Energieversorgung und Wasserversorgung – in Berlin gefährdet? Der Berliner Senat schließt angesichts der aktuellen Lage Engpässe bei der Energieversorgung nicht mehr aus. Die deutsche Bundesregierung bereitet sich bereits auf eine erhebliche Verschlechterung der Gasversorgung in Deutschland vor. Der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte erst kürzlich die Frühwarnstufe als erste von drei Krisenstufen des sogenannten Notfallplans Gas in Kraft gesetzt.
Energieversorgung – Senatsvorlage soll erarbeitet werden
Der Berliner Senat will sich für den Ernstfall vorbereiten. Im Moment sei das noch nicht der Fall, sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) nach einer Sitzung des Senats. Aber es sei notwendig, sich darauf einzustellen. „Deshalb sind wir heute überein gekommen, dass Senator Schwarz und Senatorin Jarasch gebeten sind, für die nächste Senatssitzung eine entsprechende Senatsvorlage zu erarbeiten.“ Diese solle Szenarien der Energieversorgung und -knappheit beschreiben und konkrete Wege eröffnen, wie damit umzugehen sei.
Berliner Landesregierung will handeln
„Wir befinden uns als Berliner Landesregierung im regelmäßigen Austausch mit dem Wirtschaftsministerium, aber auch mit unseren Anbietern für die Energieversorgung“, sagte Giffey. „Genauso wie wir es für die Szenarien von Großschadenslagen gemacht haben, ist es erforderlich, dass auch der Senat sich mit dem Energieversorgungsthema verstärkt auseinandersetzt.“
„Und es ist wichtig, dass wir da auch eine klare Verabredung und eine klare Planung haben, und diesen Auftrag haben wir heute an die beiden Senatoren erteilt.“ Wirtschaftssenator Stephan Schwarz und Verkehrs- und Umweltsenatorin Bettina Jarasch sollen die Ergebnisse im Senat vorstellen.
Wird Trinkwasser bei Trockenheit in Berlin rationiert?
Ein neuer Masterplan für die Berliner Wasserversorgung wird im Moment im Senat besprochen. In der Vorlage werden „Entnahmebegrenzungen“ nicht mehr ausgeschlossen. Das Land Berlin könnte zukünftig den Wasserverbrauch der Haushalte rationieren, um die Grundwasserreserven zu schützen.
„Wir müssen über Entnahmebegrenzungen zu Niedrigwasserzeiten nachdenken“, sagte Frauke Bathe aus der Senatsumweltverwaltung dem Tagesspiegel im Rahmen der Gesprächsreihe „Wasser bewegt Berlin“ der Stiftung Zukunft Berlin.
Masterplan mit 30 Maßnahmen
Der neue Masterplan soll insgesamt 30 Maßnahmen enthalten, um den Wasserverbrauch in Berlin zu senken. So soll die Wasserversorgung auch in langen Trockenperioden sichergestellt werden. Der Masterplan befinde sich derzeit in der Ressortabstimmung mit den anderen Senatsverwaltungen und solle anschließend veröffentlicht werden, sagte Bathe. Die Trinkwasserversorgung in Berlin ist aktuell noch gesichert. Allerdings sind Experten aufgrund von immer häufiger auftretenden in Sorge.