Wie erst nach einem Jahr bekannt wurde, hatten sich vier leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Charlottenburger Professionellen Wohn- und Betreuungsgesellschaft mbH – kurz PeWoBe -, die in Berlin zehn Flüchtlingsheime mit 3.000 Insassen und 150 Beschäftigten betreibt, am Abend des 12. Juli 2015 per E-Mail in menschenverachtender Weise darüber ausgetauscht, was mit einer 5.000 Euro Spende von BMW geschehen könnte. Ein Sandkasten für ein Heim in der Bornitzstraße 102 in Lichtenberg käme wohl nicht infrage, ging daraus hervor.
Weil ein Sandkasten „bei unseren Bewohnergruppen ganz schnell ein Aschenbecher oder ein heimisches Klo“ würde, schlug Peggy M. (42), Prokuristin, zentrale Wohnheim-Koordinatorin der PeWoBe und Leiterin eines Heimes in Hellersdorf, stattdessen unter anderem eine „Kinderguiolltine“, also eine Kinderguillotine, vor. PeWoBe-Geschäftsführerin Birgit B. (41) mailte, das sei doch „…mal was anderes als das Standartprogramm“.
In weiteren Mails geht es dann um „Enthauptungen“, die allerdings Dreck machen würden, „weil es immer ein bisschen spritzt“, und um die „max. Pigmentierten“, die das dann saubermachen könnten. Als „Entsorgungsmöglichkeit“ wird dann auch noch ein „großvolumiges Krematorium“ vorgeschlagen.
Sozialsenator Mario Czaja (40, CDU), dem die Mails wie der B.Z. und BILD am 13. August 2016 zugespielt worden waren, sagte auf B.Z.-Anfrage: „Ich war entsetzt, als ich die Auszüge aus den E-Mails gelesen hatte.“ Man prüfe, ob die PeWoBe „generell noch als Betreiber von Flüchtlingsunterkünften in Berlin geeignet ist“. Außerdem seien die Aussagen an den Verfassungsschutz übergeben worden.
Gestern Abend dann der Paukenschlag
Senator Czaja teilte gestern in einer Presseerklärung mit: „Ich habe heute den Auftrag erteilt, alle Betreiberverträge mit der PeWoBe fristlos zu kündigen.“
Neben Qualitätsmängeln in Unterkünften, die „auch nach wiederholten Begehungen“ nicht vollständig abgestellt worden seien, und einer öffentlichen „Auseinandersetzung mit einer Ehrenamtsorganisation, die von der PeWoBe sogar verklagt wurde“ führte Czaja als Grund für die fristlose Kündigung auch den E-Mail-Verkehr der leitenden Mitarbeiterinnen an. Czaja: „Auch der derzeitige Umgang mit dem unsäglichen und aus meiner Sicht nicht erklärbaren und durch nichts zu entschuldigendem Mailaustausch macht deutlich, dass eine weitere Zusammenarbeit mit der PeWoBe nicht mehr möglich ist.
Die nach wie vor schwierige Unterbringungssituation in Gemeinschaftsunterkünften (jenseits der vorhandenen Notunterkünfte) hat uns bislang davon abgehalten, den Schritt einer fristlosen Kündigung für alle Objekte der PeWoBe zu vollziehen. Wir sehen aber nunmehr keinen anderen Weg.“
Nach eigenen Angaben betreibt die PeWoBe in Berlin an folgenden Standorten Objekte: Haarlemer Straße, Carola-Neher-Straße, Lahnstraße, Scharnweberstraße, Schöneberger Ufer, Wassersportallee, Bühringstraße, Colditzstraße, Bornitzstraße, Rognitzstraße, Rohrdamm.
Czaja weiter: „Mit möglicherweise notwendigen Umzugsplänen hatte sich unser Haus bereits seit einigen Wochen beschäftigt, der Arbeitsauftrag, möglichst alle Objekte unter neuer Trägerschaft zu erhalten und ansonsten Umzüge zu gewährleisten, wurde ebenfalls heute erteilt.“
Dass „etwas passieren muss“, beobachtet Marc Schütt mit Blick auf den E-Mail-Skandal. Der 42jährige Lichtenberger kümmert sich seit einem Jahr ehrenamtlich um einen 16jährigen Syrer, der mit seinem Onkel im PeWoBe-Heim in der Bornitzstraße 102 in Lichtenberg wohnt.
Schütt schilderte dem Tagesspiegel: „Es sind nur zwei Sozialarbeiterinnen vor Ort, von denen eine zu September gekündigt hat.“ Diese sei „mit den Nerven am Ende“, aber sofort bereit, wieder in der Unterkunft anzufangen – sobald der Betreiber gewechselt habe.
Afghanische Flüchtlingskinder geben im Hof Deutschkurse in Eigenregie
Freiwillige, die sich engagieren wollten, seien von der Verwaltung „auf unverschämte Weise“ abgeschmettert worden. In der Spitze 25 Ehrenamtliche hätten die etwa 500 Bewohner nun in den vergangenen Monaten unterstützt. Es gebe zwar einen Betreuer für die Kinder, der aber nach Angaben von Schütt „cholerisch“ sei. Zwei 14jährige afghanische Jungen würden nun in Eigenregie Deutschkurse für ihre Mitbewohner anbieten – im Hof, weil keine Räumlichkeiten zur Verfügung stünden.
Schütt selbst treffe sich mit seinem Schützling nicht mehr in der Unterkunft: „Die hygienischen Verhältnisse sind auf dem allerletzten Stand.“ Essensreste würden im Flur gelagert, es gebe Ungeziefer. „Immer, wenn ich in der Unterkunft war, jucken mir tagelang die Beine“, sagte Schütt. Ein Teil der Sanitäranlagen sei momentan nicht betretbar. Kündige sich eine Kontrolle durch Behörden an, würden die Bewohner zum Putzdienst abkommandiert. Vor zwei Wochen sei eine neue Heimleitung eingesetzt worden, auch die Security werde nun von einer anderen Firma gestellt.
PeWoBe äußerte sich nicht zu den Vorwürfen.
Migrantenheime, keine Flüchtlingsheime, da wir in Deutschland keine Flüchtlinge haben, sondern überwiegend Migranten.
Sorry ich korrigiere, Migranten sind wir; Spanier, Italiener, Südamerikaner, Franzose und die nicht zu dieser (Religion) Sekte gehören, die sind asylanten-Muslime.
Invasoren
ek
Hohe nooo, wo werden die Arme asylanten jetzt schlafen, Geld bekommen usw??
man sieht das man den Leuten auch nicht glauben kann nach dem Krieg glaubte man den Deutschen auch nicht da sie Europa in Schutt und Asche gelegt haben man muss immer differenzieren schuldig nicht schuldig
Was ein Witz.
Ja ja, wir schaffen das mit Lug und Trug!
Eine perverse Situation dank Merkels Flüchlingspolitik.Aber pervers sind auch die Helfer die aus nicht nachvollziebaren Gründen eine Profilierung anstreben, oder auch nur aus pekunieren Gründen! W
Wem nutzt diese Aktion eigentlich?
PeWobe und Ficon (beide derselbe Besitzer) sitzen in dem Gebäude, das der Senat für seine riesige Flüchtlingsamtsblase LAF anmieten will. Deshalb kann der Senat mit dem LAF dort nicht rein.
„Bevor das Gebäude angemietet werden kann, müssen zunächst zwei Firmen ausziehen, die in den Gebäuden seit März residieren. Dabei handelt es sich um die Firmen PeWoBe und Ficon…
In der Darwinstraße verfügen die Firmen über einen zehnjährigen Mietvertrag. Sie seien nur bereit auszuziehen, wenn es gelinge, ihnen eine andere Immobilie zu gleichen Konditionen zur Verfügung zu stellen…“
Quelle:
http://www.rbb-online.de: berlin-eroeffnung-andesamt-fluechtlinge-verschiebt-sich
Erfolgt nun eine gezielte Rufmordkampagne der Medien wegen „anonym zugespielter, menschenverachtender Emails“ und der „entsetzte“ Sozialsenator kündigt deshalb abrupt die Betreiberverträge mit der PeWoBe, so kommt es zu
1. die PeWoBe verliert ihre Einkünfte,
2. durch Rufmordaktion kommt sie schlecht an neue Einkünfte.
3. mangels Einkünften für die Mietzahlungen muss sie eventuell doch aus der Darwinstraße raus und zwar recht schnell.
Daraus folgt 4.: der „entsetzte“ SPD-Sozialsenator kriegt den vom Senat begehrten Bürokasten frei, um das LAF reinzusetzen – ein Schelm, wer sich sowas Schlechtes denkt.
Zu den „anonym zugespielten, menschenverachtenden Emails“ stellen sich ein paar juristische Fragen:
ob interne Emails unter Mitarbeitern als verbindliche Aussagen der Firma gelten können,
ob sie aus dem Zusammenhang gerissen sind…
ob die angeblich anonyme Zuspielaktion nicht viel über die Adressaten (SPD-CDU-Senat und Springer-Presse) und Zuspieler aussagt.
Zuspieler: Die von Senat und Presse hochgejubelten „Ehrenamtorganisationen“ sind wegen ihres fanatischen Gutstapo-Denunziantentums ebenso zwielichtig wie der empfindsame Herr Czaja.
Wahrscheinlich weint er nachts in die Kissen wegen der „menschenverachtenden“ Briefchen über seine geliebten Flüchtlinge.
Die Sache hat ein Geschmäckle.
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