch dann wurde ich eines Besseren belehrt: Da stand tatsächlich ein Flüchtling aus Syrien unter einer Berliner Brücke und verteilte Essen an Obdachlose, das er vorher selbst gekocht hatte. Der Mann heißt Alex Assali und ist 37 Jahre alt. Er hat in Damaskus Informatik studiert. Seit zwölf Monaten lebt er nun in einem Wohnprojekt in Berlin, wo er sich die Zeit mit Kochen vertreibt.
Die Süddeutsche Zeitung hat Alex Assali gefragt, wie er als syrischer Flüchtling dazu kommt, sich auf die Straße zu stellen und für deutsche Obdachlose zu kochen. Der Syrer sagt: „Als ich nach Deutschland kam, waren alle Leute freundlich und herzlich zu mir. Sie haben mit mir Deutsch gelernt und mir die Stadt gezeigt. […] Viele Deutsche haben mir etwas geschenkt, jetzt bin ich an der Reihe, etwas zurückzugeben.
Alex Assali kocht nicht nur syrisch, sondern manchmal auch italienisch. Sogar Spätzle kann er kochen. „Die sind zwar schwierig zu machen, aber inzwischen kann ich das.“ Auf dem Bild oben hat er Gemüsesuppe mit Reis gekocht. „Bis jetzt mochten alle mein Essen“, sagt der freundliche Syrer. Kochen sei sein liebstes Hobby, er koche auch bei Partys oder in der Kirchengemeinde.
Der Syrer scheint schon immer jemand gewesen zu sein, der sich gern nützlich macht. Bevor er nach Deutschland kam, lebte er in Libyen. Dort half er Familien, die vor dem Krieg und dem Tod in Syrien geflohen waren, bei der Suche nach einer Beschäftigung, Unterkunft und Schulunterricht für ihre Kinder.
Alex Assali ist über Ägypten und den Sudan nach Libyen gekommen. „Ich hatte keine Papiere, mein ganzes Geld habe ich Leuten gegeben, die mir unterwegs halfen. Ich konnte nicht ins Restaurant gehen, also habe ich begonnen, für mich selbst zu kochen.“ Mit dem Boot gelangte er dann nach Italien und von dort über Frankfurt nach Berlin.
Seit seiner Odyssee quer durch Nordafrika und Europa weiß Alex Assali, wie es ist, nichts zu haben und auf der Straße zu leben. „Das Schicksal der Obdachlosen in Deutschland kann ich verstehen, und ich fühle ich mich ihnen sehr nahe.“
Ausnahmen bestätigen die Regel !! Leider zu selten!!! Hut ab!!!
Super ..Hut ab
Einer von….ähm….naja….aber trotzdem nett von ihm!
was bedeutet „ähm – naja und trotzdem“ ?
Täglich kommen bis zu 300 neue Flüchtlinge in Schönefeld an….und 1 (!) macht was nettes…der Großteil ist leider nicht so nett….
Und ich verlange nicht,dass irgendjemand sein Essen mit mir teilt….
Das nenne ich eher mal einen Einzelfall als die ständigen wie auch zahlreichen Übergriffe.
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