FDP: Rente ab 60, Keine Anrechnung privater Vorsorge auf Grundsicherung

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Christian Lindner bleibt erst einmal die alles überragende Figur der FDP, seine 80-minütige Rede am Samstag hat die Delegierten und Mitglieder begeistert. Die Liberalen fühlen sich dem Einzug in den Bundestag wieder ein Stück näher (Foto: FDP.de)
Christian Lindner bleibt erst einmal die alles überragende Figur der FDP, seine 80-minütige Rede am Samstag hat die Delegierten und Mitglieder begeistert. Insbesondere zur Rente. Die Liberalen fühlen sich dem Einzug in den Bundestag wieder ein Stück näher (Foto: FDP.de)

Die FDP hat gestern auf ihrem 67. Ordentlichen Bundesparteitag in der STATION Berlin (ehemaliger Postbahnhof) in Kreuzberg ein neues Rentenkonzept beschlossen.

Außerdem soll der Beleidigungsparagraph 103 des Strafgesetzbuches (ausländische Staatsoberhäupter) gestrichen werden, der dem Satiriker Jan Böhmermann für sein vulgäres Ziegenficker-Gedicht über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ein Strafverfahren einbrachte, wie Berlin Journal berichtete. Die FDP will einen Antrag einbringen, damit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) das Verfahren stoppt.

Mit ihrem neuen FDP-Rentenkonzept will die FDP bei der Bundestagswahl im September kommenden Jahres punkten. FDP-Vize Wolfgang Kubicki eröffnete den Bundesparteitag unter anderem mit den Worten: „Es ist unsere demokratische Pflicht, stärker zu werden als die AfD“.

Der Renten-Parteibeschluss

Zukünftig sollen Menschen ab 60 selbst über den Zeitpunkt ihres Renteneintrittsalters entscheiden können. Wer früher in Rente geht, soll weniger Geld bekommen und umgekehrt.

Außerdem sollen Menschen, die privat vorgesorgt haben, aber im Alter auf Grundsicherung angewiesen sind, mehr Geld bekommen als diejenigen, die gar nicht vorgesorgt haben. Die private Vorsorge soll also nicht voll auf die Grundsicherung angerechnet werden.

Auch Selbstständige sollen verpflichtet werden, für das Alter vorsorgen zu müssen. Hermann-Otto Solms kritisierte diese Idee zwar in seiner Gegenrede als zu sozial-liberal. Aber auch dieser Punkt wurde schließlich Teil des Konzepts und der Antrag durchgewunken.

FDP-Parteivorsitzender Christian Lindner sagte zur Rente:

„Norbert Blüm hat einst gesagt: ‚Die Rente ist sicher.‘ Die Wahrheit ist: Die Rente muss neu gedacht werden.

Viele ältere Menschen wollen mehr Freiräume beim Übergang in den Ruhestand. Und dieses Bedürfnis wird zunehmen.

In meiner Generation der unter 40-Jährigen werden viele länger arbeiten können, müssen und vor allem: Wollen als bis zu ihrem 67. Geburtstag.

Andere wiederum werden nicht wollen oder können. Also brauchen wir einen individuellen Renteneintritt für jeden. Wer kürzer gearbeitet hat, bekommt eine niedrigere Rente, wer länger arbeitet, eine höhere – ab dem 60. Lebensjahr sollte das endlich jeder selbst entscheiden können!

Heute sind es nur drei Prozent der Rentner, die im Alter auf die Grundsicherung angewiesen sind. Die Zahl wird steigen. Diese Menschen zwingt der Staat heute auf das Sozialamt.

Dabei könnten die Auszahlung von Rente und Grundsicherung automatisch und sofort verbunden werden. Das spart Bürokratie. Aber vor allem ist es eine Frage der Würde, älteren Menschen nach ihrem Arbeitsleben den Gang zum Sozialamt zu ersparen.

Wer etwas gegen Altersarmut tun will, der darf die Menschen nicht in die Irre führen: Der Staat wird den Lebensstandard nicht garantieren können.

Wir brauchen die betriebliche Altersvorsorge, die attraktiver werden muss. Ihre doppelte Belastung mit Sozialabgaben ist unfair.

Wir brauchen die private Vorsorge. Es töricht, dass die private Vorsorge auf die Grundsicherung im Alter voll anrechnet wird. Wenn jemand vorgesorgt hat, dann muss das im Alter einen Unterschied machen – das ist eine Frage der Leistungsgerechtigkeit.“

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37 KOMMENTARE

    • Genau wie die Leute jetzt mit 63 Abschlagsfrei in Rente zu schicken ! Aber wen die Geldsäcke alle mal mit einzahlen würden …..tja vieleicht dann !!

  1. jaaaaa… die FDP will wieder an die Macht die sie nie hatten – sie waren immer nur Beiwerk… und nun ist halt vor der Wahl/nach der Wahl angesagt. Bis zu den nächsten Bundestagswahlen haben die Altparteien bereits alles, was sie geplant haben zu Ungunsten der Rentner bereits per Gesetz durchgepeitscht… Hab erst die Tage gelegen, das es noch vieles gibt, das sie VOR dieser Bundestagswahl schnell noch durchsetzen wollen. – Was die Rente ab 60 anbelangt… wird doch dann wieder so sein, das man dann immense Abschläge hinnehmen muß wenn man das nutzen würde wollen. Aber was ist mit denen, die durch Krankheit dann ab 60 in Rente gehen müssen weil sie von amtwegen dort reingezwungen werden?

  2. Rente ha ha die sind doch Witzfiguren. Grundsicherung das ich nicht lache. Wird doch alles angerechnet wenn man vorsorgt. Zumindest wird wieder alles versteuert totale verarsche. Immer wieder die gleiche Masche. Vor allem wenn es heißt die Renten steigen. Dann hat der Rentner noch weniger in der Tasche. Alles für die nichtsnütze komischer weise bei denen stimmt die Grundsicherung und vieles noch mehr

  3. ..Ja,Ja Herr Lindner und wenns darauf ankommt, fällt die FDP den Bürgern wieder in den Rücken…Ich denke mal, die FDP will niemand unbedingt mehr dabei haben, alles nur Lug & Trug…

  4. Das ist nur wieder Stimmen Fang an der Wahl Urne es wird wieder versprochen aber in Endeffekt versuchen FDP,CDU,die Grünen und so weiter an ihrer macht fest zu halten ,gehalten wird im Grunde nix davon es wird Zeit von den Alt Parteien weg zu kommen sonnst sitzen wir irgendwann noch tiefer im Dreck wie wir ohnehin schon sitzen

  5. Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld, wer hat soviel Pinke, Pinke, wer hat soviel Geld. Christian Lindner, sag uns lieber wie die F.D.P. dies finanzieren will. Ich hätte eher erwartet, dass ihr die Beitragsbemessungsgrenze abschafft und das alle, auch Politiker und Freischaffende ( F.D.P. leer ) in die gesetzliche RV einzahlen werden. Ansonsten ist das alles Flickschusterei was ihr vorhabt. Ihr seit für die nächste Bundestagswahl nur auf Stimmenfang. Aber Vorsicht, das Volk ist nicht dumm.

  6. Es sind sehr gute Ideen, aber wo ist die Partei die das umsetzt. ……
    Leider nur ein billiger Wahlkampftrick der FDP um wieder ins Parlament zu kommen, anschließend das Fähnchen in die Richtung der stärksten Partei und schon sitzt man wieder in der Regierung !
    Dann wollen sie von allem nichts mehr wissen ……..

  7. F ast D rei P rozent und das Fähnchen bis zur Wahl in den Volkswind halten….danach weht ein ganz anderer Wind im Land. Rente ab 72 ? Riester und andere Privatvorsorgen natürlich von der staatlichen Rente abziehen….. Krankenkassenbeitragsbeteiligung für die ArbeitGEBER weiter einfrieren……. ? FDP = Fast Drei Prozent und dabei sollte es auch bleiben.

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