Jedes Jahr werden in ganz Deutschland mehr als 17 Millionen Stück des beliebten Fast Foods verkauft. Der Titel für die Döner Hauptstadt geht jetzt an Dresden, nach einer neuen Umfrage vom Lieferservice Lieferando.
Dresden löst mit Bewertung und Gesamtergebnis Berlin als Döner Hauptstadt ab
„Saftig, geschmacksintensiv und oft vollgefüllt mit frischem Gemüse“, schreibt Lieferando. Der Döner wurde in Berlin erfunden und fand er eine rasche Verbreitung über die ganze Bundesrepublik in den 60ern. Dieses Jahr muss die Hauptstadt den Titel abgeben. Laut einer Umfrage des Lieferservice Lieferando besetzt Berlin nur noch den dritten Platz im Ranking. Den ersten Platz belegt nun das sächsische Dresden, den zweiten Nürnberg.
Die Umfrage wurde in den 30 größten Städte Deutschlands durchgeführt. Mithilfe von Google Maps wurden die Städte analysiert. Dafür musste in der Beschreibung bei Google Maps entweder das Wort „Döner“ oder „Kebab“ vorkommen. Die genauere Analyse wurde dann auf die Top 10 reduziert.
Das Ranking wird in drei Unterkategorien aufgeteilt. Dönerläden pro 100.000 Einwohner, durchschnittliche Bewertung und durchschnittlicher Dönerpreis. Alles zusammen fließt dann in ein Gesamtergebnis ein. Berlin führt das Ranking weiterhin in der Kategorie Dönerläden pro 100.000 Einwohner mit 17,72 an. Einige der Dönerbuden gelten schon fast als Sehenswürdigkeit, wenn man die Hauptstadt besucht. Dresden kommt hier auf den zweiten Platz mit 16,84 Dönerläden pro 100.000 Einwohner.
Dönerpreise erreiche Rekordhoch
Allein in Berlin gibt es über 1.000 Lokale, die Döner an die 3,7 Millionen Einwohner der Stadt und die Millionen von Touristen ausgeben. Offiziell übertrifft der Döner Kebab sogar die Currywurst, die oft als der berühmteste Snack der Stadt angesehen wird. Damit ist das deftige Sandwich mit Fleisch von dem rasierten Spieß Berlins beliebtester Fast-Food-Snack und ein unbestreitbares Grundnahrungsmittel in Deutschland.
Die Inflation hat auch kein halt vor der Fast Food Branche gemacht. Dennoch bietet der Döner Kebab immer noch eine vergleichsweise kostengünstige Mahlzeit. Nach der Analyse von Lieferando liegen die Preise für ein klassisches Fladenbrot mit Fleisch und Salat aktuell in allen Städten zwischen 4 € und 6 €. Unter den großen Städten ist Bremen perfekt für Sparfüchse und Genießer. Wer einen preisgünstigen Döner sucht, wird hier bei einem durchschnittlichen Preis von 4,67 € fündig. Dicht gefolgt von der neuen Dresdner Döner Hochburg, die den Snack für durchschnittlich 4,96 € anbietet.
Die restlichen Städte liegen zwischen 5 € und 6 €. Die Döner aus Hamburg sind die teuersten Fleischtaschen in ganz Deutschland. In der Hafenstadt muss man bei einem Durchschnittspreis von 6,03 € tief in die Tasche greifen. Die Zeiten von einem vermeidlichen Gammelfleisch Döner für 2,50 € oder den gewohnten 3 € bis 3,50 € pro Döner scheinen vorbei zu sein.
Die Herkunft vom Döner
Der Rekord für den größten Döner Kebab der Welt 2017 in Berlin aufgestellt – mit einem Gewicht von wahnsinnigen 423 kg.
Als der deutsch-türkische Einwanderer Kadir Nurman im Jahr 2013 starb, erschienen weltweit Nachrufe auf den Mann, der die Streetfood-Kultur in Deutschland scheinbar im Alleingang verändert hatte. Herr Nurmann ist nicht der Einzige, der behauptet den Döner Kebab erfunden zu haben. Er ist auch nicht der einzige deutsch-türkische Einwanderer, der dies getan hat. Und auch nicht der einzige in Berlin. In den 1960er Jahren kamen Tausende von türkischen Gastarbeitern nach Westdeutschland, um hier zu arbeiten. Einige haben sich Selbständig gemacht in der Gastronomie und der Streetfood-Kultur .
Nurman kam 1960 nach Deutschland, zunächst nach Stuttgart, bevor er 1966 im Alter von 32 Jahren nach West-Berlin zog. Sechs Jahre später eröffnete er ein kleines Lokal (Imbiss) am Bahnhof Zoologischer Garten – in der richtigen Erwartung, dass die Arbeiterklasse in dieser Gegend Interesse an einem Döner zum Mitnehmen haben würde. Zu dieser Zeit war die weit verbreitete Vorstellung von Kebab die von gegrilltem, aufgespießtem Fleisch, das auf einem Teller mit Reis serviert wurde. Nurman behauptet, das Besondere daran sei gewesen, dass er den Kebab in einer Form anbot, die die Kunden mitnehmen konnten.
(TB)