Lohngerechtigkeit: Frauen sollen wissen, ob sie fair bezahlt werden

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Lohngerechtigkeit: Frauen sollen wissen, ob man sie fair bezahlt (Foto: Christoph F.)
Lohngerechtigkeit: Frauen sollen wissen, ob man sie fair bezahlt (Foto: Christoph F.)

Lohngerechtigkeit in Deutschland

Die Koalition hat sich endlich auf eine neue Regelung für die Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen geeinigt. Der Durchbruch in der sensiblen Thematik soll Frauen mehr Unterstützung in ihrer Bezahlung garantieren. Sie sollen von nun an erfahren, ob sie gerecht bezahlt werden.

Es ist selten, dass die Regierungsparteien auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Bei der Rente kamen sie sich noch nicht nahe, man wolle aber im Gespräch bleiben, schreibt die Berliner Zeitung.

Nach langen Diskussionen konnte sich die Politik aber wenigstens zum Thema Lohngleichheit einigen. Männer und Frauen sollen künftig gerechter bezahlt werden; die Lücke zwischen den Gehältern soll damit geschlossen werden. Auf jeden Fall für die Mehrheit der Deutschen.

Mehr Transparenz soll helfen

Wir reden selten, und wenn, nur ungern über Geld. Deshalb spricht man bei den neuen Regeln, die bald in Deutschland gelten werden, tatsächlich von einem Durchbruch.

Angestellte in Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitern sollen bald mehr Informationen über die Bezahlstruktur in ihrer Firma erhalten. Mann und Frau wird dann wissen, ob er oder sie ungerecht bezahlt wird.

Bei Betrieben mit Tarifbindung sollen Angestellte über den Betriebsrat an die Informationen gelangen, bei Unternehmen ohne, ist der Arbeitgeber in der Pflicht. Firmen mit mehr als 500 Angestellten müssen nach Prüfverfahren Berichte über die Lohnstruktur einreichen. Die neuen Regeln betreffen rund 14 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland.

Mehr Transparenz in der Bezahlstruktur soll Frauen in ihrem Rechtsanspruch auf eine faire Bezahlung helfen. Noch immer klafft in Deutschland eine Lücke zwischen den Gehältern von Frauen und Männern. Gemessen am durchschnittlichen Bruttostundenentgelt verdienen Männer 21 Prozent mehr als Frauen.

Männer verdienen mehr Geld

Zwei Drittel dieser Fälle lassen sich durch folgende Gründe erklären: Einerseits arbeiten Frauen weitaus häufiger in einer Teilzeit-Beschäftigung, andererseits sind sie immer noch in der Minderzahl bei Führungspositionen. Ein weiterer Grund für die schlechtere Bezahlung ist der Umstand, dass Frauen traditionell bedingt in Berufen arbeiten, die schlichtweg schlechter bezahlt sind. Aber selbst wenn man all diese Erklärungsversuche abzieht, klafft immer noch eine Lücke. Laut dem Statistischen Bundesamt bekommen Frauen 7 Prozent weniger Lohn als Männer.

Auch Familien können sich nach der langen Sitzung im Bundestag freuen. Ab 2017 bekommen Geringverdiener einen Kinderzuschlag von 170 Euro, 10 Euro mehr als dieses Jahr. Somit soll Arbeit attraktiver als Hartz IV werden. Auch das Kindergeld soll in den kommenden zwei Jahren um jeweils 2 Euro steigen.

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10 KOMMENTARE

  1. Dafür klopfen sich Gabriel und seine Genossen auf die Schulter und loben sich …….wenn man die reden hört , schwillt einem die Ader an ! Die sollten sich schämen denn ich kenne keinen Dienstleistungsbetrieb mit 200 Beschäftigten ! Ein Witz ist auch die Erhöhung des Kinderzuschlages oder des Kindergeldes 10 bzw 2 Euro ……Was soll das , wenn man bedenkt das in nächster Zeit die Energiekosten steigen und eine Miete kann davon auch nicht finanziert werden ( da kommt ja noch mehr ) !

  2. nur wieder gerede & mogelpackungen………… es wird sowie so wieder nichts getan!! in den „Klassischen“ Frauen Berufen wird sich sowieso nichts andern!! genauso wie das gerede wegen der Rente!! es wird uns mehr kosten wie uns alles mehr kostet!! aber mehr werden wir !! besonders Frauen nicht rausbekommen………….. der Repekt& unterstützungen für Frauen läst dermasen nach!! wir dürfen echt froh sein , vor die tür zu gehen& wieder heil&gesund nachhause zu kommen………….

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