Waffenhersteller Glock verdoppelt seinen Gewinn

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Der Waffenhersteller Glock GmbH aus Österreich hat im letzten Jahr seinen Umsatz um 55 Prozent gesteigert und den Gewinn mehr als verdoppelt. Sowohl im Inlandsverkauf als auch bei den Exporten erzielte das Familienunternehmen extreme Steigerungen.

Glock GmbH Glock 42
Der Erfolg der kleinen Modelle Glock 42 und 43 hat zum massiven Gewinnanstieg der Glock GmbH beigetragen. (Screenshot: YouTube)

Glock ist der Weltmarktführer bei Faustfeuerwaffen. Das Unternehmen wird noch immer von seinem Gründer Gaston Glock (87) geführt. Die Konzernbilanz der Glock GmbH zeigt, dass 2015 ein Rekordjahr war. Der Konzernumsatz stieg um 55 Prozent auf 501,6 Millionen Euro. Der Gewinn hat sich auf 96,7 Millionen Euro mehr als verdoppelt.

In der Konzernbilanz wird nur der österreichische Markt gesondert aufgeführt. Hier hat sich der Umsatz auf 3,8 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Aus früheren Bilanzen ist bekannt, dass Glock in den USA mehr als die Hälfte des Umsatzes generiert, berichtet das WirtschaftsBlatt. Hier hat einerseits der schwache Euro zum Umsatz- und Gewinnsprung beigetragen.

Erfolg der neuen Modelle Glock 42 und 43

Hinzu kommt der Erfolg der neuen Modelle Glock 42 und 43. Anders als der Klassiker Glock 17 sind diese Modelle vor allem für Privatpersonen gedacht. Auf der US-Website von Glock wird damit geworben, dass die beiden neuen Modelle in Damenhandtaschen passen und für das verdeckte Tragen (Concealed Carry) geeignet sind.

Die Glock 17 ist nach Angaben des Unternehmens die weltweit am meisten von Sicherheitskräften benutzte Waffe. Sie wird unter anderem von US-Polizisten und von österreichischen, norwegischen, irakischen und amerikanischen Soldaten verwendet.

Auch der Amokläufer von München benutzte eine Glock 17. David Ali Sonboly tötete am 22. Juli neun Menschen mit Migrationshintergrund und dann sich selbst. Er soll sich die Waffe im Darknet besorgt haben.

Glock GmbH ist „sehr zuversichtlich“

Im letzten Jahr hat die Glock GmbH 25,2 Millionen Euro investiert, vor allem in Gebäude und Maschinen. Der Mitarbeiterstand blieb mit 1.325 Personen stabil. Die fünfköpfige Geschäftsführung wurde mit insgesamt 1,4 Millionen Euro entlohnt.

Der Gewinn verbleibt Jahr für Jahr im Unternehmen, das über ein hohes Eigenkapitalpolster verfügt. Bankfinanzierungen hat Glock daher keine. Auch andere Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über einem Jahr gibt es nicht. Zudem gibt es kaum Forderungsausfälle, da der Anteil an Behördenaufträgen sehr hoch ist.

Für das Geschäftsjahr 2016 ist Glock laut Bilanz „sehr zuversichtlich“. Dafür sorgen einerseits die starke Nachfrage in den USA und andererseits der weiterhin günstige Dollarkurs.

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18 KOMMENTARE

  1. Meine Mutter sagte immer ….Kind achte auf Qualität !!!
    Danke für die Info ….werde mir nach dem Waffenschein dort eine kaufen .
    Frau Merkel. ..danke …das haben Sie geschafft

  2. Wundert das irgendjemanden hier? So, wie sich die Sicherheitslage hier entwickelt und sich Unwohlsein und Angst breit machen? Wäre ja schön, wenn man das Gefühl haben könnte, dass man keine Waffe braucht – ich fühle mich aber leider nicht mehr sicher.

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