Marienbad: Mann (54) verprügelt Mädchen (6), weil es dessen Bahn kreuzte

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Ina von Sohl (Glückskind Kindermode Halle) erlebte mit ihrer Tochter Ida im brandenburgischen Marienbad eine fiese Überraschung: Ida wurde von einem Schimmer verprügelt, dem sie in die Bahn geriet - und niemand schritt ein (Foto: Facebook/Ina von Sohl)
Ina von Sohl (Glückskind Kindermode Halle) erlebte mit ihrer Tochter Ida im Marienbad in Brandenburg an der Havel eine fiese Überraschung: Die 6jährige Ida wurde von einem 54jährigen Schwimmer und Stammbesucher verprügelt, weil sie ihm bei dessem Rückenschwimmen in die Bahn geriet. Und das Personal schritt zunächst nicht ein (Foto: Facebook/Ina von Sohl)

Eigentlich standen ja die Kinder im Mittelpunkt letzten Sonntag (5. Juni 2016) im Marienbad in der Stadt Brandenburg an der Havel, das von der Münchener Gesellschaft GMF betrieben wird. Schließlich hatte das Marienbad auf Facebook zur Hits for Kids Kindertagsparty eingeladen.

Die 6jährige Ida von Sohl aus Halle in Sachsen-Anhalt durfte an diesem Tag bei dem schönen Wetter sogar im 50-Meter-Bahnenbecken im Freien schwimmen. Das Mädchen gilt als gute Brustschwimmerin, kommt alle 14 Tage mit ihren Eltern, den Modehändlern Ina und Boris von Sohl, nach Brandenburg ins Marienbad, um hier für Wettkämpfe zu trainieren, an denen sie schon teilnimmt.

Das Freibad im Marienbad in der Stadt Brandenburg hat 50 Meter lange Bahnen. Hier kam es zur Prügelattacke eines 54jährigen Rückenschwimmers, der mit einer 6jährigen Brustschwimmerin zusammenstieß - der Schwimmmeister weigerte sich zunächst zu helfen (Foto: Marienbad Brandenburg)
Das Freibad im Marienbad in der Stadt Brandenburg hat 50 Meter lange Bahnen. Hier kam es zur Prügelattacke eines 54jährigen Rückenschwimmers, der mit einer 6jährigen Brustschwimmerin zusammenstieß – der Schwimmmeister weigerte sich zunächst zu helfen (Foto: Marienbad Brandenburg)

Dabei übersah sie wohl den 54jährigen Dirk M., ebenfalls ein Stammgast im Marienbad, der als Rückenschwimmer seine Bahn zog. Um 14.45 Uhr kam es zum Zusammenstoß. Ida von Sohl kollidierte mit Dirk M., der ihr rückenschwimmend entgegenkam. Das Mädchen wollte in dem Moment gerade zu seiner Mutter an den Beckenrand schwimmen.

Das Personal weigerte sich zunächst zu helfen

Die Mutter berichtete später der Märkischen Allgemeinen Zeitung MAZ, was sie selbst gesehen und gehört hat: „Dieser Mann beschimpfte meine Tochter und fing an, auf sie einzuschlagen. Andere Schwimmer haben dies mitbekommen und ihm zugerufen, er solle aufhören, das Kind zu schlagen. Ich bin hinter ihm her geschwommen und wollte ihn zur Rede stellen. Daraufhin stieß er mich weg, bei einem weiteren Versuch trat er mich im Wasser auf die Seite.“

In dieser Situation hätten Ina und ihr Mann Boris von Sohl Hilfe vom Personal erwartet. Doch das Gegenteil sei eingetreten. Ein Rettungsschwimmer habe zwei ältere Bademeister hinzugezogen, schilderte die Mutter das weitere Geschehen. Der eine habe ihr zugerufen, dass ihr Kind schuld sei und er nichts machen könne. Auch sein Kollege habe sich für machtlos erklärt.

Einer der Schwimmmeister habe sich „vehement geweigert“ zu helfen mit der Begründung, dass er den aggressiven Schwimmer als Stammgast kenne und sich der Vorfall doch anders „regeln lasse“.

Als mit Klage gedroht wurde, rief das Personal die Polizei ins Marienbad

Erst nach mehrfacher Aufforderung und der Drohung mit einer Anzeige gegen das Marienbad, hatte Ina von Sohl Erfolg. Dirk M. hatte bereits den Badebereich verlassen, als das Personal die Polizei rief und die Mutter Strafanzeige wegen Körperverletzung erstatten konnte.

Für die Polizei steht nun Aussage gegen Aussage. Polizeisprecher Oliver Bergholz teilte mit, dass der beschuldigte Mann den Sachverhalt anders darstelle.

Die Polizei bittet daher um Hilfe: Zeugen des Vorfalls am 5. Juni gegen 15 Uhr im Marienbad sollten sich bei der Polizei in Brandenburg melden, Telefon 0 33 81 / 56 00.

Wegen des Verhaltens der Bademeister fragte die MAZ bei Marienbad-Betriebsleiter Fred Ostermann, in der Stadtverwaltung und bei der Münchener Betreibergesellschaft GMF nach – und erhielt keine Antworten.

Ina von Sohl hofft in ihrem Brief, den sie an den Betriebsleiter, das Büro der Oberbürgermeisterin und den Badbetreiber geschrieben hat, auf Unterstützung und äußert sich zutiefst erschüttert darüber, „dass Mitarbeiter des Marienbades Gewalt gegen Kinder hinnehmen und gutheißen, dass sie jeglich Hilfe verweigerten und dem Täter indirekt Hilfeleistung gaben“.

Die kleine Ida hat nach dem Angriff geweint. Ihr Oberarm war nach dem Angriff „feuerrot“, sie trug eine kleine Schürfwunde davon. Ihr Ellbogen schmerzte noch Tage danach. Ein Arzt hat sie noch am Sonntag untersucht.

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20 KOMMENTARE

  1. Der Typ war Bestimmt von der Verwaltung , Behörden . Aber so Dreckigiges Verhalten , das ist nur Müll. Da sieht man Genau was de ist , ein Haufen von Arschkriecher .

  2. Wie kann man sich so gehen lassen. Egal ob das Kind schuld hatte an dem Zusammenstoß. Dieser Mann gehört hart bestraft. Die Bademeister würde ich sofort entlassen denn sie haben sich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht. Gott sei Dank ist die Sache glimpflich ausgegangen. Was wäre gewesen wenn der Mann das Kind am Kopf getroffen hätte und die Kleine ertrunken wäre.

  3. naja, vom Alter her erwachsen, vom Verhalten her kindsich, oder? Vielleicht sogar asozial? Alleine für die Aussage des Personals, er kenne den als Stammgast und unternehme deshalb nichts (wenn dies so wahr ist), gehört das Bad verklagt!

  4. Von dieser Dreckssorte gibt es mehr. Mir persönlich in Stein bei Nürnberg passiert. Der Typ und seine Alte beschimpften mich heftig. Zum Glück bin ich nicht auf den Mund gefallen. Zum trainieren geht man nicht in ein Spaßbad, wo Familien und ältere Leute sind.

  5. Ich weiß aus sicherer Quelle das der hier beschuldigte Herr Dirk M. das Kind versehentlich beim Rückenschwimmen getroffen hat, darauf brachte ER DAS MÄDCHEN zum Beckenrand (AUS FÜRSORGE). Das Mädchen selber sagte Sie wäre NICHT mit Absicht geschlagen worden.
    Einzig und allein Mutter sowie eine Freundin der Mutter beharren darauf dass Ihr Kind absichtlich geschlagen wurde.
    Kein Wunder also das niemand eingriff vom Personal. ES GAB KEINEN GRUND DAFÜR.

    Wenn das Kind verprügelt worden ist so stellt sich die Frage warum nur Polizei und kein Krankenwagen vor Ort war?

    Somit gilt an alle die sich einseitig von diesem Artikel leiten lassen, betreibt keine Hetze. Jede Medaille hat zwei Seiten.

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