Eurozone will Griechenland weitere 10,3 Mrd. Euro borgen

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Die Finanzminister der Eurozone wollen Griechenland noch einmal weitere 10,3 Milliarden Euro aus dem ESM-Rettungsschirm borgen. Jetzt müssen die nationalen Parlamente wie der Bundestag dem zustimmen.

Eurozone Griechenland ESM
Am 8. Mai gab es vor dem Parlament in Athen heftige und teils gewaltsame Proteste gegen Rentenkürzungen und Steuerreform. (Screenshot: YouTube)

Die Finanzminister der Eurozone haben erneute Hilfszahlungen für Griechenland in Höhe von 10,3 Milliarden Euro sowie Schuldenerleichterungen beschlossen. Damit ist die neuerliche Gefahr einer griechischen Staatspleite im Sommer voraussichtlich gebannt.

Gegenleistung für griechisches Reformpaket

„Noch vor einem Monat hätte ich nicht davon geträumt, dass sich die Minister darauf einigen“, sagte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem am frühen Mittwochmorgen nach fast elfstündigen Verhandlungen in Brüssel, wie der Deutschlandfunk berichtet.

Der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos sagte, die Hilfsgelder und Schuldenerleichterungen könnten der Beginn einer Entwicklung sein, mit der Griechenland dem Teufelskreis aus Rezession, Sparmaßnahmen und wieder neuer Rezession entkommen könne.

Dieses Jahr erwartet Griechenland eine Verschuldung von 183 Prozent der Wirtschaftsleistung. Laut dem Maastricht-Vertrag sind eigentlich maximal 60 Prozent erlaubt. Doch daran hält sich auch Deutschland nicht, dessen Schuldenstand bei rund 80 Prozent des BIP liegt.

Die erneuten Griechenlandhilfen aus dem Euro-Rettungsschirm ESM sind eine Gegenleistung für das jüngste Spar- und Reformpaket des Landes. Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte in den vergangenen Wochen Rentenkürzungen und eine Erhöhung der Einkommensteuer durch das Parlament gebracht.

Griechenland braucht das ESM-Geld, um Gläubiger zu bedienen

ESM-Chef Klaus Regling sagte, dass bereits in der zweiten Juni-Hälfte 7,5 Milliarden Euro an Griechenland fließen könnten, wo das Geld dringend benötigt wird. Denn allein im Juli muss das Land 3,67 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF), die Europäische Zentralbank (EZB) und andere Gläubiger zahlen.

Einen Teil der europäischen Hilfskredite kann der griechische Staat auch dafür einsetzen, seine Zahlungsrückstände in Griechenland selbst zu begleichen, etwa gegenüber Beamten, Rentnern oder Firmen mit Staatsaufträgen.

Die nationalen Parlamente in der Eurozone wie der Bundestag müssen den Griechenlandhilfen noch zustimmen. Deutschland bürgt mit rund 190 Milliarden Euro für den ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus), der überschuldete Euroländer durch Kredite und Bürgschaften unterstützen soll, um deren Zahlungsfähigkeit zu sichern.

Griechenland kann bereits seit 2010 nur mit dem Geld der internationalen Geldgeber überleben. Erst im letzten Jahr verständigte sich das Land mit seinen internationalen Gläubigern auf ein drittes Rettungsprogramm in Höhe von bis zu 86 Milliarden Euro. Davon wurden bereits 21,4 Milliarden Euro ausgezahlt.

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38 KOMMENTARE

  1. Das ist wieder ne Ablenkung auf ein neues Attentat der Bevölkerung !!!!! Jetzt ist es mal wieder das THEMA aber wir kleinen egal wo sollten was tun bevor Merkel und diese drecks EU zur Massenvernichtung ausholen denn E,U Mitglieder sind verbrecher so wie alle Regierungen !

  2. Natürlich, ohne Rückzahlungsgarantie!
    Falls die Regierung wechselt, dann fühlt die neue Regierung sich eventuell an keine vorherigen Verträge gebunden!
    Und somit gratuliere ich der Eu und nicht zuletzt der deutschen Regierung ,für ihre Sandburgen !

  3. Konkursverschleppung ist strafbar, der Laden ist überschuldet und unrentabel, jede Bank würde in der freien Wirtschaft bei der Revision die rote Karte bekommen, wenn sie Schulden mit neuen Krediten bezahlen würde !! Das Ganze jetzt mit Absicherung durch die Sparer, ein Skandal, damit haben wir ja bereits eine Transfer Union,,ganz still und leise durch die Hintertür, ohne Abstimmung der Länderparlamente !!! Im worst case werden die Sparer enteignet, jetzt gibt es schon keine Zinsen mehr für Spareinlagen, alles auf Kosten der normalen Bürger ! Trotzdem gibt es noch Wähler für die Altparteien, völlig unverständlich !!!!

  4. Die Griechische Bevölkerung soll erstmal ihre säumigen Steuern an ihren Staat zahlen, immerhin sind das 50 Milliarden Euro, nicht immer nur von anderen fordern, erstmal im eigenen Land endlich für Ordnung sorgen

  5. Eurozone will Griechenland weiter Milliarden borgen ??? 1. Das wollen vielleicht Politiker und Banker….aber wohl nicht die Bevölkerung der Eurozone und 2. borgen — bedeutet wieder zurück zahlen….und das, wird wohl nie geschehen.

  6. In den EU Verträgen steht doch, dass kein Land für die Schulden eines anderen haftet. Und jetzt soll bei einem Schuldenschnitt der deutsche Steuerzahler haften? Das macht die EU so richtig reizvoll für einen Steuerzahler. Die ganze EU und Globalisierung sollte man zum Teufel jagen oder abschaffen

  7. Wer braucht sonst noch Geld,Europa druckt Neues.Kein Problem die mehrheit der Deutschen geht ja noch Arbeiten.Mal sehen wann Sie alles hinschmeißen.Dauer nicht mehr lange!

  8. Unglaublich, den ohnehin schon verlorenen Milliarden werden weitere hinter her geworfen, statt das Problem Griechenland und Euro restriktiv zu lösen, auch wenn es vorübergehend schwer werden wird. Das sind Milliarden die aus den Taschen der Steuerzahler kommen und kein Monopoly Geld mit dem EU Politiker einfach so spielen dürfen.

  9. Das Geld ist genau so in den Sand gesetzt wir die Milliarden vorher. Die einzigen die davon wieder profitieren sind die Banken und Versicherungen. Griechenland wird mit diesem Geld lediglich seine Schulden für diese Verbrecher zahlen müssen. Der Grieche selbst hat garnichts davon. Wann hört dieser Wahnsinn endlich auf ?

  10. Wem denn? Nur den Banken das Volk verhungert und stirbt unter schrecklichen Bedingungen aber das ist ja egal alles dreht sich nur um Flüchtlinge aber wie dieses Volk jetzt leidet darüber wird nicht mehr berichtet!

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