Am 9. Spieltag der Fußballbundesliga traf Hertha in Freiburg gegen den SC an. In einem von beiden Mannschaften defensiv geführten Spiel übernahmen die Gastgeber die Spielmacherrolle und kamen per Elfmeter auch in Führung. In einer heißen Schlussphase der Partie konnte Kalou mit seinem zweiten Strafstoß der Partie den Ausgleich markieren. Hertha holte sich einen schmeichelhaften aber wichtigen Punkt.
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Nach der fast peinlichen Niederlage im Europapokalspiel in der Ukraine unter der Woche bot Cheftrainer Dardai mit einer Ausnahme seine beste Elf auf: Leckie, Skjelbred, Duda, Kalou und Ibisevic liefen für Pekarik, Maier, Esswein, Lazaro und Selke auf. Ex-Freiburger Darida musste hingegen weiterhin wegen einer Außenbanddehnung das Spiel von Außen betrachten. Ibisevic war nach seiner gelb-rot Sperre wieder dabei, sah jedoch nach nur 15 Minuten die nächste gelbe Karte.
Schnell hätte die Hertha mit 2:0 in Führung gehen müssen. Die Sturmpartner Kalou und Ibisevic bekamen jeweils eine Riesenchance vorbereitet, die sie jedoch nicht nutzten. Danach mauerte sich Hertha hinten ein und überlies den Freiburgern das Feld. Mit der Spielmacherrole sichtlich überfordert konnten die Freiburger jedoch nicht zu zwingenden Tormöglichkeiten kommen. Der Ball wurde lieber quer als diagonal gespielt.
Da Hertha das ein oder andere Mal für offensive Impulse sorgte und über Außen für Überzahlsituationen sorgte, waren die Herthaner weiterhin die etwas gefährlichere Mannschaft. Das sollte sich nach rund einer halben Stunde ändern, da Freiburg nun konzentrierter und entschlossener nach vorne spielte und sich einige gute Chancen herausspielte. Mit einem Leistungsgerechten 0:0 ging es dann in die Pause.
Freiburg bekommt Elfmeter gutgeschrieben
Für die zweite Halbzeit brachte Dardai für den rotgefährdeten Ibisevic Neuzugang Selke ins Spiel, der sich immer besser an das Spielsystem der Herthaner anpasst. Doch das erste Tor der Partie schossen die Hausherren. Nach einem robust geführten Zweikampf zwischen Innenverteidiger Stark und Freiburgs Günter in der 57. Minute entschied der Schiedsrichter sofort auf Strafstoß. Ein Elfmeter den man geben kann, aber nicht geben muss. Auch Videoassistent Dr. Felix Brych kommunizierte dem Schiedsrichter, dass die Entscheidung richtig war. Somit traf Haberer vom Punkt an und versenkte den Elfmeter sicher links unten (erstes Saisontor).
Kalou darf zwei Mal vom Punkt antreten
Rund 20 Minuten später bekam Hertha dann einen Elfmeter zugesprochen. In der 77 Minute wurde das drei Minuten zuvor eingewechselte Juwel der Herthaner, Arne Maier, von Kapitän Schuster im Strafraum gefoult. Schuster hatte sich verschätzt. Kalou traf zum Strafstoß an, wuchtete ihn jedoch über das Tor. Der Ivorer sollte jedoch eine zweite Chance bekommen, da Selke vier Minuten danach im Strafraum von Höfler gefoult wurde. Schiedsrichter Winkmann ließ zunächst weiterlaufen, bekam dann von Videoassistent Dr. Felix Brych aus dem Studio in Köln die Information, dass das Foul an Selke elfmeterwürdig war. Glücklich für Hertha, denn der Elfmeter war wieder nicht eindeutig. Kalou traf wieder an und verwandelte diesmal den Elfmeter sicher links unten.
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„Beim ersten Mal habe ich zu fest geschossen, beim zweiten aus dem Fehler gelernt und den Treffer gemacht“, erklärte Kalou nach dem Spiel: „Ich hatte keine Angst, weil ich es besser machen wollte.“
Hertha nicht unglücklich mit Punktgewinn
Danach ging es nochmal hoch zur Sache, da Freiburg auf den Siegtreffer drängte. Doch nicht zuletzt dank Torhüter Jarstein konnten die Herthaner am insgesamt schmeichelhaften Unentschieden festhalten. Freiburg tat mehr für die Partie. Hertha kann über den Punkt deshalb zufrieden sein, und da Mainz und Stuttgart ihre Spiele verloren, konnte Hertha sogar beide Mannschaften überholen und auf den 11. Tabellenplatz vorrücken.
Rune Jarstein saved @HerthaBSC_EN a point with this exceptional save in the 90th minute. https://t.co/p7VYIwnlVf
— FOX Soccer (@FOXSoccer) October 22, 2017
„Natürlich bin ich zufrieden, die Mannschaft hat gute Bereitschaft gezeigt“, äußerte sich Hertha-Trainer Pal Dardai bei Sky: „Zum Schluss war es ein Geben und Nehmen, beide Teams hätten gewinnen können. Jetzt müssen wir zuhause nachlegen.“
Am Mittwoch empfängt Hertha in der zweiten Runde des DFB-Pokal das Tabellenschlusslicht aus Köln. Da sollte es doch endlich wieder zu einem Sieg reichen.