Nach dem Debakel auf internationaler Bühne unter der Woche, duellierten sich im Sonntagsspiel der FC Bayern München und Hertha BSC Berlin in einer abwechslungsreichen Partie. Bayern hatte standesgemäß mehr von der Partie, doch die aufopferungsvolle Leistung der Berliner Mannschaft wurde am Ende mit dem 2:2 Unentschieden belohnt.
Bayern mit Abwehrduo Boateng-Hummels
Im zum ersten Mal fast ausverkauften Berliner Olympiastadion nahm Bayern München von Anfang an das Heft in die Hand und kam schon früh zu guten, aber ungenutzten Chancen. Zum ersten Mal dieser Saison lief das Abwehrduo Hummels/Boateng auf. Dardai wechselte gegenüber dem Team, das sich international in Schweden blamiert hat, auf acht Positionen:
Jarstein, Rekik, Plattenhardt, Darida, Lecki, Duda, Haraguchi und Kalou kamen für Kraft, Pekarik, Langkamp, Torunarigha, Lustenberger, Lazaro, Esswein und Ibisevic.
Hummels trifft per Kopf – Videobeweis verwehrt Hertha-Elfmeter
Die anfängliche Druckphase der Bayern resultierte auch schnell in ein Tor. Nach einer Standardsituation blieb Himmels im „16er“ und wurde bestens von Abwehrkollege Boateng von außen per Flanke bedient. Den nicht leicht zu nehmenden Kopfball verwandelte Hummels überragend mit dem Rücken zum Tor stehend aus rund 11 Metern.
Wenig später stand der Schiedsrichter im Mittelpunkt. Nach einem Zweikampf im Strafraum der Bayern verhedderten sich Martinez und Darida und fielen beide zu Boden. Intuitiv entschied Schiedsrichter Osmers aus Hannover auf Elfmeter. Er kontrollierte seine Entscheidung mit Hilfe des Videobeweis, den er sich selber auch am Spielfeldrand anschaute. Nach einer kurzen Analyse revidierte er seine Entscheidung zu Ungunsten der Herthaner.
Nach der Pause geht es Schlag auf Schlag
Da die Bayern ihre weiteren Chancen nicht nutzten ging es mit dem 1:0 in die Pause. Nach der Pause spielten die Herthaner um einiges druckvoller und kamen auch zu einigen guten Torchancen. Doch mitten in der Drangphase erhöhte Stürmerstar Lewandowski clever auf 2:0.
Auch davon ließen sich die mental starken Herthaner nicht beeindrucken und spielten umso konzentrierter nach vorne. Mit Erfolg. Innerhalb von sieben Minuten glichen die Hauptstädter aus. Sehenswert dabei war das 2:1 durch Duda: Haraguchi bekam auf halblinker Position den Ball zugespielt und rannte mit Ball im Zick-Zack quer durch den Strafraum der Bayern, wie man es eigentlich nur von Messi kennt, und spielte im Anschluss auf den in der Mitte freistehenden Duda. Duda musste für sein erstes Bundesligator für Hertha nur das Bein hinhalten, Torwart Ulrich war bereits geschlagen.
Für das 2:2 zeigte sich der Ersatzmann von Kapitän Ibisevic, Salomon Kalou, verantwortlich, der nach einem Plattenhardt-Freistoß freistehen vor Ulrich eiskalt einnetzte. Ibisevic durfte nach der Schiedsrichterbeleidigung am vergangenen Spieltag nicht am Spielgeschehen teilnehmen.
Ein Bild das alles sagt! So lief die Aufholjagd und der verdiente Punkt bei #BSCFCB: https://t.co/Z1yxyoQ20A #hahohe pic.twitter.com/9FSRWdN4Qz
— Hertha BSC (@HerthaBSC) October 1, 2017
Hertha BSC verteidigt Unentschieden mit Mann und Maus
Da Bayern trotz der Einwechslungen von Thiago und Coman ihre weiterhin guten Chancen nicht verwerteten und Hertha zum Schluss der Partie alle Kräfte auf die Defensive fokussierte, blieb es trotz großer Überlegenheit der Bayern beim 2:2. Ein Ergebnis, das sich die Blau-Weissen aufgrund ihrer aufopferungsvollen Spielweise verdient haben. Wie schon am vergangenen Spieltag gegen Wolfsburg hatten die Bayern ein 2:0 aus der Hand gegeben und sind seit drei Pflichtspielen ohne Sieg und damit bereits fünf Punkte hinter Tabellenführer Dortmund.
Nach der Länderspielpause trifft Hertha BSC am 14. Oktober zu Hause gegen Schalke.
Ein Spiel von Seltenheitswert. Einfach super. Wann hat es das gegeben, dass Hertha gegen die Bayern 0-2 zurückliegt und noch 2-2 spielt.
Jeder gewonnene Punkt ist ein Tritt in den “ Arsch “ der Bayern. Und das ist gut so.
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