Führender Insektenschutz für Bienensterben verantwortlich

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Das weit verbreitete Bienensterben lässt Forscher auf der ganzen Welt schon lange rätseln. Jetzt haben sie einen möglichen Grund gefunden: führende Insektenschutzmittel töten 40 Prozent der Bienenspermien und dezimieren damit die gesamte Kolonie.

Führender Insektenschutz für Bienensterben verantwortlich (Foto: Markus Trienke)
Führender Insektenschutz für Bienensterben verantwortlich (Foto: Markus Trienke)

Insektenschutz für Bienensterben verantwortlich

Der Kampf der Farmer gegen lästige Schädlinge wurde mit der Verwendung aggressiver Insektenschutzmittel zum globalen Wirtschaftsmarkt. Das meist genutzte Insektengift ist aber, wahrscheinlich unabsichtlich, extrem tödlich für Bienen. Männliche Bienen (Drohnen) verlieren beim Kontakt ihre Potenz und leben nur noch zwei Drittel von ihrer ursprünglichen Lebenszeit.

Die Wissenschaftler haben damit eine mögliche Erklärung für das Bienensterben finden können. In der ganzen nördlichen Hemisphäre mussten man einen Rückgang in fast allen Insekten Populationen wahrnehmen, schreibt The Guardian.

Wären alle Insekten auf einmal tot, wäre menschliches Leben binnen 50 Jahren ausgelöscht. Drei Viertel der Welternährung kommt erst durch die Bestäubung von Pollen zu Stande. Und weil der Mensch blumenreiche Gebiete dezimiert und immer mehr Pestizide verwendet, verkleinert sich die Anzahl der Insekten. In China bestäuben die Menschen ihre Felder sogar schon von Hand.

Ein besonders tödlicher Wirkstoff ist Neonicotinoid. Es ist bewiesen, dass die Verwendung Bienenköniginnen tötet und deren Lebensdauer signifikant verkürzt. All das ist schon bekannt und wird zum Teil von der europäischen Politik verboten. Trotzdem schafft es Lobbyarbeit den tödlichen Stoff für die Landwirtschaft in eine Grauzone zu bringen.

Spermien von Drohnen sterben ab

Die neuen Studien der Universität in Bern haben jetzt aber, abgesehen von der Auswirkung auf weibliche, auch den Schaden von Neonicotinoid auf männliche Bienen getestet. Sie haben die Drohnen dem Insektengift ausgesetzt und alarmierende Ergebnisse produziert: „kontaminierte“ Drohnen hatten 40 Prozent weniger lebende Spermien als gesunde Vergleichsobjekte. Ein so großer Einfluss auf die Spermienqualität kann nicht nur die einzelne Biene extrem einschränken, es kann auch eine ganze Kolonie negativ beeinflussen.

32 Prozent aller Drohnen sind bereits gestorben bevor sie ihre sexuelle Reife erreichten. Außerdem leben kontaminierte Drohnen nur insgesamt 15 Tage, verglichen zu einer normalen, durchschnittlichen Lebenserwartung von 22 Tagen.

Wenn die Königinnen sich nicht paaren, stirbt die gesamte Kolonie aus. Imker und Forscher wissen, dass das Bienensterben auf der ganzen Welt ein dominierendes Problem der Nahrungsmittelproduktion sein wird. Wenn die bestäubenden Insekten aussterben wird der Mensch es schwer haben, sich ausreichend ernähren zu können.

Ganz sicher ist man sich in der Studie aber nicht. Man hat die Bienen zwar einer realistischen Dosis des Insektenschutzmittel sausgesetzt, aber eine exakte Replikation der Natur wird man nie simulieren können.

Man müsse jetzt jedes benutzte Mittel einzeln auf seine Auswirkungen testen, und dementsprechend Konsequenzen ziehen.

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  1. Die Internetseite berlinjournal.biz steht im Visier des deutschen Verfassungsschutzes. Hintergrund sind „fremdenfeindliche Berichte, Rassenhass, Diskriminierung und rechtsradikale Propaganda

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