Legalise it: Colorado zeigt der Welt, wie es geht

Cannabis ist seit dem 1. Januar 2014 in Colorado und in einigen weiteren Staaten der USA legal. Auch Kanada hat den Schritt gewagt. Es wird nicht mehr lange dauern, bis ganz Nordamerika ein Paradies für Cannabis-Fans sein wird.

Berlin streubt sich

Die Diskussion über eine Legalisierung von Cannabis in Berlin (Deutschland wäre ja utopisch) hält schon sehr lange an. Seien wir doch mal ehrlich, der Konsum wird ohnehin schon toleriert. Polizisten würden sich selbst nicht ernst nehmen können, wenn sie einen Kiffer im Görlitzer Park wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses zu einer Strafe verdonnern würden.

Selbst der Verkauf wird bis zu einem gewissen Punkt toleriert. Auch Touristen sind sich über die Absichten der „Parkbewohner“ bewusst. Die Justiz will nur die großen Fische haben. Konsumenten müssen sich mit qualitativ minderwertigem Stoff zufrieden geben. Wer gewinnt hier noch mal?

Amerika kann wenigstens einmal zum Vorbild werden

Colorado ist der erste Staat in Amerika, in dem Cannabis legalisiert wurde. Die Ängste der Politik und Gemeinde waren groß. Man erwartete, dass sich die Stadt in ein Kifferdorf verwandeln würde. Außerdem hätten die Zahlen der Drogenopfer und Verkehrsunfälle steigen können. Das Stadtbild hätte sich verschlechtern und Touristen fern bleiben können. Außerdem erwartete man einen Anstieg der Kriminalität, denn Cannabis könne schließlich als Rauschmittel missbraucht werden.

Das Gegenteil ist eingetreten. Die Stadt erlebt den grünen Rausch. Früher war es einmal die Automobilindustrie, mal der Gold-Rausch. Heute ist der Rausch grün und der Rauch voll mit THC. Colorado profitiert von der Legalisierung wie es keiner hätte ahnen können.

Colorado wurde zu einer besseren Stadt

Mit der Legalisierung von Cannabis in Colorado hat man den direkten Vergleich zur Vergangenheit und zu anderen Staaten der USA. Fakt ist, jeder profitiert.

Die Kriminalität ging um 30 Prozent zurück. Es scheint als wäre ein Großteil der Kriminalität durch den illegalen Drogenverkauf verschuldet worden. Ohne Revierkämpfe und Straßenverkäufe bleibt nicht mehr Krimistoff viel übrig, berichtet die ARD.

Alle wollen nach Colorado. Natürlich zieht der beliebteste Bundesstaat der USA unglaublich viele Touristen aus anderen Staaten an. Viele müssten bei einem Konsum in ihrem Zuhause hohe Geld- und Gefängnisstrafen fürchten.

Aber auch normale amerikanische Bürger fühlen sich regelrecht angezogen. Vor allem junge Menschen verschlägt es vermehrt nach Colorado. Nie war der Zuzug von jungen Erwachsen so groß wie zu dieser Zeit. Und das hängt nicht nur mit dem Fakt zusammen, dass sie gerne kiffen. Denver (Colorado) wird zum Beispiel mit der Legalisierung von Marihuana zu einer weltoffenen und angesagten Stadt. Es ist ein Symbol einer Bewegung.

Allein 2014 hat Colorado 500.000 Millionen Dollar mit der Cannabis Industrie verdient. Die Stadt profitiert von Steuereinnahmen und Touristen. Tendenz: steigend.

Aktuell gibt es 500 verschiedene Cannabis Verkaufsstellen. Jeder kann etwas vom Kuchen abhaben, wenn er möchte. In diesen Zeiten geht es nur um eine gute Idee, das Geld kommt dann schon. Die Industrie ist noch so jung – es gibt unzählige Möglichkeiten für Unternehmer Kapital zu schlagen. Auch Arbeitsplätze werden durch die großen Plantagen und vielen Verkaufsstellen geschaffen.

Deutsche Politik ist sich (noch) nicht einig

Die Linke wirbt inzwischen offiziell für die Legalisierung von Cannabis. Man solle die Droge den gleichen Regulierungen von Alkohol aussetzen. Auch viele andere Politiker sprechen sich ausdrücklich für eine Legalisierung aus. Aber mal ganz ehrlich: Lange kann es nicht mehr dauern.

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