Katholiken streiten: Sind offene Grenzen „christlich“?

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Offene Grenzen oder Grenzen zu: Was ist christlich?
Offene Grenzen oder Grenzen zu: Was ist christlich? (Bild: Waiting For The Word)

Die Bundesregierung begründet ihre Flüchtlingspolitik der offenen Grenzen immer wieder auch mit „christlichen Werten“. Doch nun halten zwei führende deutsche Katholiken dagegen. Ein unkontrollierter Zustrom von Millionen Menschen könne nicht christlich sein.

Viele Befürworter der Flüchtlingspolitik von Angela Merkel vertreten den Standpunkt, dass die Aufnahme von Flüchtlingen auch mit „christlichen Werten“ zusammenhänge. So sagte etwa CDU-Generalsekretär Peter Tauber dem Tagesspiegel: „Wir helfen weiterhin denen, die wirklich in Not sind, denn das ist der Anspruch, der sich aus dem C in unserem Parteinamen ergibt.“

Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, hingegen hat die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) scharf kritisiert und beruft sich dabei ebenfalls auf christliche Werte. Eine uneingeschränkte Aufnahme sei „nicht christlich“, weil sie „unser gesamtes Allgemeinwesen überfordern würde“.

Deutschland sei nicht in der Lage, alle Flüchtlinge aufnehmen zu können. Deshalb müssten Prioritäten gesetzt werden, so Alois Glück. Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken setzt sich dafür ein, dass nur besonders schutzbedürftige Flüchtlinge in Deutschland aufgenommen werden.

Auch Christian Sittler, der Vorsitzende des Arbeitskreises engagierter Katholiken in der CDU, warnt vor einer unbegrenzten Aufnahme von Flüchtlingen. Die Hilfsbereitschaft der Bürger dürfe nicht überfordert werden.

„Ein unkontrollierter Zustrom von Millionen Menschen kann nicht christlich sein“, so Christian Sittler. Aus christlicher Perspektive müsse Angela Merkel ihren Kurs ändern und eine restriktivere Flüchtlingspolitik einschlagen. Damit würde sie „ganz sicher keine christlichen Werte aufs Spiel setzen“.

Zudem ist es nach Ansicht von Christian Sittler „pharisäerhaft, einer Politik der offenen Tür das Wort zu reden, aber von der Verfolgung, Vertreibung und Ermordung von Christen im Nahen und Mittleren Osten sowie in Nordafrika zu schweigen.“

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19 KOMMENTARE

  1. DAS HAT DOCH MIT CHRISTLICH ÜBERHAUPT NICHTS ZU TUN : IST ES CHRISTLICH ; WENN SCHMAROTZER IN FREMDE LÄNDER EINFALLEN ; UM SICH DORT ZU BEREICHERN : IN DER BIBEL STEHT ; BLEIB IN DEINEM LAND UND ERNÄHR DICH REDLICH

    • In der Bibel steht auch „Liebe Deinen Nächsten“. Das ist bekanntermaßen eines der 10 Gebote. Daran sollte sich jeder Katholik halten. Ich bin aus dem Verein ausgetreten weil ich die Scheinheiligkeit nicht ertragen habe. Und genau das passiert hier. Sogenannte Christen nennen Flüchtlinge Schmarotzer. Armutszeugnisse!
      Melanie Roth: Ihre Shift-Taste klemmt

    • Nee das finde ich auch nicht christlich jemand zu beleidigen ..weil er andere meinung vertritt ..aber was hat die kirche denn mit glaube an die 10 gebote zu tun ? Nur weil man da ausgetreten ist ,kann man doch ahnung von der bibel haben ..

  2. Es ist sogar noch schlimmer… Nicht nur dass Herr Sittler das pharisäerhafte Verhalten einiger klerikaler Kreise, was das Verhältnis von Christentum und Islam in den meisten islamischen Ländern betrifft, mit vollem Recht anspricht (Stichwort: Appeasement gegenüber dem Islam, statt endlich mal klare Kante zu zeigen), nein, es sind sogar — und bei weitem nicht nur EINZELNE — Fälle bekannt, in denen hierher geflüchtete Christen (jesiden u. a.) selbst HIERZULANDE noch von radikalen Moslems, vor denen sie doch GEFLOHEN sind, bedrängt, bedroht, eingeschüchtert werden. DAS KANN EINFACH NICHT SEIN. Leuten, die so etwas tun, sollte jeglicher Asylanspruch VERWEHRT werden. Nur so kann man denen klarmachen, dass bei uns das Grundgesetz und nicht die Scharia gilt, also jedermann und natürlich auch jede Frau GLEICHBERECHTIGT sind in Fragen des sozialen Status, ihrer sexuellen Neigung und SELBSTVERSTÄNDLICH auch der Religion. Jeder soll seine Religion FREI ausüben können — aber nicht SEINE Religion ANDEREN AUFZWINGEN. Nicht mehr, nicht weniger. Bekommt das unsere Regierung irgendwann noch einmal hin, das in ein ZWINGENDES Gesetz zu gießen? Toleranz ist eine schöne Sache, aber es sollte Karl Poppers Satz gelten: Im Namen der Toleranz sollten wir daher das Recht beanspruchen, die Intoleranz nicht zu tolerieren.

  3. Christlichkeit fängt da an, wo der Verstand aufhört. Wo kommen denn die ganzen Probleme her? Wenn der Glaube mehr zählt als der Verstand, dann haben wir Krieg, Vertreibung und Unmenschlichkeit. Genau diese Gefahr besteht derzeit. Mulimische Menschen sind derart dem Glauben verfallen, dass keinerklei Gesprächsbereitschaft mehr besteht. Solche Menschen holen wir derzeit hunderttausendfach ins Land.

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