Krankenkassen wollen hunderte Kliniken schließen

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Nach Ansicht der gesetzlichen Krankenkassen könnte man in Deutschland mehrere hundert Kliniken schließen. Auch ohne diese könnten die Bürger noch innerhalb von 30 Minuten ein Krankenhaus der Grundversorgung erreichen.

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Nach Ansicht der gesetzlichen Krankenkassen gibt es in Deutschland deutlich zu viele Kliniken. Dadurch wäre das Gesundheitssystem unnötig teuer.

Deutschland verfügt über gut 1.100 Krankenhäuser, die mindestens eine Grundversorgung bieten, sowie über zahlreiche Spezialkliniken. Doch nach Ansicht der gesetzlichen Krankenkassen könnte man hunderte Kliniken schließen. Dadurch müssten die Patienten noch nicht einmal längere Fahrtzeiten bis zum nächsten Krankenhaus in Kauf nehmen.

So erreichen heute 99 Prozent der Bevölkerung das nächste Krankenhaus der Grundversorgung innerhalb von 30 Minuten, sagte de Klinikexperte Dr. Wulf-Dietrich Leber vom GKV-Spitzenverband. Die Hälfte der Einwohner habe sogar zehn oder mehr Kliniken zur Auswahl, die er in 30 Minuten erreichen könnte.

Laut Wulf-Dietrich Leber erreichen die Bürger ein deutsches Krankenhaus im Durchschnitt in etwa elf Minuten. Dies sei ein klarer Hinweis darauf, dass man gar nicht alle Kliniken braucht, um eine gute Versorgung der Menschen sicherzustellen.

Hunderte Kliniken könnten geschlossen werden

Die von der Bundesregierung beschlossene Krankenhausreform verfolgt unter anderem das Ziel, überflüssige Kliniken oder einzelne Abteilungen abzubauen oder umzuwandeln. Für die Reform steht ein Strukturfonds mit einer Milliarde Euro bereit, die je zur Hälfte aus der Reserve des Gesundheitsfonds und von den Bundesländern stammt.

Für die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung wird eine Pkw-Fahrzeit bis zum nächsten Krankenhaus von 30 Minuten zugrunde gelegt. Nach diesem Kriterium könnten „mehrere hundert“ Kliniken geschlossen werden, zitiert das Handelsblatt den GKV-Experten Wulf-Dietrich Leber.

Nach Ansicht des Experten wird die Qualität der Notfallversorgung durch weniger Einrichtungen sogar besser. In Berlin etwa sei es heute schwierig, parallel an 40 Standorten eine gleichgute Versorgung aufrechtzuerhalten. Mit weniger Einrichtungen werde dies besser gelingen.

Der GKV-Spitzenverband schaltete am Donnerstag im Internet einen Kliniksimulator, der die Entfernung von rund 80.000 Wohnbezirken zum nächsten Krankenhaus anzeigt. Dabei kann simuliert werden, wie sich die Fahrtzeit zu einem Krankenhaus verändert, wenn eine Einrichtung wegfallen würde.

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53 KOMMENTARE

  1. Die Schlagzeile reitzt zum Widerspruch. Jetzt kommt es darauf an, welche Folgen sich daraus für Patienten in Notfällen ergeben. Das ist das Wichtigste. Erst danach darf man über Kosten nachdenken.

  2. Und in einigen Jahren fehlen die Kapazitäten wieder und man fängt bei 0 mit dem Wiederausbau an. War bei Polizei, Lehrern und anderen Beamten nicht anders. Erst alles tot gespart und später fehlt es dann an allen Ecken und Kanten. Ganz abgesehen von dem zerstörten Know how.

  3. Ich war zu Ostern selbst in dieser Situation. Alle Krankenhäuser im Umkreis waren belegt. Die Feuerwehr/der Notdienst hat mich dann einfach in ein Krankenhaus gebracht mit der Diagnose Herzinfarkt. Sie müssen dann reagieren sonst machen sie sich strafbar. Es ist eine Schweinerei.

  4. Aha, ich verstehe und jeder Bürger erhält dann gleichzeitig ein kleines Fläschen mit schnell wirkendem Gift, damit man unnötige Untersuchungen und eventuelle Heilunge abschaffen kann. Haben die Krankenkassen das selbst festgestellt, dass man Kliniken schliessen soll ? Hat schonmal einer diese Verbrecher ein Krankenhaus dringend in anspruch nehmen müss und dann auch mehrere Stunden warten müssen ? Ihr Krankenkassen-Helden, warum bringt ihr nicht gleich die Kranken um, dann könnt ihr alle Kliniken schliessen. Nur ein paar Häuser für Euch damit man euren nutzlosen Kadaver warum auch immer am Leben erhält. Übrigens, wenn es keine Bürger mehr gibt, wer zahlt dann die Beiträge ?

  5. Das Geld wird dann weiterhin gezahlt für kostenlos Mitversicherte die im Ausland leben und teilweise noch nie deutschen Boden betreten haben. Zum Beispiel die Familien eines in Deutschland gemeldeten Türken inklusive seiner Eltern ! ! !
    Betrifft 33.600 Familien

  6. Vielleicht sollte man das Geld bei der Pharmaindustrie sparen….aber Krankenhäuser schließen hört sich gut an….wir brauchen scheinbar mehr Arbeitslose…..und eine schnelle Versorgung ist nicht so wichtig…..unsere Politiker bekommen ja eh Sonderbehandlung, obwohl es um die Meisten nicht schlimm wäre.

  7. 80 Kilometer bis zum Krankenhaus… Kinder werden auf der Autobahn geboren …. und von wirklichen Chaos bei Unfällen…. oder Erkrankten oder Dialyse Patienten will ich gar nicht reden …. grummel Beiträge immer höher und immer weniger Leistung…. und dann lese ich das die Kassen mal wieder ein großes plus gemacht haben … auf Kosten der versicherten die vielleicht überlebt hätten … Satire Ende

  8. Brauchen wir nicht mehr. Es sind mittlerweile jetzt genug Wunderheiler und Medizinmänner in Buntlande aus Afrika hier. Die machen das schon. Es ist zum Kot…… Aber die Krankenkassenbeiträge steigen fleissig weiter.

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