Berlins Hütchenspieler sind selbst Touristen

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Zwar ist der Betrug mit dem Hütchenspiel seit langem bekannt. Doch die Hütchenspieler-Szene wächst. Bei den Tätern handelt es sich vor allem um Roma. Denn diese werden in ihrer Heimat diskriminiert, sagt Joschka Langenbrinck.

SPD-Politiker Joschka Langenbrinck findet das Hütchenspiel nicht akzeptabel. (Screenshot: YouTube)
SPD-Politiker Joschka Langenbrinck findet das Hütchenspiel nicht akzeptabel. (Screenshot: YouTube)

Eigentlich weiß man in Berlin seit Jahrzehnten, dass das Spiel mit den drei Hütchen Betrug ist. „Man kann beim Hütchenspiel nicht gewinnen“, sagt eine Polizeisprecherin. Die vermeintlichen Gewinner seien Komplizen. Das Hütchenspiel sei organisierte Kriminalität.

Trotzdem ist die Zahl der Strafanzeigen letztes Jahr deutlich gestiegen. Das zeigt die Antwort der Berliner Innenverwaltung auf eine Parlamentarische Anfrage des SPD-Abgeordneten, Joschka Langenbrinck.

„Es scheint sich herumgesprochen zu haben, dass Hütchenspielerei in Berlin und anderen europäischen Hauptstädten eine lukrative Einnahmequelle ist“, zitiert der Tagesspiegel den Neuköllner Abgeordneten.

Nach Angaben der Ermittlungsgruppe Hütchenspiel-Betrug gehören inzwischen 200 Personen zur „Hütchenspielerszene“. Davon haben 60 ihren Wohnsitz in Berlin. Im Jahr 2015 war die Szene noch auf 160 Personen geschätzt worden.

„Primär handelt es sich bei den Hütchenspielern um reisende Täter aus Mazedonien und anderen Ländern des ehemaligen Jugoslawiens“, heißt es in der Antwort der Innenverwaltung. Die Täter kämen als Touristen nach Berlin und blieben nur drei bis vier Monate.

Laut Joschka Langenbrinck handelt es sich bei den Tätern vor allem um Roma. Doch diese würden ja in ihren Heimatländern auch strukturell diskriminiert und am Arbeiten gehindert. Dennoch sei ihre Hütchenspielerei nicht akzeptabel.

„Berlin sollte sich ein Beispiel nehmen an Hamburg oder München, wo sofort Platzverweise und Strafanzeigen gestellt werden“, sagt der SPD-Politiker. Er hofft, dass die Zahl der Aufenthaltsverbote weiter wächst. Im letzten Jahr stieg sie bereits vor einer auf neun.

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10 KOMMENTARE

  1. Na, ein Glück, das die Täter bei uns nicht diskriminiert werden…!!! Hier können sie ihre kriminellen Energien ungestört ausleben, und andere betrügen! Das nenne ich mal eine gelungene Integration…! Ich könnte kotzen ….

  2. Wenn die Leute so doof sind und mitmachen……. das sind doch uralte Spielchen. Kenne ich schon 20 Jahre !

  3. Touristen??? Die reisen im Frühjahr ein, kassieren den Sommer über Sozialhilfe und begehen Diebstähle, Betrügereien usw. – und im Herbst reisen sie mit einem satten Verabschiedungsgeld des Steuerzahlers wieder heim…
    Heimat? Die wäre eigentlich Indien und nicht Osteuropa! Aber da wollen sie nicht hin – zu wenig solvente „Kundschaft“!
    Diskriminiert? Ja, klar, wenn man die Nachbarn ständig beklaut und bedroht sowie jede Nacht besoffen herumlärmt, ist das auch kein Wunder! Ich hab’s erlebt – ist nicht lustig!
    Natürlich gibt es auch ein paar anständige Zigeuner (für die Gutmenschen: Roma, Sinti, Manouches, Gitanos, Jenische, Tinkers, Quinqui, Kalderari, Calé usw.), die sich integriert haben und einer anständigen Arbeit nachgehen.

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