Martin Sonneborns Vater tritt gegen Steinmeier an

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Die Partei und die Piraten haben Engelbert Sonneborn als Gegenkandidaten zu Frank-Walter Steinmeier aufgestellt. Der Vater von Martin Sonneborn zeichnet sich aus durch Schweigen und durch eine weiße Weste.

Engelbert Sonneborn Martin Sonneborn
Engelbert Sonneborn wird vorgestellt von seinem Sohn Martin Sonneborn. (Screenshot: YouTube)

Der EU-Abgeordnete Martin Sonneborn (Die Partei) hat seinen Vater Engelbert Sonneborn als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten aufgestellt. Die Kandidatur hat auch die Unterstützung der Piratenpartei, die in der Bundesversammlung über elf Stimmen verfügt.

„Mein Vater ist prädestiniert für das Amt, er besitzt einen dunklen Anzug“, sagte Martin Sonneborn. Zudem sei er „ein Mann von Manieren und großer Höflichkeit“. Mit seinen 79 Jahren sei Engelbert Sonneborn im besten Alter für das hohe Amt.

„Er pflegt ein konservatives Weltbild, was in der heutigen Zeit nicht verkehrt ist. Er würde mit Kanzlerin Angela Merkel ganz gut harmonieren“, so Martin Sonneborn über seinen Vater, der während seiner Vorstellung im Berliner Ensemble neben ihm sitzt und schweigt.

„Mein Vater spricht erst, wenn er dafür bezahlt wird.“ Doch warum? Schweigen hätten sich viele auch vom scheidenden Präsidenten Joachim Gauck gewünscht, etwa als dieser über die EU sagte: „Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem.“

In jedem Fall hat Engelbert Sonneborn kaum eine Chance, am kommenden Sonntag zum Bundespräsidenten gewählt zu werden. Denn die Piraten stellen gerade einmal elf von 1.260 Mitgliedern der Bundesversammlung. Und die Partei ist gar nicht dabei.

Daher wird aller Voraussicht nach der SPD-Politiker Frank-Walter Steinmeier Joachim Gauck zum Bundespräsidenten gewählt. Dieser ist aber nach Ansicht von Martin Sonneborn die schlechtere Wahl. Denn sein Vater habe „niemanden vier Jahr in Guantanamo einsitzen lassen“.

Dies ist ein Hinweis darauf, dass Frank-Walter Steinmeier sich in seiner Zeit als Geheimdienstkoordinator nicht für eine Freilassung von Murat Kurnaz aus dem amerikanischen Gefangenenlager Guantanamo eingesetzt hatte.

Eigentlich wollte man Kurnaz als Kandidaten aufstellen, sagte Piraten-Chef Patrick Schiffer. Doch das gehe nicht, weil der ein türkischer Staatsbürger sei. Daher wirbt ein Piraten-Plakat nun für Engelbert Sonneborn: „Er hat niemanden von uns abgeschoben. Auch nicht in Hartz IV.“

Und mit Blick auf die Spionage-Affäre des US-Geheimdienstes in Deutschland ergänzt Martin Sonneborn: „Und er hat uns nicht an die NSA verraten.“ Auch dies ist eine indirekte Kritik am Kandidaten Frank-Walter Steinmeier.

Ein Plakat der Partei wirbt mit dem Spruch: „Mein Vater – Dein Vater“. Für den Fall, dass Engelbert Sonneborn doch gewählt wird, will sein Sohn nicht mit ins Schloss Bellevue einziehen. „Ich vermute, dass er erst einmal allein da wohnt. Ist ja alles altersgerecht eingerichtet.“

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7 KOMMENTARE

  1. „Mein Vater spricht erst, wenn er dafür bezahlt wird.“Was ist das für ein Raffzahn ???????Wer setzt auch einen Piraten in die Welt. Gott sei dank steht das Wahlergebnis schon fest !!!!!!!!!!

  2. Was hat das noch mit seriöser Politik zu tun? Das gleicht mehr éinem Selbstgeständnis , das die Politik nur noch eine Inszenierung/ Schmierenkomödie ist

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