Klaus von Dohnanyi: SPD derzeit nicht wählbar

1167
20
TEILEN

Der frühere Hamburger SPD-Bürgermeister Klaus von Dohnanyi hält seine Partei derzeit für nicht wählbar. Nach 60 Jahren in der SPD wolle er vielleicht gar nicht wählen gehen. Grund sei die fehlende Distanz des Spitzenkandidaten Martin Schulz von der Linken.

Nach Ansicht von Klaus von Dohnanyi ist die SPD derzeit nicht wählbar. (Screenshot: YouTube)
Nach Ansicht von Klaus von Dohnanyi ist die SPD derzeit nicht wählbar. (Screenshot: YouTube)

Hamburgs früherer Bürgermeister Klaus von Dohnanyi (SPD) hält den Spitzenkandidaten seiner Partei Martin Schulz aktuell für nicht wählbar. Daher will er bei der Bundestagswahl am 24. September möglicherweise auf die Stimmabgabe verzichten.

„Ich will nicht, dass Deutschland eine rot-rot-grüne Bundesregierung bekommt“, sagte Klaus von Dohnanyi im Interview mit der WELT. In allen Wahlumfragen liege die Linke vor den Grünen, was noch gefährlicher sei. Denn die Linke könnte dann den Außen- oder den Finanzminister stellen.

Das wäre der Ruin! Ich könnte Martin Schulz also so nicht wählen – aber er hat ja noch Zeit, Klarheit zu schaffen. Rot-Rot-Grün nicht auszuschließen war ein schwerer Fehler zulasten der SPD.

Als Spitzenkandidat müsse man bereit sein, eine Machtoption zu opfern, sagt von Dohnanyi. Er kritisiert die Linke etwa dafür, dass sie „neoliberale Politik“, Konkurrenz und Haushaltsdisziplin für „Massenarbeitslosigkeit“ verantwortlich macht.

„Was für ein Quatsch!“, so der frühere Hamburger Bürgermeister weiter. Deutschland habe so wenige Arbeitslose wie seit 20 Jahren nicht mehr. „Wer diese Linke in die eigene politische Nähe rückt, erweckt doch kein Vertrauen mehr.“

Noch habe Martin Schulz Zeit, sich von der Linken zu distanzieren. „Sonst gehe ich vielleicht gar nicht wählen – nach 60 Jahren in der SPD!“

Zwar gebe es gerade im Osten auch pragmatische Linken-Politiker. Doch man müsse die Partei „gären lassen“, bis sie sich wie einst die Grünen zwischen ihrem realen und ihrem fundamentalistischen Flügel entscheide.

Ein Parteiprogramm gegen „Wettbewerb“? Es gibt doch keine Freiheit ohne Konkurrenz. Wer sich in der Globalisierung nicht auf harten Wettbewerb einstellt, landet in der DDR.

Comments

comments

TEILEN

20 KOMMENTARE

  1. Er hat zwar echt, dass die SPD und auch die Linke (Grüne natürlich auch nicht) nicht wählbar sind, aber hiermit liegt er ja komplett verkehrt :

    „Was für ein Quatsch!“, so der frühere Hamburger Bürgermeister weiter. Deutschland habe so wenige Arbeitslose wie seit 20 Jahren nicht mehr. „Wer diese Linke in die eigene politische Nähe rückt, erweckt doch kein Vertrauen mehr.“

    Wir haben eine um enorm höhere Arbeitslosenqoute, als öffentlich bekanntgegeben wird.

  2. Herr Dohnanyi ist ja gleichzeitig Merkels Berater wie er in Talkshows vorgestellt wird . Somit deutlich befangen. Deshalb kann er nicht auch noch als Wahlkampfberater fungieren. Somit wäre seine Aussage eher als Drohung an seine Partei verstehen.
    Nicht mein Problem Doch zeigt es nur wie zerrissen die SPD nach Schröder immer noch ist.

  3. Jetzt wird es richtig schmutzig bei unseren Volksvertretern. Jeder halbwegs gebildeter Teen hat mehr Charakter und Anstand als diese Häuptlinge. So ein Pa..(oder wie kam das von H. Gabriel Mal rüber) werde ich niemals wählen!

  4. wieso eigentlich derzeit die spd ist schon lange nicht mehr wählbar wasser predigen und wein saufen schulz ist das beste beispiel gerechtichkeit gehöhrte bis zum wahlkampf nicht zu seinem wortschatz willy brand und helmut schmidt würden sich im grabe umdrehen wenn die wüßten was in ihrer partei abgeht

  5. Richtig, Klaus von Dohnanyi, eine Partei, die außerhalb der deutschen Sprache keine Kultur hat, von der Übertürkin Özoguz mal abgesehen, die kann man nicht wählen.

  6. Lasse mir von keinem vorschrieben, was ich wähle oder was nicht. Meine beiden Stimmen bekommt die SPD.

    Und nun viel Spaß beim beleidigen, beim lustig machen oder ähnliches. Das wird alles von mir komplett ignoriert

  7. Arbeitslosenzahlen sind nicht korrekt. Es sind viel mehr Arbeitslose als angegeben.
    Die zur Arbeit noch Sozialhilfe beziehen müssen können von dem Geld nicht leben und sind nicht in der Statistik.
    1 Euro Job hat Kohl eingeführt, die aus der Statistik gehalten damit die Arbeitslosenzahl niedrich war. Geschummelt wurde auch da schon.

Comments are closed.