Der 81jährige Berliner Jäger Horst S. aus Tegel ist am Montagabend im Berliner Umland bei Paulinenaue im Havelland schwer verletzt worden.
Der Mann saß zu dieser Zeit auf einem Jagdstuhl in einem Maisfeld. Acht weitere Weidmänner warteten wie er auf freies Schussfeld. Dafür sollte, so war es abgesprochen, der 62jährige Häckslerfahrer Dieter G. im Auftrag des Feldeigentümers das drei Meter hohe Maisfeld abernten und auf diese Weise auch das Wild aufschrecken und den Jägern freies Schußfeld liefern.
Doch als er um 19.15 Uhr dabei war, das Feld mit dem Maishäcksler abzuernten, hatte er den Berliner übersehen und ihn mit dem Fahrzeug (ein Jaguar 870 der Firma Claas, Spannbreite 7,50 Meter, vier Schneiderotoren) erfasst. Der 81-Jährige wurde mit den Füßen in den Häcksler gezogen.
Der Jäger wurde dabei schwer an den Beinen verletzt. Es dauerte 2 Stunden, um ihn zu befreien. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Virchowklinikum Wedding geflogen. Dort wurde er notoperiert. Er liegt auf der Intensivstation. Es droht möglicherweise die Amputation eines Beines.
Der Häckslerfahrer erlitt einen Schock und musste von einem Seelsorger betreut werden.
Warum der Berliner den näher kommenden Häcksler nicht wahrgenommen hat, ist laut Polizei völlig unklar.
Möglicherweise verdankt der Jäger, dass er noch lebt, seinem Gewehr. Der Metalllauf hatte den Not-Stopp am Häcksler ausgelöst. Der reagiert nur auf Metall wie bei einem höherwertigen Rasenmäher.
Erst vor vier Wochen hatte ein Jäger bei Nauen einen Mann beim Liebesspiel mit seiner Geliebten im Maisfeld erschossen.
