Verdienter Sieg: Hoffenheim hängt Hertha ab

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Hertha BSC Berlin verliert das Topspiel gegen Hoffenheim in einem interessanten Spiel mit 1:3. Nach einer roten Karte für Hertha kippte die Partie und Hoffenheim lief den Berlinern durch Tore von Süle und Kramaric davon. Sehnsucht nach eigenem Fußballstadion!

Der 26. Spieltag der Fußballbundesliga began gleich mit einem Kracher. Der Tabellenfünfte Hertha BSC Berlin empfang im Freitagabendspiel die viertplatzierten Hoffenheimer. Auch wenn die Vereinsführung der Herthaner nichts davon wissen will, ging es in der Partie insgeheim nicht nur um die generellen internationalen Plätze, sondern auch um einen Platz in der Königsklasse, der Champions-League.

Heimstärkste Mannschaft legt zunächst gut los

Die Vorraussetzungen standen für die Herthaner gut. Mit 31 Punkten sind die Hauptstädter die heimstärkste Mannschaft der Bundesliga. Noch dazu wurden die letzten 10 Freitagsspiele nicht verloren. Glücklicherweise konnten Kalou und Brooks ihre Verletzungen während der Länderspielpause auskurieren und von Anfang an mitwirken. Für Plattenhardt und Lustenberger kam das Spiel jedoch noch zu früh.

Hertha zeigte sich zunächst bemüht die so gute Heimbilanz aufrecht zu erhalten. Mit hohem Pressing machten sie es den Hoffenheimern schwer ins Spiel zu kommen. Hertha näherte sich sodurch öfters dem gegnerischen Tor. Doch auch die Hoffenheimer erarbeiteten sich einige Torchancen. In der 32. Minute waren es die Herthaner die der Partie die richtige Würze gaben. Ein abgefälschter Pass von Kalou landete vor die Füße von Rechtsverteidiger Pekarik, der das Leder eiskalt in die Maschen hämmerte.

Davon angestachelt setzten die Hoffenheimer nun einen Gang zu und fanden auch direkt die richtige Antwort. Ein unglücklicher aber zurecht gegebener Handelfmeter für die Hoffenheimer wusste Stürmer Kramaric zum 1:1 Unentschieden zu verwandeln. Damit ging es in die Pause.

Mittelstädt sieht Rot

In der zweiten Halbzeit zeigten sich die Hoffenheimer zielstrebiger und wacher als die Berliner. Angeführt von Kapitän und Mittelfeldmotor Rudy, übernahmen die Hoffenheimer mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel, zur Unmut der Berliner Zuschauer.

Die Spieler von Trainer Dardai wussten sich oft nur mit einem Foul zu helfen. So auch Defensivmann Mittelstädt, der etwas ungestüm in einen Zweikampf am eigenen Strafraum ging, und dafür vom bis dahin einwandfreien Schiedsrichter Benjamin Brand ein wenig überraschend die gelb-rote Karte sah (58.).

Dardai findet nicht die richtigen Antworten

Dardai wechselte sofort um und brachte für seine gefährlichsten Offensivkräfte Ibisevic und Kalou, die defensiveren Spieler Torungarinha und Haraguchi. Leider zahlten sich die Einwechslungen nicht aus. Hoffenheim rannte nun das Berliner Tor an und erarbeitete sich hochkarätige Torchancen fast im Minutentakt. Allein der Pfosten, die Latte oder Keeper Jarstein konnten zunächst ein Gegentor verhindern.

Da Hertha jedoch keine Mittel für Entlastungsangriffe fand, war es nur eine Frage der Zeit, bis das Tor für die Hoffenheimer fiel. Innenverteidiger Süle schaltete sich immer wieder in die Angriffsbemühungen ein und krönte seinen offensiven Drang in der 76. Minute mit einem fulminanten Weitschusstreffer aus halbrechter Position.

Damit waren die Berliner Hoffnungen auf ein Remis sehr stark geschrumpft. Dardai reagierte wieder und brachte den offensiveren Allagui für Esswein. Trotz alle dem sollte es heute nicht der Tag der Berliner werden. Nach vorne ging weiterhin wenig und hinten wurde nach einem gut gespielten Konter über Ex-Herthaner Wagner, der auf den mittlaufenden Kramaric passte, noch ein Treffer kassiert.

Mit einem Leistungsgerechten 1:3 pfiff Brand die Partie ab. Nun können sich die Herthaner tatsächlich voll und ganz auf die Europapokalplätze konzentrieren, da der Abstand zu Hoffenheim nun acht Punkte beträgt.

Hertha mit eigenem Fußballstadion

Ob die geringe Stadionatmosphäre zum schwachen Spiel der Herthaner beigetragen hat, ist durchaus denkbar. Mit nur 40.000 Zuschauern wurde gerade so über 50% der Stadionkapazität genutzt. Das soll und wird sich in der Zukunft ändern. Konkrete Pläne für einen Bau eines reinen Fußballstadions gibt es schon. Der Verein steht in den letzten Verhandlungen. Wenn Hertha im eigenen Stadion mit endlich Stehplätzen spielen wird, werden die Topspiele dann anders ausgehen. Eine schnelle Umsetzung der Pläne ist daher wünschenswert.

Am kommenden Spieltag spielt Hertha gegen Augsburg!

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