Drei Demos: „Merkel muss weg“ – „Berlin nazifrei“ – „Posaunen statt Parolen“

987
13
TEILEN
"Die Königin der Schlepper. Merkel muss weg". Knapp 2.000 Bürger zogen vom Hauptbahnhof zum Kanzleramt und abschließend zur Friedrichstraße (Screenshot: RBB aktuell)
„Die Königin der Schlepper. Merkel muss weg“. Knapp 2.000 Bürger zogen vom Hauptbahnhof zum Kanzleramt und abschließend zur Friedrichstraße (Screenshot: RBB aktuell)

Gestern marschierten gleich drei Demonstrationszüge durch das Berliner Stadtzentrum. Der Polizei gelang es, die politischen Gegner auseinanderzuhalten. Bis auf verbale Attacken kam es zu keinerlei Ausschreitungen.

Die erste Demo war lange angekündigt und als Großdemo geplant: Knapp 2.000 Bürger riefen vorm Hauptbahnhof in Sprechchören immer wieder: „Merkel muss weg!“ Beim anschließenden Marsch zum Kanzleramt wurde die deutsche Bundeskanzlerin auf Pappschildern als „Die Königin der Schlepper“ bezeichnet. „Bluten darf das deutsche Volk!“ Und: „Schert die weichgespülten Politiker endlich weg!“ Die Demonstranten riefen auch immer wieder: „Wir sind das Volk“. Sie forderten eine „Festung Europa“ und die Abschiebung von Asylbewerbern. Mitte März 2016 waren zur selben Demo 3.000 Menschen gekommen. Dieses Mal ein Drittel weniger.

Die Gegendemonstration war deutlich größer.

"Berlin nazifrei - kein Bock auf Nazis". 8.000 Gegendemonstranten gegen Rechts zogen durch die Oranienburger Straße (Screenshot: Rbb aktuell)
„Berlin nazifrei – kein Bock auf Nazis“. 8.000 Gegendemonstranten gegen Rechts zogen durch die Oranienburger Straße (Screenshot: Rbb aktuell)

Rund 4.000 Bürger versammelten sich mittags auf dem Gendarmenmarkt, der anschließende Zug durch die Oranienburger Straße schwoll auf 8.000 Bürger an. Unter ihnen Rechtsanwalt Hans-Christian Ströbele (76, Bündnis 90/Die Grünen).

Die Demonstranten forderten auf Transparenten: „Berlin nazifrei“. Dem Bündnis „Berlin nazifrei“, das zur Demo gegen Rechts aufgerufen hatte, schlossen sich auch Gewerkschafter, Sozialdemokraten und Grüne an. Die in Rumänien geborene deutsche Politikerin Ramona Pop (38, Bündnis 90/ Die Grüne) sagte dem Rbb: „Wir treten hier vor allem für ein weltoffenes, für ein solidarisches, für ein gemeinsames Berlin, in dem wir auch alle Platz haben, wie wir hier leben miteinander.“

"Posaunen statt Parolen." Die evangelische Kirche hatte zum Spaziergang für ein tolerantes, weltoffenes Berlin aufgerufen (Screenshot: Rbb aktuell)
„Posaunen statt Parolen.“ Die evangelische Kirche hatte zum Spaziergang für ein weltoffenes, tolerantes Berlin aufgerufen (Screenshot: Rbb aktuell)

Ein dritter von der evangelischen Kirche organisierter Zug forderte auf dem Weg vom Brandenburger Tor zum Gendarmenmarkt ein friedliches, tolerantes Berlin: „Posaunen statt Parolen“ war das Motto ihres Spaziergangs durch Mitte. Daran nahmen auch Vertreter der SPD, CDU und DER LINKEN teil. Auf dem Gendarmenmarkt sprach der in Washington geborene Landesbischof Markus Dröge (61), geistlicher Leiter der Evangelischen Kirche Berlin- Brandenburg-schlesische Oberlausitz: „Wir stehen ein für die Werte, die unsere Gesellschaft tragen. Für die Werte unseres Grundgesetzes. Gegen den Versuch, unsere Gesellschaft zu spalten.“

Comments

comments

TEILEN

13 KOMMENTARE

  1. DANN wandere ich wieder aus Berlin weg… und ich lebe hier bereits seit 12 Jahren !!! 🙁 Denn noch mehr kann Berlin auch nicht mehr tragen. Ist eh bereits kurz vor dem Kollaps mit allem.

  2. Dass es bei den Gegendemonstranten zunimmt, könnte daran liegen dass sie dafür bezahlt werden.

  3. Komisch nur das sie sich hier zu wehr setzen wenn sie wieder abgeschoben werden sollen , und in ihren eigenen land lassen sie Frauen und Kinder zurück…! die können Merkel und Ko gleich mitnehmen und die ganzen Gutmenschen lassen sie gegen den IS Kämpfen, denn sie selber verteidigen ja nicht mal Frau und Kind.

  4. Kein Wunder, daß bei der Berliner Minusauslese („Deutschland verrecke“) Familienverräter und Feiglinge „willkommen“ sind.
    Deren Scheiße auf dem gewischten Küchenfußboden fällt eben mehr auf als draußen, unter den Straßenbäumen oder im „Hundeauslaufgebiet“ – also weg mit der Küche!

    Und mit den „Christen“ hält man es sowieso am besten mit Friedrich Nietzsche:
    „Zum Christentum wird man nicht geboren, man muß dazu nur krank genug sein.“

Comments are closed.