Ex-Fußballprofi prügelte 17-Jährige auf den Strich

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Der frühere Frankfurter Fußballprofi Erman Muratagic hatte seine 17-jährige Freundin mit Drogen und Prügel gefügig gemacht und auf den Strich geschickt. Nun verurteilte ihn das Landgericht Berlin zu sieben Jahren Haft.

Kurz nach seinem Ausstieg als Torwart beim Fußball-Bundesliga-Klub Eintracht Frankfurt hat Erman Muratagic eine Minderjährige in angeblicher Liebe entjungfert und auf den Strich gezwungen. (Foto: de.sports.yahoo.com)
Kurz nach seinem Ausstieg als Torwart beim Fußball-Bundesliga-Klub Eintracht Frankfurt hat Erman Muratagic eine Minderjährige in angeblicher Liebe entjungfert und auf den Strich gezwungen. (Foto: de.sports.yahoo.com)

Nach mehr als einjährigem Prozess ist Erman Muratagic am Freitag in Berlin zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Der frühere Frankfurter Fußballprofi und Hells Angels-Rocker hat seine zur Tatzeit minderjährige Freundin mit Drogen und Prügel gefügig gemacht und sie auf den Strich geschickt.

Das Landgericht sprach ihn des schweren Menschenhandels, der Zuhälterei, der Nötigung, der räuberischen Erpressung und der Körperverletzung schuldig. Der 26-jährige Ex-Torwart habe der Minderjährigen eine Liebesbeziehung vorgespielt und sie mit Kokain und Alkohol zur Prostitution gezwungen, zitiert die B.Z. aus dem Urteil.

„Du kannst nur meine Freundin sein, wenn du für mich anschaffst, das ist so üblich bei den Hells Angels“, meinte er laut Anklage. Unter anderem im Berliner Bordell „Artemis“ musste die Minderjährige als Prostituierte das Geld für eine angeblich geplante „gemeinsame Zukunft“ verdienen.

Erman Muratagic forderte 1.000 Euro pro Tag

Die Minderjährige ließ sich sogar „Property of Erman“ auf ihr Schlüsselbein tätowieren. Von 18 Uhr bis 5 Uhr musste sie anschaffen gehen. Laut Anklage forderte Erman Muratagic pro Tag 1.000 Euro von ihr und 3.000 Euro pro Wochenende. Demnach vergewaltigte er sie auch und prügelte sie, bis sie nicht mehr sitzen konnte.

Im Juli 2013 hatte der aus Montenegro stammende Erman Muratagic seine Torwart-Karriere bei Eintracht Frankfurt beendet und war nach Berlin gezogen. Laut Anklage beklagte er sich noch, dass seine Freundin nicht so eine „Maschine“ sein könne wie die anderen Frauen, die für seine „Jungs“ arbeiten würden.

Die Richterin bescheinigte dem Angeklagten bei der Urteilsverkündung am Freitag eine beispiellose Rücksichtslosigkeit. Für die damals 17-Jährige sei es die erste Beziehung zu einem Mann gewesen, sie sei sehr naiv gewesen. Auch aus Sicht der Staatsanwaltschaft war dem 26-Jährigen bewusst, dass die Frau von ihm emotional abhängig war.

Der aus einer türkischen Familie stammenden Frau war es im Februar 2015 gelungen, sich aus der Szene zu lösen. Im Januar 2015 hatte sie Anzeige erstattet und mit ihrer Aussage intensive Ermittlungen ausgelöst. Der Verurteilte hatte zuletzt als Türsteher gearbeitet und gelegentlich auch Drogen verkauft.

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  1. Immerhin sieben Jahre Knast. Hätte er die auch bekommen, wenn sein Opfer eine Deutsche gewesen wäre?

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