Hertha BSC Berlin gewinnt mit einer Energieleistung gegen Spitzenmannschaft Borussia Dortmund. Vor eigenem Publikum wurden die Borussen mit einem 2:1 durch Tore von Kalou und Plattenhardt niedergerungen.
Die rund 70.000 Zuschauer im Berliner Olympiastadion sahen eine hochinteressante Partie. Tempo, bissige Zweikämpfe und Herzblut charakterisierten die Partie. Hertha hatte sich als taktische Marschroute vorgenommen hoch zu stehen und den Gegner frühzeitig unter Druck zu setzen, um bei Ballgewinn explosionsartig nach vorne zu Spielen.
Diese Taktik ging in der ersten Halbzeit auf. Es entwickelte sich ein akribisches Spiel mit vielen Zweikampfsituation, in dem sich Hertha letztendlich die besseren Chancen herausarbeiten konnte. Nach einem Fehler von Ginter, der durch einen Stoppfehler als letzter Mann den Ball an Herthas Kapitän Ibisevic abgab, viel bereits in der 11. Minute das 1:0 für die Hauptstädter. Ibisevic hat sich davon gemacht und mustergültig vor dem Tor quer auf den mitgelaufenen Sturmpartner Kalou aufgelegt. Dortmund kombinierte in der Folge ordentlich, biss sich jedoch an der gut formierten Defensive der Herthaner immer wieder den Zahn aus. Zu hochprozentigen Torchancen kam Dortmund erstmal nicht.
Aubameyang gleicht aus – Plattenhardt mit Gnadenstoß
Für die zweite Halbzeit haben sich die Dortmunder dann mehr vorgenommen. Bereits in den vergangenen zwei Partien gegen die Berliner in dieser Saison konnte Dortmund nach 90 Minuten nicht als Sieger vom Platz gehen. Das sollte sich am heutigen Tag ändern. Ihre Aktionen nach vorne schienen nun konsequenter. Nach einer tollen Kombination über Aubameyang, Guerreiro und Kagawa schloss Dortmunds Toptorjäger schließlich in bester Torjäger-Manier mit links ab und hämmerte das Leder über Torwart Jarstein ins Tor.
Das sollte jedoch nur der Anfang sein. Dortmund übernahm nun das Ruder und spielte aggressiv nach vorne. Hertha bemühte sich die Defensive kompakt zu halten. Doch gerade in Mitten dieser Drangphase der Dortmunder, stachen die effektiven Berliner noch einmal zu. Weiser wurde von Pechvogel Ginter an der Strafraumgrenze gefoult. Den fälligen Freistoß schoss Plattenhardt mit einem strammen Linksschuss ins obere Torwarteck erfolgreich ab (71.). Torwart Bürki wurde noch leicht die Sicht versperrt.
Hertha defensiv zu stark
Der darauffolgende Sturmlauf der Dortmunder mit den eingewechselten Dembelé, Pulisic und Merino für Castro, Durm und Schürrle sollte keine Früchte mehr tragen. Die Herthaner Defensivspezialisten verteidigten den Dreier bis zum Schluss.
Hertha stoppte somit eine vier Pflichtspiele andauernde Gewinnserie der Dortmunder und manifestiert seinen fünften Tabellenplatz, da Frankfurt erwartungsgemäß in München nichts holen konnte. Der Abstand auf den viertplatzierten Hoffenheim beträgt nur noch zwei Punkte.
Nächste Woche werden die Herthaner mit Freistoßspezialist Plattenhardt in Köln auf Punktejagd gehen.