Der Peace-Eiffelturm hat sich seit Freitagabend um die Welt verbreitet. Er ist ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern und ein Schrei nach Frieden. Doch Franzose Jean Jullien, der Erfinder des Peace-Eiffelturms, kann sich über den weltweiten Erfolg seiner Zeichnung nicht freuen.
https://twitter.com/jean_jullien/status/665305363500011521
„Ich kann nicht behaupten, dass ich darüber glücklich bin, es ist solch eine Tragödie“, sagte der 32-jährige Franzose dem amerikanischen Magazin Time: „Ich kann nur sagen, dass in all dem Horror etwas Positives steckt, die Menschen versammeln sich jetzt im Zeichen der Eintracht und des Friedens.“
Am Freitagabend hatte Jean Jullien, der in London lebt, im Radio von den muslimischen Anschlägen erfahren und begann sofort zu zeichnen. Dann fotografierte die Zeichnung mit seinem Smartphone und postete sie unter dem Titel „Peace for Paris“ bei Instagram.
Innerhalb kürzester Zeit verteilte sich die Zeichnung mithilfe der sozialen Netzwerke um die ganze Welt. Auch die Printmedien übernahmen die Zeichnung sowie Demonstranten und Trauernde auf den Straßen. Auch bei den trauernden Berlinern vor der französischen Botschaft war der Peace-Eiffelturm zu sehen.
Bereits nach dem muslimischen Angriff auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo im Januar dieses Jahres hatte Jean Jullien eine Zeichnung gepostet, um seine Solidarität mit den Kollegen zu bekunden: die berühmte Zeichnung „Je suis Charlie“. In Anlehnung an diesen Spruch findet sich nun auch überalle der Satz „Nous sommes Paris“. (Wir sind Paris.)
Dass die Menschen das „Peace for Paris“-Zeichen nutzen, ohne ihn als Urheber zu nennen, stört Jean Jullien nicht. „Darum geht es mir nicht wirklich“, sagt er. „Ich habe das Bild nicht geschaffen, um dafür Anerkennung zu bekommen.“