Kein Zugang – Feuerwehr konnte Dach einer Autowerkstatt nicht löschen

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Tragisch: Erst nach Deckeneinsturz kam die Feuerwehr an den Herd des Schwelbrandes auf dem Satteldach der Werkstätten. (Foto: Berliner Feuerwehr)
Tragisch: Erst nach Deckeneinsturz kam die Feuerwehr am Mittwochnachmittag an den Herd des Schwelbrandes auf dem Satteldach der Auto-Werkstätten in der Mühlenstraße 62-65 in Pankow. (Foto: Berliner Feuerwehr)

Der Schwelbrand im Dach der Panke Kfz Werkstatt & Lackiererei GmbH unter Führung von Tahir Dedek (35 Arbeitnehmer) in der Mühlenstraße 62-65 in Pankow wäre am vergangenen Mittwochnachmittag (23. Dezember 2015) vermutlich gar nicht so verheerend gewesen, wenn die Feuerwehr vom Innern von zwei Werkstäten (400 Quadratmeter groß) an den Brandherd herangekommen wäre. Es gab dort aber keine Treppe, Luke oder Tür  zum Dach. Es gab nur an der Giebelwand eine kleine Luke mit Holztür.

Das Satteldach war auf die insgesamt 1.300 Quadratmeter große Gebäudehalle einfach aufgesetzt worden, ohne Verbindungen zu den darunter liegenden Einzelwerkstätten herzustellen.

Ein Schwelbrand auf dem Dach entwickelte sich zu einem Großbrand, weil die Feuerwehr nicht an den Brandherd kam. (Foto: Berliner Feuerwehr)
Ein Schwelbrand auf dem Dach entwickelte sich zu einem Großbrand, weil die Feuerwehr nicht an den Brandherd kam. (Foto: Berliner Feuerwehr)

Die Feuerwehr, die um 14.12 Uhr alarmiert wurde, musste tragischer Weise erst abwarten, bis aus dem rauchstarken Schwelbrand offene Flammen schlugen und die Flammen schließlich dafür sorgten, dass die Decke einstürzte. Erst jetzt kamen die sechs angerückten Löschzüge mit 110 Feuerwehrmännern zum Zuge und konnten den Brandherd löschen.

Arbeiter hatten sich kurz nach dem Ausbruch des Schwelbrandes ins Freie retten können. Vier Arbeiter wurden vom Rettungsdienst vor Ort versorgt, zwei von ihnen kamen mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus.

Die Feuerwehr brachte vor dem Dacheinsturz des Daches siebn Propangasflaschen ins Freie und kühlte während der Brandbekämpfung zwei Acetylenflaschen, so dass diese nicht explodierten.

Zur Brandbekämpfung wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet und eine Ausbreitung des Brandes auf weitere Gebäudeteile verhindert.

Wegen der dicken dunkelbraunen, schwarzen und weißen Qualmwolken, die über Pankow aufgestiegen waren, wurden im Umfeld der Einsatzstelle durch den Gaswagen Messtechnik der Feuerwehr Messungen durchgeführt. Eine Gefährdung der Anwohner konnte ausgeschlossen werden.

Zur Sicherstellung des Brandschutzes wurden Freiwillige Feuerwehren zur Wachbesetzung und Ablösung in Dienst gerufen.

Die Panke Kfz Werkstatt & Lackiererei GmbH war 1996 auf das ehemalige Gelände des Aufzüge- und Rolltreppenherstellers OTIS Werke gezogen. Bis November 2015 besaß die Panke Kfz Werkstatt & Lackiererei GmbH das DEKRA-Zertifikat „Geprüfte Fachwerkstatt für Unfallinstandsetzung“.

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