Margot Käßmann will nicht Bundespräsidentin werden

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SPD-Chef Sigmar Gabriel hatte Margot Käßmann als Nachfolgerin für den scheidenden Bundespräsidenten Joachim Gauck ins Gespräch gebracht. Doch die trotz ihrer Alkoholfahrt beliebte Theologin hat dankend abgelehnt. Warum?

Es war der SPD-Chef Sigmar Gabriel, der die evangelische Theologin Margot Käßmann als Nachfolgerin für Joachim Gauck ins Gespräch gebracht hatte. Er hatte bereits den Fraktionschef der Linken Bernd Riexinger angerufen und ihn gefragt, ob seine Partei die Kandidatin mittragen würde.

„Wir wollen eine Kandidatin oder einen Kandidaten, der weltoffen ist, für soziale Gerechtigkeit und eine friedliche Außenpolitik steht“, sagte Bernd Riexinger dem Tagesspiegel. Und nach Ansicht des Fraktionschefs treffen diese Kriterien zweifelsfrei auf die Theologin Margot Käßmann zu.

Bernd Riexinger unterstellt Sigmar Gabriel eine Finte

Allerdings hatte Bernd Riexinger zugleich angedeutet, dass die Bemühungen von Sigmar Gabriel eine Finte sein könnten. Denn offiziell ist der SPD-Chef bei der Suche nach einem Bundespräsidenten weiterhin für einen Konsens mit CDU und CSU. Daher kritisiert der Linken-Fraktionschef die öffentlichen Spekulationen über Margot Käßmann.

„Es wäre bedauerlich, wenn in der großen Koalition taktische Spielereien mit dem Bundespräsidentenamt oder mit Frau Käßmann betrieben würden“, sagte der Linken-Fraktionschef. Den betroffenen Personen gegenüber sei es unverantwortlich, „in der Öffentlichkeit mit ihren Namen zu spielen“.

Auch die Grünen wären für Margot Käßmann

Die Grünen-Chefin Simone Peter nannte die populäre evangelische Theologin im Tagesspiegel „eine starke Persönlichkeit, die sich zu wichtigen gesellschaftspolitischen Themen mutig positioniert“. In der Frage sei aber noch nichts entschieden, es würden weitere Gespräche geführt.

Im Februar 2010 musste Margot Käßmann nach nur wenigen Monaten von ihrem Amt als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland zurücktreten. Denn sie war mit ihrem Auto alkoholisiert über eine rote Ampel gefahren. Zuvor hatte Angela Merkel gesagt, sie schätze Käßmann als „Gesprächspartnerin, als Seelsorgerin und als Theologin“.

„Den Terroristen mit Liebe begegnen“

Im März dieses Jahres hat Margot Käßmann für Aufsehen gesorgt mit ihrem Aufruf, terroristische Gewalt nicht mit Gegengewalt zu beantworten. Der Bild am Sonntag sagte sie mit Verweis auf Jesus Christus: „Wir sollten versuchen, den Terroristen mit Beten und Liebe zu begegnen.“

Doch nun hat Käßmann einer möglichen Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten eine Absage erteilt. „Es ehrt mich, dass mein Name im Zusammenhang mit dem höchsten Amt im Staat genannt wird. Allerdings stehe ich für dieses Amt nicht zur Verfügung“, sagte sie zu ZEIT ONLINE.

Joachim Gauck will aus Altersgründen nicht für fünf weitere Jahre Bundespräsident sein. Sein Nachfolger soll am 12. Februar 2017 von der Bundesversammlung gewählt werden. Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble war bereits als möglicher Kandidat im Gespräch.

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70 KOMMENTARE

  1. reichen die Nullen nicht aus, die da oben sitzen !!!!!! es muß doch nicht noch eine Trinkerin ins Amt…..was bitte hat der Dicke in der Birne ausser Scheisse ??????

  2. Und was sollen diese Spekulationen. Frau Kässmann wollte nie für dieses Amt kandidieren. Das ist Fakt. Hatte Sie auch Nie vor.
    Hauptsache man hat wieder ein Thema woran man sich hier bei Facebook hochziehen kann. Habt Ihr keine anderen Sorgen????

  3. …das könnte sie auch nicht machen..sie hatte ja schon Probleme, die im Ausland nie gut ankämen…oder viell. doch, wenn sie alle unterm Tisch säuft. … Da kann man mal wieder sehen…Nur Klüngelei.Lasst das Volk doch endlich ihren BP wählen…

  4. Keine religiöse Person als Bundespräsident/in!

    Ich bin entsetzt darüber, dass SPD-Chef Gabriel eine Theologin als Bundespräsidentin haben wollte.
    Nur eine strikt weltanschauungsneutrale Person kann dabei mithelfen, die vielen massiv ungerechten Bevorzugungen von Religionen in Deutschland zu beseitigen und religiös motivierten Anschlägen vorzubeugen.
    Ich wünsche mir Gesine Schwan als Bundespräsidentin oder Steinmeier als Bundespräsidenten und Schulz als Bundeskanzler in einer rot-rot-grünen Bundesregierung.

  5. Ja schlimmer gehts nimmer!
    Eine Schnapsdrossel als Bundespräsident. Ich dachte nach diesem Stas-i und Sektenprediger gibt es keine Steigerung mehr.– Demnächst noch Teufels- und Zionsanbeter.

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