JVA Tegel: Beamte schmuggeln und verkaufen Sachen von Häftlingen

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JVA Tegel: Beamte verkaufen die Arbeiten von Häftlingen (Foto: dierk schaefer)
JVA Tegel: Beamte verkaufen die Arbeiten von Häftlingen (Foto: dierk schaefer)

JVA Tegel: Beamte schmuggeln Waren

Die Beamten in der Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel waren offenbar in illegale Geschäfte mit den Häftlingen involviert. Anscheinend wurden jeden Tag Waren ins, und aus dem Gefängnis geschmuggelt. Jetzt wird in der JVA Tegel geprüft, ob die Anschuldigungen von Gefangenen, die im ZDF-Magazin „Frontal 21“ auspackten, der Wahrheit entsprechen.

In der JVA Tegel sind diese Art von Beschwerden bereits bekannt. Der Sprecher der Justizvollzugsanstalt räumte ein, dass sich Gefangene über die Machenschaften ihrer Wärter schon in der Vergangenheit ausließen. Was dahinter steckt, wird sich zeigen. Aktuell hat das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen.

Fahrdienst war Schmuggelfahrzeug

Es wurden aber keine Waffen und Drogen in das Gefängnis, sondern Materialien und Arbeiten von den Sträflingen aus dem Gefängnis geschmuggelt. Alles was man zu Geld machen konnte wurde mit dem Fahrdienst der Haftanstalt heraus transportiert. Anscheinend haben sich die Beamten der JVA Tegel so einen Nebenverdienst geschaffen.

Und jeder musste mitmachen. Wer nicht an dem Schmuggel mit den Wärtern interessiert war, wurde erpresst. Als Häftling sollte man Waren an die Beamten liefern, welche dann draußen verkauft und zu Geld gemacht wurden. Schließlich gibt es kaum günstigere Arbeitskräfte als Häftlinge in einem Gefängnis.

Häftlinge bekamen mehr Freigang

Auch die Gefangen mussten etwas von dem Deal mit den Wärtern haben. Ihnen wurde nach erfolgreicher Kooperation Freigang gewährt – und zwar unbeaufsichtigt. Dieser Vorwurf wurde von der Gefängnisleitung zwar noch nicht bestätigt, aber in dem ZDF Beitrag haben Insassen von unbeaufsichtigten Tagen in der Freiheit erzählt, die ihnen als Belohnung zugesagt wurden.

Sollten sich die Vorwürfe der Gefangen der JVA Tegel als wahr herausstellen, wäre das ein „Skandal erster Güte”, so zitiert die Berliner Morgenpost Klaus Lederer, den rechtspolitischen Sprecher der Linken. So ein System von organisierter Kriminalität entsteht nicht über Nacht. Angestellte und Gefangene müssen schon seit Jahren in illegale Geschäfte verflochten sein, nur so ließe sich die heutige Situation erklären.

Claudia Engfeld, die Sprecherin der Senatsverwaltung für Justiz, kann bisher noch keinen Skandal erkennen. Bisher gebe es nämlich nur Beweise gegen einen einzigen Beamten. Natürlich würden aber alle Hinweise geprüft werden und entsprechende Maßnahmen ergriffen. Das sagte sie jedenfalls im ZDF-Magazin „Frontal 21“, dass am Dienstag, den 13. September 2016 um 21.00 Uhr ausgestrahlt wurde.

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14 KOMMENTARE

  1. „Die Beamten“?, wenn dann kann es sich ja nur um einzelne Nestbeschmutzer handeln und nicht um die gesamte Belegschaft. „Die Gefangenen bekamen dafür unbeaufsichtigten Freigang“?, wenn das angeblich so gewesen ist dann müssen ja die Anstaltsleitung und andere Führungspersonen involviert gewesen sein, ein normaler Justizvollzugsbeamter entscheidet nicht über Ausgänge und weitergehende Lockerungen. Übrigens gibt es keine Wärter in einer Justizvollzugsanstalt, die gibt es nur im Zoo. Recherchiert erstmal richtig, wartet die Ermittlungsergebnisse ab und schreibt dann solche Artikel.

    • Danke für ihren Beitrag. Scheinbar kennen sie sich wirklich aus….denn durch solche Schlagzeilen werden Justizvollzugsbeamte in den Schmutz gezogen und können wirklich nichts dazu, da sie über Lockerungen nicht entscheiden. Hier dürften wohl eher vom Vollzugsinspektor über die Abteilungsleiter (also 2 u 3 Chef) bishin zum Anstaltleiter in der Verantwortung liegen, nicht jedoch ein normaler Vollzugsbeamter.

  2. es ist schwer heute noch nebenbei etwas zu verdienen. Ausserdem weiss jeder der mit dem OK zu tun hat das man alzuoft Morddrohungen erhält und die Familien in Gefahr sind. Wer kann das aushalten? Ich kenne Justizleute die haben mehr als ANgst. Soll man nicht so tun als wenn die Bürger in Justizuniformen besser als der Pöbelbürger ist. Großclan hat Power hat Verbindungen hat beste CDUSDPGRÜNEFDPLINKE Anwälte aus der Politik- vor 2 Monaten wurde ein Großclanmitarbeiter zu 500 Eus verurteilt weil er eine Polizistin in Berlin im Wagen an der Roten Ampel sitzend KO geschlagen hat – sie furh mit 50 vor ihm DAS WAR IHM zu langsam und da sie auf sein hupen nicht reagierte obwohl er Großclanmitarbeiter ist flippte er aus und schlug sie ins Gesicht.500 Euro- Was stört sich jemand daran das ein lieber Justizmann hilft wo er kann? Stört ja auch keinen Pöbelbürgerl wenn ein Mörder und Vergewaltiger durch Hilfe eines Gutachtens für Schuldunfähig gehalten wird und frei kommt. Stört auch keinen wenn im Jahr 2013 13% aller Ehrenmörder frei gesprochen wurden (BKA Studie) weil diese eine Gruppe Ehre hat und wer Ehre hat kann wegen Ehre morden gehört zur Religionsausübung. Ehre gut Ende gut. Noch Fragen? Wer die Regeln der Strasse und des Knastes kennt weiss das jeder Knast eine Herrscherstrucktur hat und das in jedem Knast geschmuggelt wird. Egal ob Drogen Steaks oder Handys ach ne Smartige Fones

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