Gierige Finanzberater zocken die Senioren ab

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Immer wieder missbrauchen gierige Finanzberater das Vertrauen älterer Menschen und verkaufen ihnen mit falschen Versprechen viel zu riskante Finanzprodukte. Doch man kann sich erfolgreich gegen die falsche Beratung wehren.

Gierige Finanzberater zocken die Senioren ab
Gierige Finanzberater missbrauchen das Vertrauen von Senioren, die dadurch mitunter alles verlieren. 

Finanzberater kassieren satte Provisionen, wenn sie ihren Kunden riskante Unternehmensbeteiligungen aufdrängen. Dabei nutzen sie gezielt die Unwissenheit und das Vertrauen älterer Menschen aus. Mit falschen Versprechen verkaufen sie viel zu risikoreiche Produkte.

Doch die Senioren können sich gegen die Abzocke zur Wehr setzen. Im aktuellen Heft zeigt die Stiftung Warentest, wo sich ältere Menschen schon vor der Geldanlage unabhängig beraten lassen können und welche Vorsichtsmaßnahmen sie treffen können, wenn sie den Verlust ihrer Geschäftsfähigkeit fürchten.

Senioren wollen meist nur Sicherheit

Bei der Geldanlage in geschlossenen Fonds sind die Gelder über Jahre gebunden. Daher erleben die Betroffenen oftmals die Verluste ihrer Anlage gar nicht mehr. Die meisten der älteren Anleger wollen lediglich eine halbwegs rentable aber vor allem sichere Geldanlage. Doch dann fallen sie auf die falschen Versprechen von Beratern herein.

Eine falsche Geldanlage kann für die Anleger mitunter den kompletten Verlust des Geldes bedeuten. Die verantwortlichen Berater und die dazugehörigen Banken hingegen dürfen ihre üppigen Provisionen behalten. Stiftung Warentest nennt hier unter anderem die Commerzbank, die Hypovereinsbank und die Bausparkasse BHW.

Der Gang zum Anwalt kann sich lohnen

Die Banken kommen trotz ruinöser Beratung oftmals ungeschoren davon. Denn vor allem ältere Anleger fühlen sich den nervenaufreibenden Schadensersatzprozessen oft nicht gewachsen. Dabei lohnt sich der Gang zum Anwalt für einen geprellten Anleger durchaus. Dies zeigen entsprechende Urteile.

Der Rechtsstreit lohnt sich vor allem dann, wenn der Berater den Kunden nicht über seine Provision aufgeklärt hat oder wenn er nicht ausreichend über die Risiken der Geldanlage informiert hat. Bei einer persönlichen Beratung besteht nicht die Pflicht zum Studium des Verkaufsprospekts.

Vorsicht! Gierige Finanzberater!

Doch besser als ein Rechtsstreit im Schadensfall ist Vorsicht bei der Geldanlage. Daher sollte man etwa Beratungsgespräche nach Möglichkeit nicht alleine führen. Denn im Streitfall ist ein Zeuge Gold wert. Und unterschreiben sollte man nur, wenn man die Geldanlage auch tatsächlich verstanden hat.

Wer heute eine sichere Geldanlage sucht, der kann keine Renditen über zwei Prozent erwarten. Ein Berater, der mehr verspricht, ist nicht seriös. Wer eine unabhängige Prüfung seiner Geldanlage benötigt, der kann sich an die Verbraucherzentralen oder an einen Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht wenden. Die Kosten liegen zwischen 35 und 250 Euro pro Stunde.

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