Die rund 21.500 Mitarbeiter der 102 Warenhäuser Galeria-Kaufhof und 16 Sporthäuser (Sportarena und Wanderzeit) in 80 Städten Deutschlands, darunter am Berliner Alexanderplatz in Mitte, müssen nach der Übernahme durch die kanadische Kette HBC Hudsons‘ Bay keine Angst um ihren Job haben – sagt ihr Chef.
Am Stammsitz von Galeria Kaufhof in Köln antwortete der Vorsitzende der Geschäftsführung, der Belgier Olivier Van den Bossche, dem Kölner Stadtanzeiger auf die Frage, ob die Mitarbeiter jetzt bangen müssen:
„Nein, überhaupte nicht. Wir wollen wachsen.“ Und weiter: „Wenn es gut läuft, werden wir eher neue Jobs schaffen.“
Allerdings würde die unter dem bisherigen Eigentümer Metro Group aus Düsseldorf beschlossene Warenhausschließung umgesetzt, sagte er. Das betrifft nach Metro-Plänen zum 31. Dezember 2015 die Filiale Am Wollhaus am Rande Heilbronns, deren Mitarbeiter sozialverträglich umgesetzt werden sollen.
Dem Gerücht, die kanadische Metro würde in den Galeria Kaufhof Filialen keine Lebensmittel mehr verkaufen, entgegnete Van den Bossche: Am Geschäft mit Lebensmitteln wolle man „grundsätzlich festhalen“. In kleineren Häusern müsse man sich aber die Produktivität anschauen.
Kaufhofs Mutterkonzern Metro hatte Mitte Juni 2015 den Verkauf der Warenhauskette an Hudson’s Bay für 2,825 Milliarden Euro bekanntgegeben. Das kanadische Unternehmen erwarb 103 Galeria-Kaufhof-Filialen inklusive der Immobilien von 59 Standorten, 16 Sporthäuder und 16 Warenhäuser von Galeria Inno in Belgien sowie mehrere Logistikzentren, Lager und „sonstige Immobilien“. Der neue Eigentümer versprach, die Kaufhäuser sollten kundenorientierter werden. Er sagte zu, in den nächsten drei Jahren keine Stellen zu streichen und keine weiteren Filialen zu schließen.
Somit geht es im Flaggschiff am Alex weiter die Rolltreppen, die mit 24 Metern zu den längsten, freitragenden Warenhaus-Fahrtreppen der Welt gehören, hinauf in sechs Etagen, wovon jede in etwa so groß wie ein Fußballfeld ist (ein Bundesliga-Fußballfeld misst zirka 7.000 Quadratmeter). Und bereits getestet: Wer sonst keine Puma-Freizeitschuhe in Größe 47 zu finden vermag, bei Kaufhof wird er fündig (auch online).