Heute 1. Abschiebeflug mit 125 Afghanen von Frankfurt nach Kabul

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Auf dem Kabuler Flughafen landete heute vormittag der erste Charterflieger mit 126 freiwillig abgeschobenen Afghanen aus Frankfurt am Main (Foto: Wikimedia)
Auf dem Kabuler Flughafen landete heute vormittag der erste Charterflieger mit 125 freiwillig abgeschobenen Afghanen aus Frankfurt am Main (Foto: Wikimedia)

Vorigen Mittwoch noch war am Frankfurter Flughafen der Versuch gescheitert, einen abgelehnten Asylsuchenden aus Afghanistan zwangsweise abzuschieben. Der 25-Jährige war wieder in die Abschiebehaft ins rheinland-pfälzische Ingelheim gebracht worden, nachdem der betreffende Pilot sich offenbar geweigert hatte, den Mann mitzunehmen. Am Flughafen hatten rund 100 Menschen gegen die Abschiebung protestiert.

Doch nachdem Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizere am 1. Februar 2016 in die Islamische Repbublik Afganistan geflogen war und dort mit dem afghanischen Präsidenten Dr. Ashrat Gani neben der Stärkung der dortigen Polizei im Kampf gegen talibanische Terroristen auch eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Rückführung von Flüchtlingen unterzeichnete, die sich – ohne Aslylschutzperspektive – in Deutschland befinden, sind heute morgen in Frankfurt 125 abgelehnte Afghanen freiwillig in einen von der Internationalen Organisation für Migration IOM aus er Taubenstraße 20 bis 22 in Berlin Mitte gecharterten Flieger eingestiegen und heute vormittag in Kabul gelandet.

Im Norden des Landes gebe es laut Dr. de Maizère sichere Gebiete. „Es gibt kein Begrüßungsgeld in Deutschland“, sagte der Bundesinneminister. Für freiwillige Rückkehrer nach Afghanistan aber schon.

Dr. Maizère hatte in Kabul versprochen: Ungeachtet der Möglichkeit einer zwangsweisen Rückführung sollen die Anstrengungen dabei vor allem auf die Förderung einer freiwilligen Rückführung konzentriert werden. Dabei seien – neben der ohnehin bestehenden Möglichkeit der Finanzierung der freiwilligen Heimreise (im Augenblick 500 Euro Startgeld plus Reisekosten-Übernahme des internationalen Tickets für Busse oder Bahnen oder 250 Euro Benzingeld bei einer Rückreise mit dem Auto) – darüber hinaus Modelle denkbar, die Flüchtlinge dabei unterstützen, sich wieder ein Leben in Afghanistan aufzubauen. „Und es ist für uns klar, dass es für die Rückführung eine finanzielle Unterstützung geben muss. Diese soll darauf gerichtet sein, insbesondere eine Arbeit und eine Wohnung zu finden“, erläuterte de Maizière in Kabul.

Afghanistan, my home

 

Am vergangenen Sonntag begann eine Aufklärungskampagne der Bundesregierung in Afghanistan. Sukzessive werden bis Mitte April 10 Videospots in diversen afghanischen Kanälen (vor allem TV und social media) eingespeist. In diesen berichten Afghanen unter dem Motto „Afghanistan, my home“ darüber, warum sie sich trotz Herausforderungen vor Ort für eine Bleibeperspektive in Afghanistan entschieden haben und warum ihnen ihre Heimat wichtig ist.

Mit dem heutigen ersten Sonderflug wollten Deutschland und Afghanistan „ein klares Signal der Aufnahmebereitschaft Afghanistans“ setzen, wie es in einer heutigen Pressemitteilung des Bundesinnernminsteriums in Berlin heißt.

Allerdings müssten die Asylanten der Abschiebung zustimmen. Das wurde als  Bedingung vereinbart. Zwangsabgeschobene nahm und nimmt Kabul nicht zurück.

Das Hauptproblem bei der Abschiebung von Afghanen sind nach BILD-Informationen Probleme mit den Reisedokumenten. Ohne Pass nimmt Kabul seine Flüchtlinge nicht wieder zurück.

2015 konnten deshalb nur neun Afghanen abgeschoben werden, 300 reisten freiwillig zurück.

Das wurde nun durch Dr. de Maizière und Dr. Ghani geklärt und soll sich nun ändern. Eine geglückte Abschiebung wäre für Deutschland ein großer Erfolg. Denn: Die Zahl der afghanischen Flüchtlinge war zuletzt rasant gestiegen.

Allein vom 1. bis 18. Januar 2016 wurden nach Angaben aus Regierungskreisen mehr als 12.000 afghanische Asylsuchende in Deutschland registriert. Im vergangenen Jahr registrierte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit Sitz in Nürnberg knapp 160.000 afghanische Asylsuchende. Sie waren damit die zweitgrößte Gruppe nach den Syrern. Im Jahr 2014 hatten noch etwa 9.700 Menschen aus Afghanistan in Deutschland einen Asylantrag gestellt.

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104 KOMMENTARE

  1. Wieder mal so eine dumm verkaufung am volk! Ob das alles so stimmt? Glaube nämlich nicht das diese Menschen freiwillig gehn nachdem Merkel sie mit falschen Versprechungen lockte!!!und nur Merkel war das! Gemeinsam mit der Asi EU !

  2. Tropfen auf dem heißen Stein. Am gleichen Tag kommen 6000 neue ! Soll doch nur der Bevölkerung glaubend gemacht werden, sie würden etwas gegen Schlepper Merkels Wahnsinn unternehmen !

    • Sie sind der Meinung, dass alle Menschen, die in keinem sogenannten sicheren Land leben, Anspruch darauf haben von uns hier alimentiert zu werden? Wer bestimmt denn, ob ein Land sicher ist? Sie? Geht es nach der linksradikaten Partei Bündnis 90/die Grünen, dann sind alle Länder in denen es die Todesstrafe gibt keine sicheren Länder, also auch die Vereinigten Staaten von Amerika.

    • Berndt Dübbelde das ist doch Blödsinn…! Warum erwartet dann „das Volk“ , dass wir unsere Soldaten da raus holen sollen.
      Ich kenne persönlich Menschen, die dort waren.
      Die berichten das Gegenteil.
      Ich selbst war die Hälfte der 90er Jahre in verschiedenen Ländern Westafrikas, das sind angeblich auch sichere Herkunftsländer. Das war weder damals noch heute so.
      Sie waren dort geschäftlich nehme ich an. Da ist es immer anders. Ich kenne das noch.
      So etwas zu verharmlosen, ist nicht seriös.

  3. Wenn sie kommen, dann bellt hier einige Idioten und wenn sie wieder gehen, dann bellt ihr diese Idioten genauso weiter… Könnt ihr einfach nicht die Klappe halten? Idioten-Pack!

  4. Pfui Teufel. Ich wäre die erste die mit helfen würde,die Mauer wider hoch zu ziehen. Da sind soo viele aus der tollen DDR geflüchtet . Schon vergessen ? Heulend in BRD gerannt ,als die Grenze geöffnet wurde. Warum ??? War die DDR kein sicheres Land. ??? Ach jaaaa, sorry. Ihr hattet ja nicht mal Klopapier um euch euren braunen Arsch abzuwischen. Wart ja froh wenn euch jemand ein Care Paket aus dem Westen geschickt hat. Ihr seid das Volk ????? NIEMALS !!!!!!

    • Genau fette bestell listen haben wir immer bekommen natürlich marken jeans und so und jetzt ein auf die nehmen die arbeit und so machen fakt is doch mal das wir seid der maueröffnung die finanzieren und die beschweren sich noch da könnte ich echt kotzen

    • „brauner mop“ .. sowas kann auch nur von schwachmaten kommen, die sonst null argumente vorweisen können. omg – wie erbärmlich und dumm muss man sein … um nicht zu erkennen, daß auch unsere (ehem.) DDR-brüder DEUTSCHE sind. egal ob ost- oder westdeutschland. WIR sind und waren immer EIN volk ! unsere DDRbrüder und schwestern mit wirtschaftsschmarotzern zu vergleichen, sowas hirnloses hab ich ja schon lang nich mehr gelesen -_- … achso und nochwas El-ke Dikilitaş – Schimanski … mit was wischt du dir denn deinen braunen arsch ab ? (lt. deinen eigenen worten i.o. text) mit den vielen welcome-fähnchen oder was ? looooooool 100pro xD

    • Kirsten Melek, Du bist genauso dumm wie Katrin Göring-Eckardt. Hättest Du in der Schule besser aufgepasst, dann wüßtes Du das die Deutschen bis 1961 ein Volk waren nur in verschiedenen Besatzungszonen. Und weil die tollen Wessis die Fachkräfte aus dem Osten abgeworben haben und das billige Fleisch aufgekauft haben und die billigen Dienstleistungen wie Friseur in Anspruch genommen haben, wurde 1961 in Abstimmung mit den Alliierten Deutschland geteilt. Es war bestimmt nicht Dein Verdienst Du dumme Nuss dass Du gerade zu dem Zeitpunkt im Westteil warst, es war Zufall. Du solltest Dich schämen so über Deine Verwandten zu reden. Das Du keine Ahnung von Deutscher Geschichte hast zeigt mir Dein blödes Nachgeplapper.

  5. Doch soviel auf einmal? Hoffentlich übernimmt sich die Bundesregierung da nicht.
    Wenn jemand meint das könnte die Wahl beeinflussen, meine Wahl schon mal nicht. Bei knapp 2 Millionen Eingereister legal und illegal kommt der Tropfen der Abgeschobenen nicht mal auf dem Erdboden an.
    Alles nur Wahlberuhigungspillen.

  6. Geht alles auf Kosten der Steuerzahler! Das kommt von unkontrollierten durchwinken an der Grenze, die Kosten die jetzt entstehen, soll Frau Merckel von ihrem Privatkonto bezahlen!!!

  7. Ah! Mein gott was ist den hier los
    Dort gibt es Krieg das ist unser Land
    Deutschland Deutschland Deutschland
    Ich liebe das Land wie mein Land ich gehe Ne!
    Habt ihr gehört?

  8. 125 ? Ist doch lächerlich !
    Die Hintergründe sind nicht in der plötzlichen Einsicht der Regierungen zu suchen, als vielmehr darin die Wogen ein wenig glätten zu wollen.
    Diese Aktion hätten die sich allerdings schenken können, weil eine Glaubwürdigkeit in Fragen Asyl – Politik somit auch nicht gegeben ist.
    Würden uns täglich solche Meldungen präsentiert , hätte ich selbst dafür nur ein müdes Lächeln übrig.
    Solange die Möglichkeit besteht, das jeden Tag das vielfache an Menschen einreist als abgeschoben werden, ist das nichts anderes als Augenwischerei.
    Das wäre in etwa so, als wenn ich jeden Tag einen Eimer Wasser in ein Faß kippe und im Gegenzug ein Glas voll abschöpfe , dieses dann noch als besondere Leistungen deklariere, weil ich ja etwa dagegen unternehme , dass das Faß überläuft.
    Ob wir es jemals erleben werden, das uns diese Regierung nicht versucht zu verarschen und zu belügen, zweifel ich an.

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