Keine Zäune wie am Wandlitzsee: Stolzenhagener See wird gestiftet

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Der Stolzenhagener See soll auch künftig für alle zugänglich sein. Besitzerin Anita Otto hat deshalb den See gestiftet (Foto: Freibad a Südufer/ Wikipedia/Olaf Tausch - Eigenes Werk/ CC BY 3.0)
Der Stolzenhagener See im nördlichen Umland von Berlin soll auch künftig für alle zugänglich sein. Die Barnimer Besitzerin Anita Otto (79) will deshalb den See stiften (Foto: Freibad am Südufer/ Wikipedia/Olaf Tausch – Eigenes Werk/ CC BY 3.0)

Zäune wie am benachbarten Wandlitzsee soll es an ihrem See nicht geben: Deshalb wird die Fischererbin Anita Otto (79) aus Stolzenhagen nördlich von Berlin zum Jahresende 2016 ihren 44 Hektar großen und zur Gemeinde Wandlitz (Barnim) gehörenden Stolzenhagener See reprivatisieren und in eine gemeinnnützige Stiftung überführen.

Dazu gründet die Seebesitzerin die „Familie Werner und Anita Otto Stiftung“. Vorstandsvorsitzende ist sie selbst. Der Stolzenhagener Ortsvorsteher Jürgen Krajewski wird zweites Vorstandsmitglied. Außerdem erinnert die Seniorin damit an ihren Mann. „Mir liegt daran, den See zum Wohl der Allgemeinheit zu sichern“, begründete Anita Otto ihre Entscheidung für eine Offenhaltung des Ufers gegenüber dem Oranienburger Generalanzeiger.

Ausschlaggebend für ihren Entschluss war die Entwicklung am benachbarten Wandlitzsee, der 2004 von einem Düsseldorfer Rechtsanwalt erworben wurde. Dieser soll sich ein Mehrfaches der an die staatliche Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft gezahlten Kaufsumme von 400.000 Euro zurückgeholt haben, indem er Anlieger des Sees und die Gemeinde Wandlitz für 150 Stege zur Kasse bat. Der See ist an vielen Stellen für die Allgemeinheit nicht zugänglich.

„Das wollte ich mir für den Stolzenhagener See nie vorstellen“, erklärte Anita Otto. Knapp 200 Anlieger haben dort Stege und Grundstücke. Sollte die Stiftung eines Tages aufgelöst werden, werde der See einer gemeinnützigen Oranisation zufallen, hat sie verfügt.

Im 17 Meter tiefen Stolzenhagener See, mit dessen Wasser um 1900 der Gastwirt Rücker ein damals sehr beliebtes Weißbier braute, leben Karpfen, Hechte, Zander, Aale, Barsche, Plötzen und den Schleie, die die Seebesitzern jährlich in geschützten Buchten am Westufer neu einsetzen lässt. Zahlreiche Freizeitangler erwerben einen Angelschein und kommen deshalb an den See. Frisch zubereitet kann die jeweiligen Fische je nach Saison in der Fischerstube von Steffen Köhler in der Basdorfer Straße 1a direkt an der Liegewiese mit Tretbootverleih am Stolzenhagener See genießen – Seehecht zum Beispiel für 12,90 Euro.

Manuela Köhler betreibt zudem das Strandbad Stolzenhagen mit Imbiss in der Straße am See 90. Geöffnet: täglich 10 bis 20 Uhr. Eintritt pro Erwachsener 2,50 Euro, pro Kind 1,50 Euro. Parken: 2 Euro.

Etwa um 1835 hatte der Fischer Friedrich August Otto von der Königlichen Regierung zu Potsdam den Stolzenhagener See, den Wandlitzsee, den Rahmersee, die Große und die Kleine Lottsche, den Regenbogensee und die heiligen drei Pfühle gekauft. Durch Erbteilung wurden die Seen aufgeteilt, bis zum heutigen Tage befinden sich der Stolzenhagener See sowie der Rahmersee in Privatbesitz der Familie Otto.

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24 KOMMENTARE

  1. Hört sich erstmal gut an. Dann kommen die Fragen: Wer ist für die Ufererreinigung-und Befestigung zuständig? ZB im Flakensee in Woltersdorf, konnte man vor lauter Kraut nicht mehr ins Wasser. Das Schilf und die Schlingpflanzen breiten sich im nu aus.

    • Auch sehr bemerkenswert ist, dass Fr. Otto vor nicht allzulanger Zeit den Uferstreifen an die Anreiner verkauft hat. Und zwar zu einer nicht unerheblichen Summe in ihr Privatvermögen. Und nun Stiftung und Rolle rückwärts auf Kosten der Allgemeinheit? Das riecht förmlich nach Ärger.

  2. Wunderbare Idee–da–konnendie Bereicherungen –ungestört ohne sich auszuziehen reinpissemmund reinscheissen–da freuen sich die Bereicherungen und nach einer Badesaison konnt ihr den -see zuschütten weil er tod–ist hahahahahahahahah–gute —Idee—hahahahaha

    • Auch sehr bemerkenswert ist, dass Fr. Otto vor nicht allzulanger Zeit den Uferstreifen an die Anreiner verkauft hat. Und zwar zu einer nicht unerheblichen Summe in ihr Privatvermögen. Und nun Stiftung und Rolle rückwärts auf Kosten der Allgemeinheit? Das riecht förmlich nach Ärger.

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